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Erstmals „Pichichi“: Benzema fehlt noch ein Tor, um Raúl zu toppen

Karim Benzema hat es geschafft und sich nach seiner ersten Torjägerkrone in Spanien sogar noch den einen Treffer aufgehoben, um Raúl González als zweitbesten Torjäger in Real Madrids Historie endgültig hinter sich zu lassen.

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Karim Benzema
Benzema ist mit 27 Toren erstmals Torschützenkönig in Spanien – Foto: IMAGO / Pressinphoto

Nur CR7 traf häufiger in Reals Historie

Sieben Mal hat er es versucht, aber es sollte am letzten Spieltag einfach nicht sein. Musste es auch gar nicht: Gegen Betis (0:0) brauchte Karim Benzema gar keinen seiner sieben Abschlüsse einzunetzen, seine allererste Torjägerkrone war ihm ohnehin nicht mehr zu nehmen.

Man könnte fast behaupten, der Franzose habe sich sein nächstes Tor – ein weiteres geschichtsträchtiges – aufgehoben für einen besonderen Anlass. Denn mit seinem 324. Treffer im weißen Trikot würde er endgültig Raúl González Blanco auf Platz drei hinter sich lassen und der alleinige Zweite unter Real Madrids Rekordtorjägern sein. So lautet die jetzige Bilanz: 323 Tore (und 159 Vorlagen) aus 604 Partien, nur Cristiano Ronaldo war noch gefährlicher (450 Tore und 131 Vorlagen in 438 Partien).

Goldenes Tor im Finale nach einer goldenen Saison?

Und in Benzemas 605. Spiel könnte es dann soweit sein: Zwar hat er auch vor dem Champions-League-Finale die Torjägerkrone der Königsklasse schon sicher (15 Treffer), aber mit einem weiteren Treffer würde er nicht nur Real näher zum 14. Titel schießen, sondern auch sich vorbei am großen Raúl, mit dem er und CR7 in ihrer Debüt-Saison 2009/10 noch eine Kabine teilte.

„Pichichi“: Benzema ohne Konkurrenz

Es wird so oder so eine Premiere: denn Torschützenkönig in der Champions League war Benzema noch nie und auch den „Pichichi“ hat er in seinen vorigen zwölf Saisons in LaLiga nie erreichen können. Benannt nach der gleichnamigen Athletic-Legende, ging die „Pichichi“-Auszeichnung in den letzten Jahren – mit der Ausnahme von Luis Suárez 2015/16 – immer an Cristiano Ronaldo (drei) oder Rekordträger Lionel Messi (acht). Nach den Wechseln von CR7 und Messi sowie Suárez‘ Älterwerden hat 2021/22 Benzemas Stunde geschlagen: An seine 27 Treffer aus 32 Partien kommt keiner ran, Iago Aspas, der die Zarra-Trophäe als gefährlichster Spanier erhält, folgt mit 18 Toren vor Vinícius Júnior und Raúl de Tomás (je 17).

Benzema ist sogar der erste Franzose, an den die spanische Torjägerkrone geht. Und insgesamt erst der 14. Blanco (28 Awards), der das schafft. Den königlichen Bestwert hält hier Alfredo Di Stéfano (fünf) vor Ferenc Puskás und Hugo Sánchez (je vier), CR7 folgt mit drei Auszeichnungen.

Auch wenn KB9 in 2021/22 – „natürlich“ seiner torreichsten Saison ever – sich und alle Erwartungen nochmal übertroffen hat: ein Tor im Finale gegen Liverpool (28. Mai, 21 Uhr) wäre nicht nur Gold wert, sondern auch endgültig den Ballon d’Or. Den hat der 34-Jährige zwar gefühlt jetzt schon sicher dank Meisterschaft, Supercopa und den beiden Torjägerkronen, zumal es in Liverpool nicht den einen Ausnahme-Spieler zu geben scheint, aber bei einem Treffer in Paris wäre würde es bei der Preisverleihung wohl nicht nur Henkelpokal und Torjägerkanone geben.

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von
Nils Kern

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