
Halbfinale verpasst: Real Madrid raus aus der Copa
BILBAO. Nach zwei Erfolgen in der Primera División konnte Real Madrid den Athletic Club auch im Finale der Supercopa de España bezwingen, dafür haben sich die Basken nun in der Copa del Rey gerächt. Die Königlichen kassierten am Donnerstagabend in Bilbao eine empfindliche 0:1-Niederlage, sind damit ausgeschieden und verpassen den Einzug in das Halbfinale. Der erste Titel der Saison ist definitiv futsch!
Startelf mit Vinícius – Asensio im Sturmzentrum
Offensiv sorgte Trainer Carlo Ancelotti mit seiner Startformation für Überraschungen. Luka Jović durfte trotz der verletzungsbedingten Abwesenheit von Karim Benzema nicht von Anfang an ran, zudem musste zunächst auch Eden Hazard auf die Bank. Vinícius Júnior bekleidete die linke Seite, obwohl er in der Nacht zu Mittwoch noch für Brasilien gespielt hatte – ebenso wie Rodrygo Goes, der auf dem rechten Flügel agierte. Im Zentrum agierte Marco Asensio anstelle von Benzema ran.

Luka Modrić, Casemiro und Toni Kroos bildeten das Mittelfeld. In der Abwehr half David Alaba links aus, innen verteidigte dafür Nacho Fernández mit Éder Militão. Auf der rechten Seite erhielt Lucas Vázquez den Vorzug vor Daniel Carvajal, das Tor hütete Thibaut Courtois.
Real Madrid offensiv sehr verhalten
Im stimmungsvollen San Mamés hatte Real in der ersten Halbzeit im Spiel nach vorne wenig zu melden. Dem nominellen Favoriten unterliefen im Spielaufbau zu viele Fehler. Beide Mannschaften lieferten sich zwar ein ausgeglichenes Duell, in diesem kamen die Basken aber weitaus öfter zum Abschluss als die Gäste. Es dauerte bis zur 27. Minute, bis die Blancos in Person von Rodrygo ihren ersten nennenswerten Schuss abgaben. Athletic hatte letztlich jedoch ebenso nur eine ernstzunehmende Chance, als Iker Muniain von der linken Seite kommend das Außennetz traf (22.).
Während offensiv kaum etwas Fruchtbares zustande kam, verteidigte Real hinten gut. In der Schlussphase des ersten Abschnitts wich der als zentraler Angreifer bis dahin wenig wertvolle Asensio auf die rechte Seite aus, Rodrygo rückte dafür in die Mitte. Die Pausenbilanz aus Real-Sicht: 1:3 Schüsse, 1:6 geblockte Schüsse, 1:1 Torschüsse, 58,7 Prozent Ballbesitz.

Casemiro vergibt einzige Großchance
Real kam personell unverändert aus der Kabine und wurde in erster Linie weiterhin in der Defensive beschäftigt. Athletic erhöhte den Druck, drängte die Madrilenen immer wieder in ihre Hälfte. Entlastungsangriffe gelangen Real derweil nur allzu selten, sodass sich nach wie vor kaum Gefahrensituationen ergaben. Nach einer Stunde reagierte Ancelotti, brachte Isco für den müden Vinícius (60.).
Das weiße Ballett taute offensiv ein wenig auf, da Athletic die Kräfte etwas ausgingen, fabrizierte allerdings durchgehend viel zu viele Fehler. Die Abstimmung stimmte oft nicht, daher kamen die Blancos auch über weite Strecken nicht in Abschlusspositionen – bis zur Schlussphase, als sie die Zügel anzogen.
Berenguer schockt Real in der 89. Minute
Zunächst ersetzte Eduardo Camavinga den mit einer Gelben Karte vorbelasteten Kroos (76.), wenig später vergab Casemiro plötzlich im Strafraum nach einer Asensio-Hacke aus halbrechter Position die einzige echte Real-Großchance. Der Brasilianer traf den Ball schlecht, platzierte den Schuss zudem zu zentral (81.). Und dann der Schockmoment: Álex Berenguer bekommt das runde Leder, dreht sich an der Strafraumkante in halbrechter Position und lässt ihn per Linksschuss im linken Eck einschlagen (89.). Der Knockout.
Auch im achten Jahr in Folge wird es nichts mit dem Pokalsieg. Wie erholt sich das Team von diesem Rückschlag? Weiter geht es für die Merengues nun gegen den FC Granada, den sie im Rahmen des 23. Spieltags der Primera División am Sonntag im Estadio Santiago Bernabéu empfangen (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN).
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