Interview

Berater von Gareth Bale teilt aus: „Dumme und ignorante Leute“

Berater Jonathan Barnett teilt gegen die Kritiker von Gareth Bale aus und ist der Überzeugung, dass die Fans von Real Madrid ihr Verhalten bald bereuen. Einen Einsatz des 32-Jährigen gegen den FC Chelsea schließt der 72-Jährige aus, wegen der Bezeichnung als „Parasit“ zieht er wegen Bale doch nicht vor Gericht.

596
Gareth Bale Real Madrid Jonathan Barnett
Barnett vertritt als Berater Bales Interessen – Foto: IMAGO / PRiME Media Images, CUATRO

Einsatz von Gareth Bale gegen Chelsea „unmöglich“

LONDON. Eden Hazard ist nicht dabei, Isco ist nicht dabei, Luka Jović ist nicht dabei. Allerdings: Real Madrid fehlen zum Auftakt des Champions-League-Viertelfinals gegen den FC Chelsea (Mittwoch, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) drei Akteure, die ohnehin so gut wie gar nicht zum Zug kommen. Dieser Gruppierung gehört auch Gareth Bale an. Der Waliser ist anders als das genannte Trio spielfähig, kann einen Einsatz an der Stamford Bridge aber offenbar jetzt schon vergessen.

Sein Berater Jonathan Barnett geht jedenfalls stark davon aus, dass es abermals nur zur unbedeutenden Reservistenrolle reicht. „Unmöglich, glaube ich. Gut, unmöglich ist nichts“, sagte er dem spanischen Fernsehsender CUATRO hinsichtlich einer möglichen Teilnahme des 32-jährigen Walisers an dem Hinspiel in der Runde der letzten Acht.

Bale kommt im Jahr 2022 auf gerade mal zwei Einsätze im Trikot des weißen Balletts, erlebt damit eine stille Abschiedstournee. Sein Vertrag läuft zum 30. Juni aus und wird bekanntlich nicht verlängert. Dass er unter Carlo Ancelotti ebenso wenig wie unter Zinédine Zidane zum Zug kommt, sei „nicht seine Entscheidung“, betonte Barnett: „Er saß auf der Bank, von daher muss man es Herrn Ancelotti fragen. Ich kann ihn nicht kritisieren. Er hat seine Entscheidung getroffen und lässt ihn nicht spielen.“

Berater von Gareth Bale: Real-Fans „werden Reue zeigen“

Mit einem Doppelpack im WM-Playoffspiel gegen Österreich stellte Bale unter Beweis, zumindest für die Nationalmannschaft als Fußballer nach wie vor wertvoll zu sein. Sogleich wurden die Stimmen in Spaniens Hauptstadt laut, man solle den Linksfuß doch auch hier mal häufiger auflaufen lassen – aus rein sportlicher Sicht, weniger aus Sympathiegründen. Sonderlich beliebt ist Bale bei dem Anhang nämlich schon längst nicht mehr. Im November 2019 war er im Estadio Santiago Bernabéu ausgepfiffen worden, nachdem er aus Spaß eine Fahne hochhielt, auf der er Real hinter Wales und seinem Hobby Golf einordnete.

Barnett hatte die Fans für ihr Verhalten wiederum bereits heftig kritisiert – und gab nun wieder zu verstehen: „Wenn sie ihm mit Liebe entgegnen würden, dann wäre es ganz anders. Wenn sie zurückblicken, werden sie sehen, was für ein großartiger Spieler er für Real Madrid war, was er für Real Madrid geleistet hat – und dann werden sie Reue zeigen.“

Wenn Bale das Kapitel bei den Königlichen nach der Saison endgültig beendet, werden sich die Anhänger und der Klub „von ihm verabschieden müssen, wie er es sich verdient“, fordert Barnett. Wenn es nach ihm geht, dann natürlich mit Dankbarkeit und voller Anerkennung.

„Wollte vor Gericht gehen, Gareth aber nicht“

Während der Spielervermittler Präsident Florentino Pérez attestiert, „sehr loyal“ gewesen zu sein, sich „sehr gut verhalten“ und seinen Klienten stets „unterstützt“ zu haben, knöpfte er sich erneut auch die Medienlandschaft vor. „Die Presse war gegenüber Gareth sehr undankbar. Sie hat die Schuld auf Gareth abgeladen, weil sie nichts besseres zu tun hat. Sie haben nie mit ihm geredet, sie kennen ihn nicht“, meinte der Brite.

Dass Bale zuletzt in einer Kolumne der Sportzeitung MARCA als Parasit bezeichnet worden war, brachte Barnett fast dazu, rechtliche Schritte einzuleiten. „Ich war wütend, das ist ekelhaft. Ich wollte deswegen vor Gericht gehen, Gareth aber nicht“, verriet der 72-Jährige, der den Angreifer ebenso in Schutz nahm, was seine vermeintlich fehlenden Spanisch-Kenntnisse betrifft: „Er spricht Spanisch. Leute, die ihn nicht kennen, sagen das. Dumme und ignorante Leute, die nicht mit ihm gesprochen haben. Es ist eine Schande. Er war sehr glücklich in Madrid, er kam in jungem Alter an, seine Kinder wurden dort geboren. Dort hat er viel Geld an spanische Krankenhäuser wegen COVID gespendet, er liebt die Stadt und den Klub. Ich denke, die Parasiten sind diejenigen, die schlecht über ihn sprechen.“

REAL MADRID LIVE: Jetzt Abo bei DAZN abschließen

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Und täglich grüßt das Barnett Tier, eigentlich sollte er nicht Barnett heißen, sondern Barböse. Ja war nicht mein bester Spruch. :D
 
ich hoffe sehr auf Vini, Benzema und Bale als Sturmtrio gegen Chelsea.
Aber es wird eh wieder Asensio oder Rodrygo, bringt zwar nichts aber die haben Bock..
 
Ich freue mich so sehr auf den Sommer, wenn man sich endlich von Altlasten wie Bale, Carlo und co. trennt und endlich eine neue erfolgreiche Ära eingeläutet wird. Der Umbruch ist längst überfällig und frischer Wind dringend notwendig.
 
Wenn Bale im sommer dann irgendwo unterschreibt,und das Handgeld welches barnett bekommen sollte sehr sehr viel kleiner ausfallen wird,weil bale wenig spielpraxis hatte ,dann wird barnett reue zeigen,da bin ich mir sicher
 
Ich freue mich so sehr auf den Sommer, wenn man sich endlich von Altlasten wie Bale, Carlo und co. trennt und endlich eine neue erfolgreiche Ära eingeläutet wird. Der Umbruch ist längst überfällig und frischer Wind dringend notwendig.

Carlo bleibt und Marcelo bleibt bestimmt auch


So 5 Versuch das zu schreiben
 
witzig. und was hat REAL MADRID Bale getan, dass er nicht bereit ist das hohe Gehalt mit einer entsprechenden Gegenleistung zurückzuzahlen? Es weiß doch mittlerweile jeder, dass er durch vortäuschen von Krankheiten es vermieden hat für den Club aufzulaufen, während er überall woanders regelmäßig geliefert hat.

was muss der Verein dir antun, damit man so wehleidig ist? in diesem Fall hat der Verein selbst diesem Spieler nichts angetan, außer ihm mit einem überbezahlten Vertrag auszustatten und ihm so zu huldigen.

Stattdessen miaut er aus der Ecke und beschwert sich, weil ein paar Fans ihn mal ausgepfiffen haben. Wer bist du, Gareth Bale? Ein griechischer Gott? Die Reinkarnation eines Maya-Gottes? Ein Prophet?

Das Verhalten ist aus meiner Sicht überaus kindisch und mit keinem Argument zu rechtfertigen. Ich bin einer der größten Zidane und Ancelotti Kritiker, aber diese Personalien können nichts dafür, dass Bale sich jahrelang krank gemeldet hat. Und selbst wenn das Verhältnis nicht das Beste war. Werd Erwachsen! Werd ein Mann und lern, dass man im Leben nicht immer einen roten Teppich ausgerollt bekommt, sondern man auch seine Ziele durch Blut, Schweiß und Tränen erreichen muss. Nur so, weiß man am Ende das Ergebnis auch zu schätzen. Ist meine Sicht auf die Dinge. Ein gestandenen Charakter zu haben, ist viel wichtiger als viel Geld haben oder ein Weiberheld sein.

Ähnlicher Typ ist Higuain. Ich habe ihn damals als Spieler von Madrid vergöttert. Aber auch er ist nie ein Mann geworden. Nur wehleidig, immer am rumheulen und legt jedes Wort und Verhalten auf die Goldwaage. Verbitterte Menschen sind einfach nur anstrengend.
 

Verwandte Artikel

„Es ist nie zu spät!“ Pochettino weiß dank Mbappé: Träume werden Real

In seiner jüngsten Gastrolle bei El Chiringuito gewährte Mauricio Pochettino, ehemals Trainer...

Sergio Ramos bot sich Real Madrid an: „Tür immer aufgemacht“

Sergio Ramos habe Real Madrid nach eigener Aussage eine Rückkehr angeboten –...

Carvajal spricht offen: „Wechsel war notwendig“

Daniel Carvajal heißt den Wechsel auf der Trainerbank von Real Madrid gut...

Guardiola: „Bin der Trainer mit den meisten Spielen im Bernabéu“

Real Madrid gegen Manchester City - auch in der Champions-League-Saison 2025/26 soll...