
Isco einen Monat lang vereinslos: „War schwer“
SEVILLA. Wenn nichts dazwischen kommt, dann läuft Isco am 22. oder 23. Oktober nach einiger Zeit wieder im Estadio Santiago Bernabéu auf. Nicht jedoch, weil der spanische Mittelfeldstratege in etwa zu jenem Zeitpunkt eine Verletzung der gravierenderen Art auskuriert haben wird und bei Real Madrid sein Comeback feiert. Nein, er ist bekanntermaßen kein Königlicher mehr, käme somit also als Kontrahent zurück an die Concha Espina. Genauer: als Profi des FC Sevilla.
Obwohl es schon seit etlichen Monaten klar war, dass Isco bei Real keinen Vertrag über den 30. Juni hinaus bekommen würde, hat er mit den Andalusiern erst jetzt einen neuen Verein gefunden. Rund einen Monat lang herrschte für den 30-Jährigen als Vereinsloser Ungewissheit, ehe er am Montag in Sevilla bei dem Klub von Ex-Real-Coach Julen Lopetegui bis Mitte 2024 unterschrieb – in der Woche vor dem Auftakt in LaLiga.
„Es war schwer und anders als sonst. Es war der erste Sommer, in dem ich ziemlich lange Urlaub hatte. Das war ich nicht gewohnt. Ich habe das genutzt, um gut zu arbeiten und mich in Form zu bringen. Ich konnte es nicht abwarten, mich diesem Klub anzuschließen“, sagte der Spielgestalter, der auch im Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán die Rückennummer 22 trägt, in einem Interview mit der Medienabteilung des Tabellenvierten der letzten Saison.
Isco: „Ich hatte ziemlich viele Angebote“
„Diese Nervosität ist immer da“, gestand er diesbezüglich zudem: „Es geht um deine Zukunft, wir haben Familien und Kinder. Das ist in organisatorischer Hinsicht schwierig. Aber zum Glück liegt das nun hinter mir.“ Eine neue Heimat hätte Isco theoretisch wohl auch weitaus früher finden können, denn „ich hatte ziemlich viele Angebote“, doch sportlich habe ihn ein Engagement in Sevilla „am meisten interessiert. Die Mannschaft spielt einen guten Fußball und ist in der Champions League vertreten. Es ist das beste Team, um meinen Fußball wieder zu zeigen, indem ich die Chance auf Einsätze bekomme. Das konnte ich in den vergangenen Jahren nicht“.
„Man hat mich bei Real Madrid nicht spielen lassen“
Bei Real, wo es ihn insgesamt neun Jahre lang hielt, ging es für Isco seit der Saison 2018/19 sichtlich bergab, nur noch zwischenzeitlich hatte er unter Zinédine Zidane eine bedeutende Rolle. Umso gewillter ist der 38-fache Nationalspieler, es bei seinem Neuanfang nun nochmals allen zu zeigen und dadurch vielleicht sogar mit zur Weltmeisterschaft nach Katar (21. November bis 18. Dezember) zu dürfen: „Ich habe große Lust, meine Form zu zeigen, die ich nie verloren habe, hier mit der Mannschaft loszulegen und sie schnellstmöglich kennenzulernen. Hoffentlich können wir eine gute Saison spielen und Titel gewinnen.“
Er sei mit seinen 30 Jahren „noch jung, in der Blüte meines Lebens. Ich kann noch viel von meinem Fußball zeigen und Freude bereiten. Ich fühle mich jung. Dass es wegen meiner letzten Jahre Zweifel gibt, verstehe ich. Man hat mich nicht spielen lassen. Jetzt muss ich die Zweifel beseitigen und die Leute beruhigen“, gab Isco zu Protokoll.
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