
Toni Kroos: „Real Madrid hatte immer große Mannschaften“
MADRID. Toni Kroos gehört zu den wahrlich nicht vielen Profis, die ein seltenes Glück besitzen: sie tragen gefühlt ewig das Trikot von Real Madrid. Aktuell erlebt der deutsche Mittelfeld-Star bereits seine achte Saison in der spanischen Hauptstadt, nachdem er im Juli 2014 vom FC Bayern München verpflichtet worden war. Trotz der langen Zeit und 352 Pflichtspiele fühlt sich der Spielgestalter in gewissen Momenten besonders privilegiert.
„Der Mensch neigt dazu, das irgendwie als normal zu nehmen, hier zu spielen, wenn man tagtäglich zum Training fährt. Aber man merkt dann doch drumherum an den Reaktionen, wie unnormal es eigentlich doch ist, für diesen Verein spielen zu dürfen“, gestand der 32-Jährige in einem Interview mit dem Streamingdienst Amazon Prime Video.
„Ich kann es mittlerweile ganz gut einschätzen, was Real Madrid ist und bedeutet – für uns als Spieler, für Reals Fans, aber auch für den Außenstehenden“, so Kroos: „Wir von innen leben es tagtäglich und bekommen mit, welche Kraft Real Madrid, wenn man beispielsweise auf Reisen ist. Real Madrid hatte in der Historie immer große Mannschaften, immer große Spieler, die natürlich Zugpferde sind, um Fans zu begeistern. Wir versuchen das eben, so gut es geht fortzuführen, um diese Größe dieses Vereins weiterleben zu können.“
Was passiert nach 2023? „Kann darüber nicht sprechen“
Allerdings: Diese Zeit neigt sich allmählich ihrem Ende zu. Vertraglich gebunden ist der ehemalige Nationalspieler an die Merengues derzeit nur noch bis zum 30. Juni 2023. Dass er nochmals verlängert, ist gut möglich, allerdings hat Kroos in der Vergangenheit mehrfach betont, trotzdem nicht mehr mit Mitte 30 Fußball spielen zu wollen.
Klar ist sich er ebenso, als Königlicher abtreten zu wollen. „Für mich ist es etwas relativ Logisches aus meiner Sicht. Ich bin ja nicht bekannt dafür, alle zwei Jahre den Verein zu wechseln. Im Endeffekt war ich bei drei Vereinen, bei einem dann auch nur anderthalb Jahre ausgeliehen. Und meine Karriere geht ja jetzt schon ein paar Tage. Ich will für Konstanz stehen und für mich spricht nichts dagegen. Ich habe jetzt hier knapp acht fantastische Jahre erleben dürfen. Ich fühle mich wohl, meine Familie fühlt sich wohl. Mein Vertrag geht bis 2023, darüber hinaus kann ich jetzt erstmal nicht groß sprechen. Aber meine klare Idee ist, meine Karriere hier zu beenden. Und wenn das am Ende der Tage auch die Idee des Vereins ist, dann wird das auch so passieren“, erklärte die Nummer 8.
Toni Kroos: Mit Carlo Ancelotti macht‘s „großen Spaß“
Freuen würde sich Kroos sicherlich, wenn er auch während seiner wirklich finalen Phase in Madrid unter Carlo Ancelotti trainiert. Auf den Italiener hält er große Stücke. „Ich habe mich wirklich gefreut, als ich die Nachricht gehört habe, dass er zurückkommt. Ich kannte ihn aus meinem ersten Jahr hier, er war der Trainer, der mich damals von Bayern hierher holen wollte. Es macht nach wie vor großen Spaß, er ist ein unfassbarer Mensch. Man kann tagtäglich mit ihm über alles sprechen. Er fragt dann auch mal andere Sachen, private Sachen, erzählt auch mal von sich. Das Verhältnis macht Spaß“, berichtete der Weltmeister und viermalige Champions-League-Gewinner.
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