Interview

„Das Thema Falcao ist tabu, es gibt einen Nichtangriffspakt“

Im Interview mit A BOLA TV ließ José Mourinho die Hoffnungen auf einen Falcao im Real-Trikot schwinden. Darüber hinaus sang „the Special One“ ein Loblied auf Pepe und äußerte sich zu den schwierigen Situationen von Fábio Coentrão als auch Ricardo Carvalho. Ihr Fett weg bekamen außerdem noch diejenigen, die behaupten, der FC Barcelona sei Klassen besser als Real Madrid.

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Falcao zu Real Madrid? Geht es nach Mourinho, dann ist es nur ein Wunschdenken

Mourinho lässt Hoffnungen auf Falcao-Transfer schwinden

MADRID. Sage und schreibe 19 Akteure fehlen Real-Coach José Mourinho aktuell im Mannschafstraining. Nein, nicht weil sie verletzt sind, sondern weil mal wieder Länderspiele auf dem Programm stehen. So wird auch der Cheftrainer der Königlichen dieser Tage nicht allzu viel zu tun haben, weshalb er sich getrost einem etwas längerem Interview mit A BOLA TV zur Verfügung stellte. Im ersten Teil sprach „the Special One“ über den „aus dem Universum stammenden Cristiano Ronaldo“, ein damit verbundenes, mögliches Kriminellwerden und Jesus Christus.

Heute erreichten ähnlich spannende Themen die Öffentlichkeit. Seit einigen Wochen macht das Gerücht die Runde, Atlético Madrids Super-Stürmer Radamel Falcao könnte schon bald zum anderen Ufer schwimmen und bei den Königlichen unterschreiben. Nachdem dessen Vater schon medial bekundete, die Königlichen seien der Traum Falcaos, habe Atlético angeblich signalisiert, dem Kolumbianer keine Steine in den Weg legen zu wollen. Und was sagt Mourinho zu dem Ganzen? Klar und unmissverständlich ließ er die Hoffnung bei den Real-Fans fürs Erste schwinden und erklärte: „Das Thema Falcao ist tabu. Er ist ein Star-Spieler und für unseren Rivalen Atlético enorm wichtig. So, wie es Agüero mal war. Es gibt etwas wie einen inoffiziellen Nichtangriffspakt zwischen Real Madrid und Atlético. Trotzdem ist er sehr gut und ein großartiger Spieler.“ Interessant: EL CONFENDCIAL berichtete erst kürzlich, Florentino Pérez und Atlético-Generaldirektor Ángel Gil Marín den Pakt aufgelöst hätten. Will Mourinho die Wahrheit einfach nur im Verborgenen lassen? Könnte Falcao also doch bei den Blancos anheuern? Das gilt es abzuwarten.

Sollte sich Real Madrid um Falcao bemühen?

„Scheinbar hat das Team keinen Platz in der Geschichte verdient“

Ob Mou um Falcao kämpfen würde, wenn er nicht bei den Rojiblancos unter Vertrag stünde? Rätselraten. Jedoch sieht der 49-Jährige seine Truppe ohnehin schon als gut genug und kann es einfach nicht verstehen, warum sie immer und immer wieder bemängelt wird. „Es gibt so eine Gruppe von Philosophen, die denken, es gebe nur einen Weg, um Fußball zu spielen. Aber es existieren mehrere Formen und zum jetzigen Zeitpunkt sind zwei Mannschaften auf Augenhöhe, wenn auch mit verschiedenen Spiel-Stilen“, so die Auffassung des Portugiesen. „Die Mannschaft der Rekorde ist Madrid. Es ist die Mannschaft, die am meisten Punkte geholt, am meisten Tore geschossen, am meisten Siege verbucht hat. Und es scheint mir so, als hätte dieses Team nicht das Recht, einen verdienten Platz in der Geschichte einzunehmen“, kritisierte der Real-Chef.

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Zu diesem Team gehört unter anderem Pepe, der in den zurückliegenden Jahren als ein rüder, erbarmungsloser Abwehrspieler beschrieben wurde. Erbarmungslos ist der 29 Jahre alte portugiesische Nationalspieler sicherlich immer noch, jedoch ist nichts mehr von seinen verbalen Entgleisungen zu sehen. Für Mourinho war er ohnehin nie ein Rabauke auf dem Platz und ging erneut mit einem nicht konform: „Er wird von den Schiedsrichtern verfolgt. Foult er einmal, sieht er direkt die Gelbe Karte. Sie haben sich mittlerweile ein Bild von ihm gemacht, aber sie entdecken eine große Persönlichkeit und einen fantastischen Spieler, der weiter wächst. Anfangs lief es schlecht für ihn, jedoch ist er besser geworden und wird in der Kabine sehr geschätzt.“

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Chancenloser Carvalho ? „Wir haben gedacht, dass er gehen will“

Im Gegensatz zum gesetzten Pepe läuft es bei zwei andere Portugiesen alles andere als rund beim größten Verein der Welt: Fábio Coentrão und insbesondere Ricardo Carvalho, der im Normalfall kein Spiel mehr für die Profis absolvieren sollte. Mourinho schilderte die Situation beider Personalien: „Coentrão macht keine einfache Zeit durch, aber es ist absolut unmöglich, dass er im Januar zu Benfica geht. Bei Ricardo dachten wir, dass er gehen will, denn wir haben eine große Reihe von Innenverteidigern und tolle Stellvertreter. Am Ende hat er sich entschieden zu bleiben. Wir haben damit kein Problem, vielleicht ja er, wenn er hier mehr spielen will.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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