Stimmen zum Spiel

„Angst vor dem Namen ‚Real Madrid‘“ – Gala hadert mit Schiri

Während man sich bei Real Madrid zum souveränen 3:0-Erfolg gratulieren konnte und durch die Bank weg in zufriedene Gesichter blickte, mischte sich bei Galatasaray die Enttäuschung mit der Wut. Coach Terim mimte nach dem Abpfiff den Mourinho und ging gegen die Schiedsrichter los, woran sich auch Felipe Melo anschloss. Didier Drogba hatte indes seine eigenen Gründe für die herbe Schlappe im Bernabéu.

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Redete sich auf der Pressekonferenz in Rage: Fatih Terim
Redete in Rage: Fatih Terim

„Solche Fehler kann man sich nicht erlauben“

MADRID. Immer wieder ist es das gleiche Prozedere: Eine Mannschaft verliert und beschwert sich dann über die Leistung des Unparteiischen. Zwar kann man sich davon auch bei Real Madrid nicht freisprechen, doch ergriff diesmal Fatih Terim die Initiative und wetterte gegen das Schiedsrichterteam unter der Leitung von Svein Oddvar Moen beim gestrigen Spiel gegen die Königlichen, die das Match für sich entschieden und 3:0 gewannen. „Ich möchte nicht über mögliche Elfmeter sprechen und auch eigentlich nicht über den Schiedsrichter sprechen, aber an diesem Abend hat der Name ‚Real Madrid‘ definitiv eine Rolle gespielt“, versuchte der Coach zunächst noch Diplomatie zu bewahren. „In einigen Momenten hat er aber eindeutig nicht die Courage besessen, klare Situationen richtig zu beurteilen. Wir haben das alle gesehen, nur der Schiedsrichter eben nicht, aber da kann man nichts machen.“ Trotzdem musste auch der türkische Coach anerkennen, dass ein solch klares Ergebnis nicht nur durch Fehlentscheidungen zustande kommt: „Bei solchen Partie darf man nicht so eindeutige Fehler machen. Vor allem bei den ersten beiden Gegentoren waren es einfache Fehler. Außerdem haben wir durch Eboué und Drogba zwei klare Torchancen vergeben, die die Partie ebenfalls geändert hätten. Wir wollen im Rückspiel eine gute Leistung abliefern und gewinnen.“

Der angesprochene Stürmer von der Elfenbeinküste, Didier Drogba, ergriff anschließend selbst das Wort und versuchte die Gründe für die deutliche Hinspiel-Pleite gegen die Blancos zu erörtern. „Ich denke, dass wir hauptsächlich aufgrund unserer mangelnden Erfahrung verloren haben“, so der 35-Jährige. „Wir haben eine junge Mannschaft und müssen uns noch weiter verbessern. Wir wollten gegen Madrid bestehen, aber uns hat es an Aggressivität gefehlt. Das könnte uns für das Rückspiel eine Lehre gewesen sein.“

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„Wäre Nani damals nicht vom Platz geflogen…“

Einen Schritt weiter ging dann Felipe Melo, der scheinbar keine eigene Schuld an der Niederlage sah, sondern sogar den Unparteiischen des Spiels zwischen Real Madrid und Manchester United, Cüneyt Cakir, für dessen Rote Karte für Uniteds Nani kritisierte: „Wir haben in der Champions League bereits gegen einige starke Gegner bestanden, wie zum Beispiel Manchester. Und wenn Nani damals nicht die Rote Karte gesehen hätte, dann wäre Madrid jetzt wohl draußen.“ Dass Melo nicht wirklich viel für die Blancos übrig hat und der Frust groß ist, bewies er auch mit einem Vergleich zwischen Cristiano Ronaldo und Lionel Messi und erklärt: „Ronaldo ist ein guter Spieler, aber Messi ist mit Abstand der Beste der Welt.“

Ähnliche Stimmen sind auch bei einem Blick in die türkische Sportpresse zu vernehmen. Während der Sender NTV mit „Der Schiedsrichter hatte Angst“ titelt, sprach FOTOMAC von einem „aberkannten Elfmeter“. Ob nun Trainer, Spieler oder die Presse: Galatasaray Istanbul zeigt sich als ziemlich schlechter Verlierer…

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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