
Ancelotti lässt Raum für Spekulationen
ALMERÍA. Eigentlich, sofern man der Wortwahl von Florentino Pérez Glauben schenken mag, sind die Personalplanungen bei Real Madrid für diese Saison abgeschlossen. Kylian Mbappé kam letzten Endes zwar nicht, mit Antonio Rüdiger und Aurélien Tchouaméni konnte man dennoch zwei Hochkaräter an Land ziehen und zwei Problemfelder beheben. Mit den Abgängen von unter anderem Gareth Bale, Isco sowie Luka Jović verschaffte man sich zudem ein bisschen Luft im Gehaltsgefüge, die Verkäufe von Borja Mayoral (für zehn Millionen Euro nach Getafe) und Takefusa Kubo (sechs Millionen Euro) spülten überdies ein wenig Geld in die Vereinskasse.
Nun könnte aber in eine weitere Personalie nochmal Bewegung kommen. Zumindest ließen die Worte von Trainer Carlo Ancelotti im Anschluss an das 2:1 über Almería in der Causa Marco Asensio reichlich Platz für Spekulationen: „Asensio ist ein Spieler von Real Madrid und solange er das ist, betrachte ich ihn auch als solch einen. Wenn er sich einen Einsatz verdient, wird er spielen. Wir müssen uns an das erinnern, was er in der vergangenen Jahr geleistet hat. Er hat für uns viele Tore geschossen, in wichtigen Spielen das erste Tor erzielt. Er ist ein wichtiger Spieler, solange er ein Real-Spieler ist. Wir müssen bis zum 31. August abwarten, was passiert und schauen, wie er entscheidet.“
In der internen Hierarchie zurückgefallen
Stand jetzt sind die Chancen auf regelmäßige Einsätze allerdings gering. In der internen Hierarchie ist der gebürtige Mallorquiner, der 2015 von den Königlichen verpflichtet wurde, gegen Ende der vergangenen Saison deutlich zurückgefallen. Aktuell ist Federico Valverde auf dem rechten Flügel gesetzt, Rodrygo Goes die erste Alternative. Und auch im Sturmzentrum, wo Asensio sich ab und an als falsche Neun als Benzema-Ersatz probieren durfte, gilt mittlerweile Eden Hazard als die bevorzugte Wahl von Ancelotti. Gegen Almería durfte sich der Iberer nicht einmal warm laufen. Nach sieben Jahren (eines davon auf Leihbasis bei Espanyol Barcelona), 235 Pflichtspieleinsätzen (49 Tore, 24 Vorlagen), 15 Titeln und vielen Auf und Abs könnte die Zeit des begnadeten Linksfußes im Kader der Blanos nun zu einem Ende kommen.
Ein Faktor, der dabei für einen Abgang noch in diesem Transfersommer spricht, ist die anstehende Weltmeisterschaft im Winter in Katar. Bei Nationaltrainer Luis Enrique steht der 26-Jährige noch immer Hoch im Kurs, ohne Einsatzzeiten werden allerdings auch „Lucho“ irgendwann die Argumente ausgehen, um weitere Berufungen oder gar Startelf-Nominierungen zu rechtfertigen.
Premier League und Serie A als mögliche Ziele
Konkrete Gerüchte über potentielle Ziele sind bislang zwar eher rar, dies dürfte sich in den kommenden Tagen nun jedoch ändern. Die letzten Jahre gab es immer wieder loses bis ernsthaftes Interessente aus der Premier League (Liverpool, Arsenal) oder der Serie A (Inter Mailand), wirklich konkret wurde es aber letzten Endes nie. Auch in diesem Sommer kursierten bereits einzelne Meldungen über das Interesse von Seiten des AC Milan, Arsenals oder Juventus Turins, England oder Italien gelten weiterhin als die wahrscheinlichsten Ziele im Falle eines Abgangs. An der Concha Espina könnte die Personalie Asensio jedenfalls nun ordentlich an Fahrt aufnehmen.
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