
Im Zuge der Unterschrift bei Real: Rodrygo sendete Pérez ein Video
MADRID. Rodrygo Goes hat einen steilen Aufstieg erlebt: Vom Fan Real Madrids zum Champions-League-Sieger mit den Königlichen. Und das wohlgemerkt mit nur 21 Jahren. Schon im Kinder- und Teenageralter faszinierte der spanische Rekordmeister den Brasilianer. „Ich mochte Madrid schon immer, aber wegen Cristiano Ronaldo habe ich mich noch mehr für Real begeistert“, gestand der Youngster nun im Interview mit der spanischen Tageszeitung ABC.
Als Anhänger des Klubs kannte Rodrygo dadurch auch schon vor seinem Wechsel 2019 die Hymne Real Madrids. „Ja, das ist wahr“, verriet er und erzählte dazu eine Anekdote: „Das wurde Florentino (Pérez; d. Red.) gesagt und er hat es nicht geglaubt. Er sagte, ich würde es nur sagen, weil ich für Madrid unterschreiben wollte, aber er lag falsch. Als ich den Vertrag unterschrieb, nahmen sie mich beim Singen der Hymne auf und schickten es ihm. Ich habe es perfekt gemacht. Und dem Präsidenten hat es gefallen.“
Ballon d’Or? „Natürlich kann ich eines Tages gewinnen“
Der Präsident ist mittlerweile derart von Rodrygo begeistert, dass er ihm sogar den Gewinn des Ballon d’Or zutraut. „Puh… was für ein Druck. Ich freue mich sehr über seine Worte. Ich weiß, dass der Präsident mir viel Vertrauen entgegenbringt, und ich hoffe, dass ich dieses Vertrauen erwidern kann. Wenn er das sagt, muss er bei all den Spielern, die mit ihm als Präsident bereits für Madrid gespielt haben, etwas wissen“, gibt sich Rodrygo bescheiden.
Denn er weiß: „Die Dinge können sich sehr schnell ändern, vor allem im Fußball. Ich habe die Saison sehr gut abgeschlossen, aber das kann sich jeden Moment ändern. Ich will die Demut nicht verlieren, weil ich im Halbfinale der Champions League zwei Tore geschossen habe. Ich muss konzentriert bleiben und mich darauf fokussieren, wie ich mich verbessern kann.“ Er sei sicher, dass er „viel Qualität besitze, und wenn ich mit dieser Mentalität weitermache und jeden Tag sehr gut trainiere und nicht aufhöre, mich zu verbessern, kann ich natürlich eines Tages gewinnen. Aber ich muss weiter hart arbeiten. Es ist eine sehr prestigeträchtige Auszeichnung, und das einzige Rezept ist, zu trainieren und zu arbeiten.“
Warum Rodrygo nicht traurig über geplatzte Mbappé-Ankunft ist
Mit jenem Last-Minute-Doppelpack im Halbfinale gegen Manchester City ebnete Rodrygo den Weg fürs Endspiel und den Titelgewinn. „Die letzten fünf Minuten habe ich mir jeden Tag im Urlaub angesehen, und ich glaube, mein Vater hat es mehr als tausend Mal gesehen. In einem Interview in Brasilien wurden die beiden Tore gezeigt und er, der dabei war, fing an zu weinen“, offenbarte der Real-Kicker. Kritik, dass seine Mannschaft den Henkelpott mit Glück gewonnen habe, könne er indes nicht verstehen: „Was sie sagen, ist für uns nicht von Belang. Es war kein Glück, es war Arbeit. Einmal kann es Glück sein, dreimal nicht. Ich gebe zu, dass City besser gespielt hat als wir, aber am Ende des Spiels, in den entscheidenden Minuten, haben wir viel besser gespielt als sie, und wir haben uns verdient qualifiziert.“
Generell sei es Rodrygo wichtig, den Fokus auf seine eigenen Leistungen zu richten. „Jede Saison versuche ich, stärker zu werden und weniger Fett zu haben. Ich kam mit 18 Jahren an und war dünn, aber sie sagten mir, ich solle ruhig bleiben, dass ich nach und nach stärker werden würde, und das ist auch der Fall. Jetzt habe ich einen Körperfettanteil von acht bis neun Prozent. Als ich 2019 ankam, wog ich 60 bis 61 Kilo. Jetzt habe ich fast 68, und mein Plan ist es, 70 bis 71 zu erreichen“, sagte er zu. Und nebenbei gab er auch ganz offen zu: „Es ist möglich, dass die Nicht-Ankunft von Mbappé mir indirekt zugute gekommen ist.“ Denn auf Rodrygo wartet noch eine ereignisreiche Zeit bei Real Madrid – die vertraglich fortan bis 2028 besiegelt sein wird.
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