
„Habe noch drei weitere Jahre, um mich zu beweisen“
MADRID. Er schleppt ihn mit sich mit, den Gedanken, dass er es noch allen beweisen muss. Nach seinen bis dato überaus enttäuschenden zwei Jahren bei Real Madrid verspürt Eden Hazard das Verlangen danach, sich nun auch einmal als Königlicher in Top-Form zu präsentieren – wie in Diensten des FC Chelsea über Jahre hinweg.
„Real Madrid hat bereits viel Geld für mich ausgegeben, ich will es ihnen zurückzahlen“, betonte der 30 Jahre alte Offensiv-Star, der auf gerade mal 46 Einsätze, fünf Tore und neun Vorlagen kommt, in einem Interview mit der belgischen Zeitung HET LAATSTE NIEUWS. Weit über 100 Millionen Euro sind es inzwischen, die von Madrid aus nach London flossen. Nach der gescheiterten Verpflichtung von Paris Saint-Germains Kylian Mbappé bleibt Hazard damit der teuerste Einkauf in der Vereinsgeschichte.
„Ich habe für fünf Jahre bei Real Madrid unterschrieben. Die ersten beiden waren nicht gut, die Verletzungen haben mir nicht geholfen. Aber ich habe noch drei weitere Jahre, um mich zu beweisen“, gibt sich der Linksaußen weiterhin optimistisch: „Ich hoffe, dass das klappt. Ich hoffe, eines morgens aufzustehen und mich auf dem Trainingsplatz einfach super zu fühlen. Wenn ich dort Schmerzen verspüre, schleppe ich sie in die Spiele hinein und werde sie auch weiterhin haben. Ich warte auf diesen Moment, wieder zu zeigen, was ich wert bin.“
„Du tust alles und nicht mal das hilft“
Was seine Ausfälle innerhalb von zwei Jahren bei dem weißen Ballett anbelangt, ist das Dutzend schon voll. Knapp 60 Pflichtspiele verpasste er so. „Manchmal war es schwer, verletzt zu sein. Du willst spielen und versuchst es im Verein, aber du hast immer noch diese Schmerzen. Das sind die schlimmsten Momente. Manchmal ist es schwer zu verstehen. Du tust alles, was du tun musst und nicht mal das hilft… Dann will man plötzlich gar nichts mehr machen (lacht)“, hadert Hazard mit dem, was ihm widerfährt.
„Bin noch nicht bei 100 Prozent“
„Die Leute denken, dass ich immer verletzt bin. Das ist die Wahrheit“, gab er auch zu, um wiederum an seine Zeit bei Chelsea zu erinnern: „Aber wenn man auf meine Karriere zurückblickt, gibt es keinen Spieler, der innerhalb von zehn Jahren so viele Spiele bestritten hat wie ich. Ich tue, was ich tun muss. Ich arbeite jeden Tag mit dem Physio. Das ist das, was ich mache. Seit Saisonbeginn habe ich mit dem Physio einen guten Job gemacht. Im Moment läuft es gut, ich fühle mich besser, aber ich bin noch nicht bei 100 Prozent. Ich hoffe, wir machen so weiter.“
Nicht nur er hofft das. Immerhin: Diese Saison hat der Angreifer noch keinen verletzungsbedingten Rückschlag erlitten. An den ersten beiden Spieltagen in der Primera División wirkte Hazard jeweils von Anfang an mit, bei der dritten Partie musste er dem formstärkeren Vinícius Júnior den Vorzug gewähren.
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