Interview

Herbert Hainer glaubt, „dass Alaba in Madrid einiges vermissen wird“

Nach 13 Jahren beim FC Bayern München nahm David Alaba im Sommer Abschied, um sich mit Real Madrid an einer neuen Herausforderung zu wagen. Betonte der Österreicher unlängst, dass er den deutschen Rekordmeister nur für die Königlichen verließ, sagte er auch, dass er sich „wirklich schon sehr wohl“ in der spanischen Hauptstadt fühlt. Mit Herbert Hainer glaubt jedoch der Präsident der Bayern, dass dem 29-Jährigen dort einiges abgehen wird.

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Herbert Hainer David Alaba
Bei Bayerns Champions-League-Triumph 2020 blickte Hainer (2. v. r.) noch zu Alaba auf – Foto: IMAGO / Poolfoto UCL

Alaba bereut Wechsel von München nach Madrid nicht

MÜNCHEN/MADRID. „Die erste Zeit war sehr schön“, sagte David Alaba über seine Ankunft bei Real Madrid in der jüngsten Podcast-Folge „Einfach mal Luppen“, die er gemeinsam mit Teamkollege Toni Kroos und dessen Bruder Felix aufnahm. Dass er den FC Bayern München den Rücken kehrte, war allerdings „keine einfache Entscheidung“, wie der Defensivspieler zugab.

Alaba erklärte: „Ich habe mir da sehr viel Zeit genommen, um für mich persönlich die richtige Entscheidung zu treffen. Ich habe viel überlegt, viel Zeit genommen, mich mit meiner Familie besprochen und dann für mich diese Entscheidung getroffen.“ Rückenblickend glaube er jedoch, „dass die für mich auch ganz gut war“.

+++ Jetzt anhören: Alaba sprach auch über seine Zeit in Hoffenheim, Ribéry, die Nationalmannschaft und über Rassismus +++

Hainer: „Überzeugt davon, dass wir mehr sind als ein Fußballklub“

Beim seinem Ex-Klub aus der bayerischen Landeshauptstadt dürften die Aussagen differenzierter zur Kenntnis genommen werden. Die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters hätten Alaba gerne mit einem neuen Vertrag ausgestattet. Einig werden konnten sich Verein und Spieler-Seite aber nicht, entschied sich der österreichische Nationalspieler daher für den ablösefreien Abgang gen Madrid.

Im Interview mit der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG legte nun Herbert Hainer in Bezug auf den Abgang des langjährigen Bayern-Profis nach. Das Oberhaupt des FC Bayern München könne sich „gut vorstellen, dass David Alaba in Madrid einiges von uns vermissen wird“.  Der 67-Jährige untermauerte seine These damit: „Ich bin weiterhin überzeugt davon, dass wir mehr sind als ein Fußballklub. Den FC Bayern zeichnet aus, dass er eine hohe gesellschaftliche Relevanz hat und über den Sport hinaus wirkt.“

Kimmich und Goretzka verlängerten – Seitenhieb gegen Alaba?

Während Alaba diese Faktoren nicht dazu bewegten, seinen Kontrakt in München zu verlängern, lobte Hainer, dass dies hingegen bei anderen Akteuren der Fall war. „Solche Aspekte sind Spielern wie Joshua Kimmich und Leon Goretzka wichtig, und auch deshalb verlängern sie ihre Verträge hier, was ich als Bestätigung für unsere Philosophie betrachte“, so der frühere Geschäftsführer von Adidas, der die Frage in den Raum warf: „Wo ist woanders was besser?“

Für Alaba war jedenfalls klar, dass er nach 13 sehr erfolgreichen Jahren in München etwas Neues ausprobieren will. Ich hatte auch andere Angebote, aber für mich war relativ früh klar, dass es wirklich nur einen Verein gibt, wo ich hin möchte, wenn ich Bayern München verlasse. Dementsprechend dann auch die Entscheidung“, stellte der gebürtige Wiener klar, der bei seiner Vorstellung bereits auf Nachfrage von REAL TOTAL sagte, dass Real im Vergleich zu Bayern der größte Verein der Welt“ sei.

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Kommentare
Wie oft wollen die sich jetzt noch äußern ?
Ist ja wie damals wo sie in der CL gegen uns ja betrogen worden und angeblich völlig unverdient rausflogen , obwohl sie in beiden Spielen nicht einmal schafften aufs Tor zu schießen ( wenn man die Tore abzieht die soweit ich mich erinnere nicht aus dem laufenden Spiel heraus erzielt wurden ) ! Dieses andauernde Gestichel / Spitze schmeißen , ist schon mehr als peinlich und unterstes Niveau ! Ist halt wirklich sehr schwer als über arroganter , selbstverliebter Verein , der angeblich der Mittelpunkt des Universums ist mal ein Thema abzuschließen und wenn dann nur mal gute Dinge über seine EX Spieler zu sagen ! Dieser Verein ist einfach ekelhaft aber Respekt für ihre jahrzehntelange gute arbeit , muss man ihnen trotzdem zollen , auch wenn da vieles wahrscheinlich nicht mit rechten Dingen zu ging ( Thema Hoeneß zb ) und man es doch dann lieber sein lassen sollte mit den Fingern auf andere zu zeigen , ich meine jeder Grosse Verein hat Leichen im Keller ( der eine mehr der andere weniger ) / das sollte jedem klar sein , aber nicht jeder zeigt mit den Finger auf andere ! Wie dem auch sei ,ich hoffe wir kommen noch richtig in Fahrt und zeigen Europa das man wieder richtig auf uns zählen muss und was großes entsteht !
 
Einfach mal Luppen sollte man sich mal Anhöhen,da wird einem auch klarer wie so eine „Verhandlung“ abläuft.Es Gin einfach darum nach 12 Jahren Bayern mal was neues zu machen.hat er recht.Und dieses abgefu**** mia san mia oder bayern gen Gelaber ist doch nur der billige Versuch eine Marke aufzubauen.Kann ja mal deisler,Götze ,Arp ,Hummels ,Nübels und die unzähligen von Bayern verpflichteten spieler dazu fragen,wie toll das bei den bayern ist,wenn man geholt wurde nur um andere zu schwächen.
Und wenn der Hainer sagt ,das die Bauern „mehr als ein Club „sind ,muss er aufpassen der er nicht von farca noch verklagt wird :D
Bayern ist national ne macht ,das steht ausser frage ,aber warum das so ist,ist ja auch bekannt ,siehe leipzig,da hat man sich wieder einen Konkurrenten vom hals geschafft.
 
Mit Verlaub, Herr Hainer, Sie können doch die Strahlkraft von Real nicht mit dem FC Bayern vergleichen. Da ist immer noch ein gehöriger Unterschied zu Gunsten von Real Madrid. Markttechnik spielt Real mit ManU, Dallas Cowboys, NY Yankees und den LA Lakers in einer eigenen Klasse. Und der Vergleich der Lebensqualität von "dem Dorf an der Isar" mit der Weltmetropole Madrid geht auch ganz klar Richtung Spanien. Herr Alaba hat alles richtig gemacht, man merkt es auch daran,daß er auf dem Platz, in der Kabine und im privaten Umfeld sich pudelwohl fühlt.
 
Schon wieder nachtragende Aussagen aus der Bayern-Blase, die sich immer noch für das Nonplusultra halten und nie verkraften können, dass sie nicht der größte Fisch im Fußball sind. Dass sie ständig über weiter gezogenes Personal reden müssen, zeigt doch, dass sie eben kein großer Klub sind und sich für größer halten, als sie es in Wirklichkeit sind (Buli-Fans inklusive). Je mehr Gerede über Alaba aus deren Ecke erfolgt, desto richtiger war seine Entscheidung, München zu verlassen.
 
guck mal herbert, wenn "Den FC Bayern zeichnet aus, dass er eine hohe gesellschaftliche Relevanz hat und über den Sport hinaus wirkt.“
dann könnt ihr gerne mal nach madrid schauen denn die haben diese relevanz wirklich.(in letzter Zeit zB peta Auszeichnung etc.) auch hat man sich von zB varane wirklich Gentleman like getrennt. ich höre von unserer seit nie ein verbales nachtreten. aber vl hat das auch mit einem gekränkten ego und einem falschen selbsverständins zu tun. klar ist bayern ein fußballschwergewicht, aber real ist real unser madrid wird immer größer sein. umsonst sagen die spieler das ja nicht.
 
Beim hainer hat man eher so das Gefühl,das er ab und an mit markigen Sprüchen vor die presse tritt,um zu sagen:hey mich gibt es auch noch,und eigentlich bin ich der Boss vom fc Bayern .Nur nimmt den halt niemand war.
 
Er vergleicht Weißwurst mit einer Krone, verstehe den Inhalt seiner Aussagen nicht.
 
Im Artikel ist ja auch der Podcast von Toni und Felix mit Alaba als Gast. Wirklich super sympathisch. Mich beeindruckt auch immer, wenn ein neuer Spieler schnell die Sprache lernen will (nicht wie Bale :)) und Alaba scheint jetzt schon sehr gut spanisch sprechen zu können. Freut mich.
Finde auch gut, wie sich hier im Forum der Grundton dem Transfer gegenüber geändert hat. Sicherlich war er nicht billig, was Gehalt und Handgeld angeht aber man hat hier einen Topspieler in seiner Prime ablösefrei geholt und er zeigt in seinen ersten Wochen bzw. Auftritten auch noch echter leaderqualitäten. Bin wirklich positiv überrascht von ihm.
 

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