
Fünf Siege: Real Madrid gewinnt Gruppe D
MADRID. Das Minimalziel hatte Real Madrid mit dem Einzug in das Achtelfinale der Champions League unlängst erreicht. Und jetzt haben die Königlichen auch das Maximum aus der Vorrunde herausgeholt: Sie ziehen als Sieger der Gruppe E in die K.o.-Phase ein.
Am Dienstagabend hat das weiße Ballett seinen ärgsten Rivalen Inter nämlich mit einem 2:0 schlagen können – diesmal im Estadio Santiago Bernabéu. Das Team von Trainer Carlo Ancelotti schließt die Gruppe D dementsprechend mit fünf Erfolgen und einer Niederlage ab.
Auf wen Real nun in der Runde der letzten 16 trifft, ergibt am kommenden Montag (13. Dezember) die Auslosung. Am Mittwoch fallen die letzten Entscheidungen über Weiterkommen und Ausscheiden.
Startelf mit Modrić als Kapitän – Jović für Benzema
Gegen die „Nerazzurri“ setzte Ancelotti überraschend abermals auf Luka Modrić. Der 36-jährige Kroate erhielt damit einmal mehr den Vorzug vor Federico Valverde, er agierte im Mittelfeld gemeinsam mit Casemiro und Toni Kroos, führte das Team dazu sogar erstmals überhaupt als Kapitän auf das Feld. Die Abwehr vor Thibaut Courtois bildeten Daniel Carvajal, Éder Militão, David Alaba und Ferland Mendy, im Angriff ersetzte Luka Jović den verletzten Karim Benzema. Flankiert wurde er von Rodrygo Goes und Vinícius Júnior.

Real Madrid passiv, aber erfolgreich: Kroos trifft
Der brasilianische Überflieger auf der linken Außenbahn sorgte bereits in der zweiten Minute für die erste Annäherung und den ersten Abschluss, sein Versuch ging aber am langen Pfosten vorbei. Real verhielt sich nicht nur in der Anfangsphase, sondern in der gesamten ersten Halbzeit unter dem Strich jedoch passiv, agierte nach vorne hin sehr gemächlich und mit wenig Tempo, überließ Inter das runde Leder, ließ den Gegner kommen.
Und dennoch waren es die Merengues, die vor heimischer Kulisse in Führung gingen. Rodrygo spielte den Ball von der rechten Seite Richtung Zentrum, fand dort Kroos, der sich aus halblinker Position sowie rund 20 Metern Entfernung ein Herz fasste und das Spielgerät per Linksschuss im rechten unteren Eck versenkte (17.).

Nach einem schnellen Gegenstoß und guten Zuspiel von Carvajal hätte Jović Reals Vorsprung beinahe erhöht, jedoch traf er per Heber nur das linke Außennetz (36.). Inter agierte zwar um einiges bestimmender, hatte gegen eine gut stehende Defensive der Hausherren aber durchaus Probleme, wirklich gefährlich zu werden.
Marcelo Brozović drosch den Ball auf das Tornetz (7.), Hakan Çalhanoğlu traf per Eckball den ersten Pfosten (31.) – viel mehr Zwingendes war nicht drin. Auch die Königlichen hatten vor dem Seitenwechsel einen Aluminium-Treffer, Rodrygo beförderte die Kugel an den rechten Pfosten (45.).
Platzverweis für Inter
Real und Inter lieferten sich auch nach dem Wiederanpfiff einen offenen Schlagabtausch, wobei es den Gastgebern mehr und mehr gelang, richtig am Geschehen teilzunehmen und den Kontrahenten vom eigenen Gehäuse fernzuhalten. Die Truppe von Simone Inzaghi kam gleich zu Beginn zu einer guten Möglichkeit, Nicolò Barella verfehlte Courtois‘ Tor knapp (48.). Folglich platzierte Casemiro einen Schuss aus bester Position zu zentral (58.), weitere Chancen sollte es auf beiden Seiten zunächst nicht geben – dafür aber einen Platzverweis.
Traumhaftes 2:0: Asensio macht alles klar
Barella ließ sich nach einem Zweikampf mit Militão in liegender Position zu einem Schlag gegen den brasilianischen Innenverteidiger hinreißen, wurde von Dr. Felix Brych des Feldes verwiesen (64.). Militão sah die Gelbe Karte, da er wütend auf die Tätlichkeit reagiert hatte. In Unterzahl war die Mission Aufholjagd und Platz eins für den Serie-A-Teilnehmer hinfällig.

Es blieb aber nicht bei dem 1:0, weil der gerade eingewechselte Marco Asensio ein Traumtor erzielte. Aus halbrechter Position schloss er ab, der Ball sprang von dem linken Pfosten hinein in die Maschen (79.).
Hält der Lauf an? Real Madrid am Sonntag gegen Atlético
Zur Sicherung der Tabellenführung in Gruppe D hätte den Madrilenen schon ein Remis gereicht. So feiern sie nun wettbewerbsübergreifend bereits ihr neuntes Erfolgserlebnis nacheinander. Ob der Lauf anhält? Wichtig wäre es, denn am Sonntag kommt Stadtrivale Atlético im Rahmen des 17. Spieltags zum LaLiga-Derby in das Bernabéu.
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