
Antonio Rüdiger über Lauf: „Denke, dass ich so schneller bin“
MADRID. Er ist Verteidiger, ein beinharter dazu. Und als solcher weiß Antonio Rüdiger die Zuschauer nicht nur mit guten Zweikämpfen zu begeistern, sondern ebenso, ihnen ein Raunen abzugewinnen – mit einem unüblichen Laufstil. Wenn der Neuzugang von Real Madrid sprintet, zieht er währenddessen in der Regel bei aufrechter Körperhaltung seine Knie in die Höhe.
Nimmt er das Spiel denn gar nicht ernst? So albern wirkt es bisweilen schon, wenn man ihn dabei sieht. Aber nein: Natürlich steckt dahinter eine in erster Linie völlig ernstgemeinte Absicht. „Ich mache das, weil ich denke, dass ich so schneller bin. Wenn Leute das amüsant finden, lache ich gerne mit“, erklärte der 29-Jährige, im Sommer ablösefrei vom FC Chelsea zu den Königlichen gewechselt, sein Alleinstellungsmerkmal in einem Interview mit SPORT1.
„Fußball am Ende des Tages doch auch Entertainment“
Rüdiger will so im Duell mit seinem Gegner also noch den einen oder anderen Meter gewinnen, um letztlich an das runde Leder zu gelangen. Es gibt aber auch so Momente, in denen der gebürtige Berliner das Publikum auf den Rängen auf diese Art und Weise kurz unterhalten will.
„Viele werden sich an die Szene beim Spiel mit Chelsea gegen Newcastle letzte Saison erinnern. Ich bin ehrlich: Da habe ich bewusst ein paar Faxen gemacht, weil es mir bei diesem Spiel einfach zu ruhig im Stadion war. Ich wollte die Leute damit aufwecken“, so Rüdiger, der sich „auf jeden Fall“ auch als Entertainer sieht: „Am Ende des Tages ist Fußball doch auch Entertainment. Fans kommen ins Stadion, um unterhalten zu werden. Man wird nicht sehen, wie ich fünf, sechs, sieben oder acht Spieler ausdribbele wie Vinícius. Ich schaffe das auf eine andere Art und Weise. Ich falle auf, weil ich ein Typ bin.“
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