Gegen Rayo Vallecano (1:0) konnte (oder wollte) Andriy Lunin nicht mitwirken. Zumindest verriet Carlo Ancelotti auf der Pressekonferenz, dass die kurzfristige Streichung aus dem Spieltagskader nicht primär wegen Russlands Angriffskrieg mit der Ukraine zu tun hatte, sondern dass der Ukrainer leicht angeschlagen war: „Er hatte ein Entzündung am Ellenbogen. Heute ist er aufgewacht und er konnte wegen der Schmerzen den Arm nicht bewegen. Es ist also ein medizinisches Problem. Aber ich kann nicht verheimlichen, dass der Spieler angesichts der Situation in seiner Heimat betroffen ist.“

Klar ist aber auch: Lunin wusste seine Zeit besser zu nutzen, als sich in Vallecas auf die Bank zu setzen. Schon am Samstag rief er dazu via Instagram zu verschiedenen Aktionen auf: einerseits zu einer Demonstration am Sonntagmittag sowie zum Sammeln verschiedener Hilfsgüter, die in sein Heimatland geschickt und dort helfen sollen.
Am Sonntag war der 23-jährige Torhüter dann selbst dabei. Erst bei der Friedens-Demo in Madrids Innenstadt und später beim Sortieren und Verpacken der Spenden, übrigens auch seine schwangere Frau Anastasica. An der Demo nahmen angeblich 40.000 Menschen teil. „Danke für eure Unterstützung, die ganze Welt will Frieden. ‚Nein‘ zum Krieg“, bedankte sich Lunin in einer Story und wies erneut auf eine Adresse in Madrid für Spenden hin.
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