
22 Titel in elf Jahren
Eine Ära geht zu Ende. Wie Real Madrid am Montagabend mitteilte, hat man sich von Pablo Laso getrennt.
Der ist beziehungsweise war nicht nur der Trainer der Basketballmannschaft, sondern einer der erfolgreichsten Übungsleiter überhaupt in der Historie des Vereins. Frisch wurde mit der Meisterschaft der insgesamt 22. Titel unter dem 54-Jährigen gefeiert.
Comunicado Oficial: Pablo Laso.#RealMadrid
— Real Madrid Basket (@RMBaloncesto) July 4, 2022
Allerdings: Der Spanier war da eigentlich schon gar nicht mehr offiziell an der Seitenlinie, sondern wurde durch einen Assistenten vertreten. Der Grund: die Gesundheit. Anfang Juni hatte Laso einen Herzinfarkt erlitten, wonach er zwar schnell die Intensivstation wieder verlassen konnte, aber trotzdem war höchste Alarmstufe angesagt. Und jetzt eben die Trennung, oder wie die Königlichen es formulieren: „Die Priorität für den Verein ist in erster Linie die Gesundheit von Pablo Laso aus Respekt und Zuneigung für ihn.“
Laso wollte scheinbar nicht aufhören
So ging das Kommuniqué der Königlichen gar nicht primär um die Trennung, sondern darum, dass die (umstrittene) Entscheidung „ausschließlich aus medizinischen Gründen getroffen“ worden ist.
So sollen laut Verein in den vergangenen Wochen mehrere Ärzte und Kardiologen die Trainerlegende untersucht haben, aber alle „haben das offensichtliche Risiko für seine Gesundheit zum Ausdruck gebracht“.
„Nichts, nicht einmal Real Madrid, steht über der Gesundheit“
Jetzt lässt sich nur mutmaßen, dass Laso, der schon früher gesundheitliche Probleme hatte, das wohl so nicht (ein-)sieht und an seinem Job lieber festhalten woll(t)e. Entsprechend heißt es von den Königlichen: „Real Madrid kann verstehen, dass diese Entscheidung unseren Trainer traurig gemacht hat, aber nichts, nicht einmal Real Madrid, steht über der Gesundheit von irgendjemandem, und in diesem Fall ist es ein Risiko, das diese Institution nicht vermeiden kann.“
So endet eine maximal erfolgreiche Ära, die 2011 begann und Real Madrid Baloncesto auf ein neues Niveau hob. Nach unter anderem sechs Meisterschaften und zwei Europapokalen muss sich der bei Fans sehr beliebte Laso nun verabschieden, aber auch er wird einsehen müssen: Gesundheit geht vor.
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