
Alaba bereut Wechsel von München nach Madrid nicht
MÜNCHEN/MADRID. „Die erste Zeit war sehr schön“, sagte David Alaba über seine Ankunft bei Real Madrid in der jüngsten Podcast-Folge „Einfach mal Luppen“, die er gemeinsam mit Teamkollege Toni Kroos und dessen Bruder Felix aufnahm. Dass er den FC Bayern München den Rücken kehrte, war allerdings „keine einfache Entscheidung“, wie der Defensivspieler zugab.
Alaba erklärte: „Ich habe mir da sehr viel Zeit genommen, um für mich persönlich die richtige Entscheidung zu treffen. Ich habe viel überlegt, viel Zeit genommen, mich mit meiner Familie besprochen und dann für mich diese Entscheidung getroffen.“ Rückenblickend glaube er jedoch, „dass die für mich auch ganz gut war“.
+++ Jetzt anhören: Alaba sprach auch über seine Zeit in Hoffenheim, Ribéry, die Nationalmannschaft und über Rassismus +++
Hainer: „Überzeugt davon, dass wir mehr sind als ein Fußballklub“
Beim seinem Ex-Klub aus der bayerischen Landeshauptstadt dürften die Aussagen differenzierter zur Kenntnis genommen werden. Die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters hätten Alaba gerne mit einem neuen Vertrag ausgestattet. Einig werden konnten sich Verein und Spieler-Seite aber nicht, entschied sich der österreichische Nationalspieler daher für den ablösefreien Abgang gen Madrid.
Im Interview mit der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG legte nun Herbert Hainer in Bezug auf den Abgang des langjährigen Bayern-Profis nach. Das Oberhaupt des FC Bayern München könne sich „gut vorstellen, dass David Alaba in Madrid einiges von uns vermissen wird“. Der 67-Jährige untermauerte seine These damit: „Ich bin weiterhin überzeugt davon, dass wir mehr sind als ein Fußballklub. Den FC Bayern zeichnet aus, dass er eine hohe gesellschaftliche Relevanz hat und über den Sport hinaus wirkt.“
Kimmich und Goretzka verlängerten – Seitenhieb gegen Alaba?
Während Alaba diese Faktoren nicht dazu bewegten, seinen Kontrakt in München zu verlängern, lobte Hainer, dass dies hingegen bei anderen Akteuren der Fall war. „Solche Aspekte sind Spielern wie Joshua Kimmich und Leon Goretzka wichtig, und auch deshalb verlängern sie ihre Verträge hier, was ich als Bestätigung für unsere Philosophie betrachte“, so der frühere Geschäftsführer von Adidas, der die Frage in den Raum warf: „Wo ist woanders was besser?“
Für Alaba war jedenfalls klar, dass er nach 13 sehr erfolgreichen Jahren in München etwas Neues ausprobieren will. „Ich hatte auch andere Angebote, aber für mich war relativ früh klar, dass es wirklich nur einen Verein gibt, wo ich hin möchte, wenn ich Bayern München verlasse. Dementsprechend dann auch die Entscheidung“, stellte der gebürtige Wiener klar, der bei seiner Vorstellung bereits auf Nachfrage von REAL TOTAL sagte, dass Real im Vergleich zu Bayern „der größte Verein der Welt“ sei.
Community-Beiträge