
Benzema beim französischen Volk unten durch
PARIS. Dass die Leistungen von Karim Benzema in der aktuellen Saison bislang das Gelbe vom Ei waren, kann man bei einem Blick auf das Torekonto des 25-Jährigen sicherlich nicht behaupten: In 37 wettbewerbsübergreifenden Pflichtspielen nur 15 Treffer. Auch in der französischen Nationalmannschaft hinkt der Angreifer den Erwartungen hinterher, ist mittlerweile seit satten elf Partien (929 Minuten) ohne ein einziges Tor! Die Kritik für den Madrilenen fallen immer düsterer aus, beim Länderspiel in Paris am Freitagabend wurde Benzema vom eigenen französischen Publikum mit Pfiffen bedacht. Und dann zusätzlich auch noch, weil gebürtige Lyonnais die Hymne nicht mitsingt. Ex-Nationaltrainer Raymond Domenech giftete gestern sogar gegen seinen ehemaligen Schützling: „Ich könnte sagen, dass Benzema seine Nutzlosigkeit bestätigt hat.“
Kurzum: Benzema hat aktuell nichts zu lachen. Und das ist auch in den französischen Medien erkennbar. 58 Prozent einer Umfrage von L’EQUIPE würden den Rechtsfuß im eminent wichtigen Top-Spiel am Dienstag gegen den Zweiten der WM-Quali-Gruppe I, Spanien, auf die Bank verdonnern.
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Deschamps vertraut „Benz“
Doch bekanntlich ist es der Trainer, dessen Meinung am Ende die bedeutende und entscheidende ist und der die Mannschaft zusammenstellt. Und der Nationalcoach der „Equipe Tricolore“, Didier Deschamps, ließ bereits mitteilen: „Ich will keine individuellen Bewertungen abgeben. Karim hatte gegen Georgien seine Chancen, konnte sie aber nicht nutzen. Ich habe weiterhin Vertrauen in ihn.“ Vertrauen tun ihm auch die Mitspieler. So stärkte Bayern-Star Franck Ribéry dem Mittelstürmer den Rücken und sagte: „Man muss ihm Zeit geben, es ist nicht einfach. Durch solche Phasen bin ich auch schon mal gegangen, aber ich glaube an Karim. Ich hoffe, dass er am Dienstag gegen Spanien wieder lachen kann.“
„Was hier passiert, ist einfach schade“
PSG-Mittelfeldspieler Blaise Matuidi fühlt derweil mit Benzema mit: „Was hier passiert, ist einfach schade. Chancen zu vergeben ist etwas Normales im Fußball. Es ist nicht nötig, dass die Fans pfeifen, wir müssen sie dazu bringen, dass sie mit uns an einem Strang ziehen.“ Als Mathieu Valbuena von der harschen Kritik am Real-Star mitbekam, betonte er einfach nur: „Er ist unser bester Spieler.“
Zu wünschen ist Benzema, dass er dies am Dienstag gegen Spanien zeigen und auch die 58 Prozent, die ihn an jenem Tag nicht in der Startformation sehen wollen, mit seinem Können überzeigen kann. Denn eines tut er derzeit, auch wenn es nicht das Tore schießen ist: „Ich weiß, dass ein Stürmer Tore schießen muss, aber die Menschen sehen einfach nicht, was für eine Mühe ich mir auf dem Platz gebe. Ich zweifle nicht an mir. Die Tore werden wieder kommen.“ Hoffentlich schon übermorgen!
Nur solange der Vorrat reicht: 34,95 statt 79,95 Euro für ein Real-Trikot!
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