
Mbappé zu Real Madrid? „Darüber rede ich oft“
MADRID. Es wird weiter eifrig spekuliert. Und in Frankreich machen sie den Eindruck, als würden sie es sich jetzt einfach verzweifelt herbeireden wollen, dass Kylian Mbappé nicht zu Real Madrid wechselt, sondern doch noch bei Paris Saint-Germain verlängert. Der Radiosender RMC gibt ganz aktuell an, der neue Deal mit dem Ligue-1-Klub werde im Mai verkündet. Eine weitere Meldung, die wohl einzig und allein ins Reich der Fabeln gehört.
Einer von vielen Gründen des 23 Jahre alten Franzosen für einen Transfer in die spanische Hauptstadt, den er selbst ja unbedingt schon im August 2021 vollziehen wollte, ist Karim Benzema. Mit seinem Landsmann versteht er sich sowohl auf als auch neben dem Rasen blendend. Und dieser malt sich bereits aus, wie es ist, wenn sie beide nicht nur mehr in der Nationalmannschaft zusammen auf Torejagd gehen.
„Darüber rede ich oft“, sagte Benzema der französischen Sportzeitung L’ÉQUPIE zu der bald erwarteten Mbappé-Ankunft in Madrid. „Ich mag es, mit ihm in der Nationalmannschaft zu spielen und mir würde es gefallen, mit ihm im Klub zu spielen. Ich glaube, wir würden das Doppelte an Toren erzielen. Oder vielleicht sogar das Dreifache! Ich verstehe mich mit Mbappé in der Nationalmannschaft gut, wir wissen, was der jeweils andere tun wird. Zum Beispiel mögen wir beide es, uns auf den linken Flügel fallen zu lassen, aber wir werden nie beide gleichzeitig dort sein“, so der Stürmer, der Reals Trikot schon seit 2009 trägt.
Karim Benzema: „Vor PSG hatte ich am meisten Angst“
Benzema sprach außerdem über…
…sein kurzes Gespräch mit Mbappé beim Achtelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Real und Paris Saint-Germain: „Es war nichts besonderes. Ich habe ihm ein gutes Spiel gewünscht. Persönlich hatte ich keinen besonderen Druck wegen dieses Duells. Ich wollte nur, dass meine Mannschaft gewinnt, da ich enttäuscht über das Hinspiel war. Da waren wir schlecht, wir wurden das ganze Spiel dominiert, griffen nicht mal an.“
…PSG als Gegner zum Auftakt der K.o.-Phase: „Manchester City will den Ball immer in den eigenen Reihen halten, hat aber noch nicht gegen ein Team gespielt, das aus der Tiefe heraus angreift. Bayern schießt viele Tore, kassiert aber auch viele. Daher war das Team, vor dem ich am meisten Angst hatte, PSG.“
Karim Benzema verrät: PSG-Profis gaben schon nach 1:1 auf
…die Wende gegen Paris und seinen Hattrick: „Als wir gegen PSG das Tor zum 1:1 erzielt hatten, sagten sie unter sich, dass sie verloren haben. Es stand erst 1:1. Das passiert ihnen oft, sie brechen psychisch zusammen. Ich habe das Gefühl, ich hätte gegen PSG noch mehr Tore erzielen können, wenn ich es versucht hätte. Es fühlte sich an, als würde jeder Schuss reingehen.“
…seine Worte in der Kabine, als PSG nach dem 1:0-Hinspiel-Sieg im Rückspiel zur Halbzeit ebenfalls 1:0 führte: „Für uns hat sich nichts geändert. Wir wussten, dass wir sowieso zwei Tore machen müssen. In der Pause habe ich mich zu Wort gemeldet und allen gesagt: ‚Leute, wir sind gut. Wir haben ein Gegentor kassiert, aber versucht anzugreifen. Es ist normal, wir müssen angreifen. Nur bei den Kontern müssen wir aufpassen. Bleibt ruhig.‘“
…das Viertelfinale gegen den FC Chelsea: „Es gibt keinen Favoriten. Man sehe sich PSG gegen Real an: Wir waren im Hinspiel vielleicht die Favoriten. Und zum Rückspiel entwickelte sich PSG zum Ultra-Favoriten. Von daher hat es nichts zu bedeuten. Chelsea hat eine sehr gute Mannschaft. Wir reisen dorthin, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.“
Benzema über Clásico: „Nichts gezeigt, nichts versucht“
…die 0:4-Klatsche gegen den FC Barcelona, bei der er verletzt fehlte: „Gut, das passiert. Es hängt davon ab, wie du dein Spiel vorbereitest. PSG verlor gegen Monaco 0:3. Allen großen Mannschaften kann das passieren. Beim Clásico habe ich von der Tribüne aus gelitten. Wir hatten einen guten Lauf und hatten alles, um diesen auch fortzusetzen. Du kannst ein Spiel 0:4 verlieren, aber nicht so. Wir haben nichts gezeigt, nichts versucht. Wir haben nicht gezeigt, wer wir sind. Wir haben sie spielen lassen.“
…die steile Entwicklung von Vinícius Júnior: „Ich habe Vinícius den Fußball nicht beigebracht. Alles, was ich mit ihm getan habe, war, ihn dazu zu bringen, seine Meinung zu ändern. Vorher hatte er die Idee, den Gegner zu überlaufen und dann dachte er sich: ‚Werden wir mal sehen, was ich mache.‘ Heute macht er das mit dem wissen, ob er abschließt, den Ball hereinschlägt, in den Strafraum zieht… Er ist der gleiche Spieler wie letzte Saison. Der einzige Unterschied ist, dass er jetzt die richtigen Entscheidungen trifft. Er denkt nach. Das habe ich ihm beigebracht.“
Community-Beiträge