
„Verbietet es, Messi zu nennen“
MADRID. Toni Kroos spielte beim FC Bayern München und seit 2014 bei Real Madrid mit etlichen herausragenden Fußballern zusammen und bekam es dabei mit ebenso außergewöhnlichen Gegnern zu tun. Im Podcast EINFACH MAL LUPPEN, den der 31-Jährige gemeinsam mit seinem Bruder Felix betreibt, verriet der vierfache Champions-League-Sieger nun, wer für ihn der beste Spieler seiner Generation ist.
„Vom Anschauen Zizou. (…) Aus meiner aktiven Zeit ist es Cristiano Ronaldo. Da bin ich natürlich auch befangen, weil er einen entscheidenden Beitrag hat, dass ich viele Titel gewonnen habe“, so der Mittelfeldroutinier der Königlichen.
Die portugiesische Tormaschine vier Jahre lang hautnah erlebt zu haben sei „spannend und beeindruckend“ gewesen, stellte Kroos fest und führte aus: „Wir waren nicht nur Teamkollegen, sondern auch Sitznachbarn in der Kabine und auch Nachbarn im Privaten. Er hat direkt neben mir gewohnt. Und das auch mitzuerleben, was er für ein Perfektionist ist war, Tag für Tag, das war beeindruckend. Deswegen verbietet es sich für mich, einen (Lionel) Messi zu nennen.“
An sich ist diese Aussage nichts Neues. Schon 2020 machte Kroos klar: „Ich habe immer mit überragenden Spielern zusammengespielt. Der beste war Cristiano. Das muss man einfach so sagen, wie es ist. Das braucht man nicht groß zu erklären.“
Messi-Wechsel „kein Nachteil für uns“
Messis Abgang vom FC Barcelona hat den Real-Star derweil etwas verwirrt: „Ich habe nicht verstanden warum das zu viel gewesen wäre insgesamt, weil das logische wäre ja eigentlich, dass man dann erstmal woanders spart, als beim besten Spieler.“ Trotzdem trauert er dem Argentinier nur bedingt nach: „Vielleicht hat der Wechsel schon etwas Gutes, weil dem größten Konkurrenten fällt der beste Spieler weg. Da sollte man meinen: sehr positiv. Auf der anderen Seite messen ich und wir uns am liebsten immer mit den Besten. Und auch wenn er schon ein flinker Spieler war, hat das schon großen Spaß gemacht gegen Barcelona mit Messi. Und für das Ansehen der Liga ist das auch nicht top, da er so das Aushängeschild für die spanische Liga war und nach den Abgängen von Cristiano, Ramos und Messi kann das nicht gut sein für die Liga, wenn man solche Typen verliert.“
Auf Nachfrage von Talk-Gast Boris Becker ergänzte Kroos dann noch zu Messis Wechsel: „Ob das alles funktioniert, wird man sehen. Es muss immer ein Tor mehr geschossen werden als bekommen, so habe ich das Gefühl bei den vielen Offensivspielen, dass das eine oder andere 4:3 in der Luft liegt. Aber von der individuellen Qualität sind sie überragend aufgestellt.“
Schlussendlich gab es dann noch einen kleinen, aber unbedeutenden Wink bezüglich Kylian Mbappé: „Und ich glaube, der Wechsel hat schon was Guts für uns, nämlich dass der größte Konkurrent den besten Spieler verloren hat, und vielleicht hat er sogar noch mehr Gutes, vielleicht passiert da noch was, vielleicht wird ja da aus Paris noch“, sagte er, ehe seine Gesprächspartner ihn unterbrachen. Nach der Unterbrechung fuhr Kroos fort: „Wenn das passieren sollte (der Mbappé-Transfer zu Real; d. Red.), ich weiß es nicht, dann wäre dieser ganze Messi-Deal natürlich kein Nachteil für uns. Wenn ein Konkurrent den besten Spieler verliert und wir noch einen guten Spieler kriegen, da wehre ich mich überhaupt nicht dagegen.“
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