Interview

Rüdiger: In Madrid „anderen Kroos kennengelernt“ – Benzema „Kabinen-Boss“

Antonio Rüdiger traf bei Real Madrid auf Spieler, die er bereits zuvor persönlich kannte. Mit Toni Kroos spielte der Innenverteidiger einst schon in der deutschen Nationalmannschaft zusammen. Dennoch hat der Weltmeister von 2014 den Neuzugang der Königlichen überrascht. Daneben verriet er, wer Kabinen-DJ beim spanischen Rekordmeister ist und dass er auf ein Trikot einer Real-Legende seinerzeit eine Stunde wartete.

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Toni Kroos Antonio Rüdiger
Kroos und Rüdiger kickten bereits beim DFB zusammen – Fotos: IMAGO / NurPhoto, AFLOSPORT

Kroos laut Rüdiger „ein sehr entspannter Typ“

MADRID. Antonio Rüdiger und Toni Kroos: Zwei Deutsche bei Real Madrid! „Bei der Nationalmannschaft sind wir immer gut und respektvoll miteinander ausgekommen, aber da haben wir eigentlich immer zwei Sätze miteinander gewechselt. Sowas wie ‚Hey, wie geht‘s?‘ und ‚Tschüss‘. Vielleicht, weil wir da einfach zu wenig Zeit hatten“, erzählte Rüdiger nun im Interview mit SPORT1.

Der gebürtige Berliner weiter: „Bei Real habe ich einen anderen Toni Kroos kennengelernt. Er spricht sehr gut Spanisch, ist komplett offen und auch sehr hilfsbereit. Er unterstützt mich seit Tag eins mit der Sprache und hat mir aus dem Nichts schon mehrmals angeboten, mir mit anderen Dingen zu helfen. Er ist ein sehr entspannter Typ.“

Fußballerisch sei Kroos einer, zu dem Rüdiger aufblickt: „Was er seit seinem Wechsel hierher erreicht hat, ist der Wahnsinn. Dieses Standing und dieser Respekt, der ihm hier im Verein und generell in Spanien entgegengebracht wird, spricht für sich und ist natürlich auch ein Ansporn für mich.“

Benzema? „Mit seiner Musik kann ich gut leben“

Daneben antwortete der deutsche Nationalspieler, der beim FC Chelsea Kabinen-DJ war, auf die Frage, ob er in der Kabine von Real Madrid bereits Musik aufgelegt habe. Rüdiger dazu: „Nein, keine Chance, das macht bei uns Karim Benzema, der ist der Kabinen-Boss (lacht). Aber mit seiner Musik kann ich gut leben. Viele Afro-Beats, viel Hip-Hop – und für die Spanier manchmal auch ein bisschen Reggaeton.“

In der Umkleide der Königlichen ziert mittlerweile auch nicht mehr der Name „Rüdiguer“ statt „Rüdiger“ den Spind. Der Defensivspieler nahm den Fauxpas mit Humor: Mein kleiner Cousin hat mich darauf aufmerksam gemacht. Er hat mir ein Foto von meinem Spind geschickt und gefragt: ‚Toni, was ist da denn los?‘ Das habe ich direkt unserem Teammanager weitergeleitet – mit dem Hinweis, dass man das ‚U‘ auch gerne weglassen kann. Er hat sich dann 1000-mal bei mir entschuldigt. Aber wie gesagt, das war kein Problem für mich. Ich musste selbst darüber lachen.“

Rüdiger auf Trikots von drei Defensiv-Ikonen stolz

Er selbst ist nun dort, wo sein Vorbild Pepe einst war. Er war mein großes Vorbild bei Real Madrid, so wie er wollte ich immer sein. Ich habe mir früher Videos angeschaut, wie er seine Gegner weggrätscht. Da war ich noch jung und wollte jedem zeigen, dass auch ich hart sein kann. Das war in meinem Kopf drin. Wahnsinn, wie gut Pepe war. Nicht nur im Zweikampf, auch im Spielaufbau. Heute erzählen mir aber alle bei Real, dass er außerhalb des Platzes eigentlich ein ganz ruhiger Charakter war“, berichtete Rüdiger, fragte daraufhin: „Und wissen Sie was?“

Der neue Real-Profi: Er war der einzige Spieler, auf den ich jemals eine Stunde gewartet habe, um sein Trikot zu bekommen. Pepe, Sergio Ramos und Thiago Silva sind die drei Spielernamen, auf die ich am stolzesten in meiner Trikotsammlung bin. Absolute Legenden!“ Und eine solche Legende will nun auch Rüdiger werden.

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