Interview

Valverde, der stolze Real-Profi: „Alles geben, bis ich nicht mehr kann“

Nach der Vertragsverlängerung bis 2027 bringt Federico Valverde seinen Stolz zum Ausdruck, ein Profi von Real Madrid zu sein. Mit Einsatz und Kampf möchte der Uruguayer demonstrieren, zurecht dort zu sein, wo er ist. Bei den Königlichen fühle er sich „wie der glücklichste Mensch der Welt“.

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Federico Valverde
Valverde gehört im Mittelfeld von Real Madrid die Zukunft – Foto: IMAGO / Shutterstock

„Für jeden, der um ein Stadionticket kämpft“

MADRID. Im World Wide Web kursierte kürzlich ein Foto, das die Situationen von Federico Valverde und Martin Ødegaard vergleicht. Oben der Uruguayer, wie er bei Real Madrid anlässlich seiner Vertragsverlängerung bis zum 30. Juni 2027 vor den etlichen Champions-League-Titeln mit Präsident Florentino Pérez posiert. Unten der Norweger, der im Dress des FC Arsenal allein vor einer Mauer mit dem Schriftzug „Arsenal Football Club“ steht.

Die Interpretation vieler: Oben der Weg mit Geduld und Durchsetzungsvermögen, unten der vermeintlich leichte, gleich einfach dorthin zu gehen, wo man einen Stammplatz von Anfang an praktisch sicher hat. Für Valverde, seit der Saison 2018/19 im Kader der Profis, jedenfalls ist der Kampf noch längst nicht beendet, auch wenn er bei dem prestigeträchtigsten Klub der Welt wieder mehr zu einem Leistungsträger im Mittelfeld wird.

Angesichts des Vertrauens seitens der Führungsetage, den zuvor noch bis Mitte 2025 laufenden Kontrakt vorzeitig schon mal um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2027 auszubauen und obendrein fortan ein höheres Gehalt zu kassieren, sieht sich der 23-Jährige in der Pflicht, immer und immer wieder so viel es geht aus sich herauszuholen.

„Ich werde für die Mannschaft, für Real Madrid und für jede Person, die über die ganze Woche darum kämpft, ein Ticket für das Stadion zu bekommen alles geben, bis ich nicht mehr kann“, betonte Valverde nach seiner Unterschrift in einem Interview mit Realmadrid TV.

„Wie der glücklichste Mensch der Welt“

Valverde sprach zudem über…

…die Verlängerung: „Ich bin sehr glücklich und stolz. Ich freue mich sehr für meine Eltern, meine Frau und meinen Sohn, denn sie sind es, die zusammen mit mir kämpfen. Es ist ein großer Schritt für mich und meine Familie, denn wir können jeden Moment genießen. Es ist ein Traum, weiter Spiele zu bestreiten, für Jahre zu bleiben. Und hoffentlich gewinnen wir dabei Titel mit Real Madrid.“

…seine Werte: „Ein Kämpfer sein. Um das kämpfen, was man will, wovon man träumt, was man anstrebt. Ich hatte immer davon geträumt, beim besten Klub der Welt zu spielen. Ich habe es geschafft, aber gleichzeitig musst du weiterhin kämpfen, was du erreichen willst. In diesem Team fühlt man sich wie der glücklichste Mensch der Welt. Vom ersten Tag in Valdebebas bis heute werden es immer meine besten Tage sein. Die, die ich am meisten genieße, an denen ich am meisten lerne, an denen ich gereift bin.“

„Mir war nicht klar, dass der weltbeste Klub nach mir fragt“

…seine Ambitionen: „Ich habe keine Grenzen, versuche immer, es zu genießen, alles auf und neben dem Platz zu geben. Ich will ein Vorbild für viele Kinder und Menschen sein, mich weiterhin entwickeln und versuchen, mit dieser Mannschaft alles zu gewinnen. Ich werde versuchen, Real Madrid noch größer zu machen und hoffe, jeden Moment, jedes Training und jedes Spiel, das ich im Bernabéu mache, zu genießen.“

…den Moment, als er erfuhr, dass Real ihn verpflichten will: „Ich kann es nicht erklären, weil das ein Moment war, mit dem man nie rechnet. Ich spielte bei der Nationalmannschaft und plötzlich erzählt man mir davon. Als ich es meinen Eltern sagte, fingen sie an zu weinen. Es war ein sehr schöner Moment und ich befand mich wie in einem Traum. Mir war nicht klar, dass der beste Klub der Welt nach mir fragt und natürlich habe ich nicht lange gebraucht, um zu antworten.“

…Trainer Carlo Ancelotti: „Ich versuche, mit jedem Ratschlag dazuzulernen, den mir nicht nur er gibt, sondern der gesamte Trainerstab. Ich versuche, zuzuhören, es auf dem Platz umzusetzen und mich als Fußballer und Mensch zu entwickeln. Auf dem Platz fordert der Trainer von mir, dass ich das leiste, was ich kann. Zum Beispiel Druck machen, angreifen und in der Defensive helfen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Würde dennoch Rodrygo vorziehen.
 
Da Bale mit Zizou ein Problem hatte, wird er jetzt wohl doch noch mit Spielfreude dabei sein. Trotzdem sollte man auf keinen Fall verlängern. Was logisch wirkt sehen die Verantwortlichen bei uns ja ab und zu anders.
 

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