
Traum von Real und Ronaldo verpufft
MADRID/MÜNCHEN. Als sich Robert Lewandowski dazu entschied, seinen 2014 auslaufenden Vertrag bei Borussia Dortmund nicht zu verlängern, buhlte neben dem FC Bayern München auch Real Madrid um den heute 33 Jahre alten Polen. Allerdings gab der Torjäger dem deutschen Rekordmeister bereits frühzeitig seine Zusage – noch bevor sich die Madrilenen intensiv um ihn bemühten.
Cezary Kucharski, dessen Dienste als Berater Lewandowski seit 2018 nicht mehr in Anspruch nimmt, ließ das turbulente Transferjahr 2014 im Podcast CARRUSEL CONFIDENTIAL abermals Revue passieren „Natürlich war es immer Lewandowskis Plan, in Spanien zu spielen. Aber es war sehr schwierig, Bayern München zu verlassen. Lewandowskis Traum war es immer, für Real Madrid zu spielen und mit (Cristiano; Anm. d. Red.) Ronaldo zusammenzuspielen“, verriet der 49-Jährige, der ähnliche Aussagen bereits in der Vergangenheit äußerte.
„Bei Real wäre er nur Ersatzmann für Benzema gewesen“
„Bayern München hatte sich jedoch zuerst nach ihm erkundigt“, so Kucharski, „und ich habe ebenso versucht, ihn davon zu überzeugen, sich ihnen anzuschließen. Es handelte sich immerhin um einen großen Klub und eine großartige Mannschaft“. Das Problem, das gegen einen Wechsel zu den Königlichen sprach und bereits bekannt war: „Bei Real Madrid wäre er hingegen nur Ersatzmann für (Karim) Benzema gewesen. Und ich dachte, dass es besser sei, wenn er bei Bayern München die Nummer 9 erhalten würde, als nur zweite Wahl bei Real Madrid zu sein. Dies war letztlich der Grund, weshalb wir bei Bayern München unterschrieben haben.“
Wurde immer wieder über die verschiedenen Angebote seitens der Bayern und der Madrilenen spekuliert, versicherte der polnische Agent nun, dass die Offerten „vergleichbar“ waren. Aus Sicht von Lewandowskis Ex-Berater lässt sich festhalten: „Ich denke, die Entscheidung (pro Bayern), die wir getroffen haben, war die richtige.“ Kucharskis Erklärung: „Er (Lewandowski) ist zu einem großen Verein gewechselt, in eine schöne Stadt und dort ist er immer noch. Ich glaube aber, dass er stets vielversprechende Perspektiven hatte.“
„Ich wollte keinen Streit mit Bayern anfangen“
Ein Wechsel ins Estadio Santiago Bernabéu hätte seinen damaligen Klienten indes vor vermeintlich größere Herausforderungen gestellt. „Ich wusste, dass es mit Benzema sehr schwierig werden würde. Er ist ein wunderbarer Spieler, der viel Qualitäten hat und Unterstützung der Fans und des Präsidenten (Florentino Pérez) genießt. Bayern München hat Lewandowski die Nummer 9 angeboten, Real Madrid nicht. Und deshalb haben wir uns für Bayern entschieden“, so der ehemalige Lewandowski-Vermittler rückblickend.
Zwar hätte er noch versuchen können, den Wechsel zum FC Bayern München zu verhindern, doch das wollte Kucharski nicht: „Als Real Madrid mit uns Kontakt aufnahm, hatten wir zuvor bereits eine Vereinbarung mit Bayern. Ich wollte keinen Streit mit Bayern anfangen, da ich mir bewusst war, dass es sehr, sehr schwierig gewesen wäre.“
Und so wechselte Lewandowski bekanntlich nach München und nicht nach Madrid. Auch wenn der FIFA-Weltfußballer des vergangenen Jahres immer wieder mit einem Transfer an die Concha Espina geliebäugelt haben soll, kam dieser bis heute nie zustande – weil ihn der deutsche Rekordmeister zu keinem Zeitpunkt abgeben wollte. Das erklärte der frühere Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge im Dezember 2020 ausführlich.
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