
„Ich mag Hazard persönlich sehr, aber…“
CÁCERES/MADRID. Dienstag, 22.52 Uhr: Bei Real Madrids Duell mit dem Viertligisten CP Cacereño im Sechzehntelfinale der Copa del Rey ertönt der Abpfiff. Nur Momente danach stellt Eden Hazard einem gewissen Carmelo Merenciano auf dessen Bitte hin sein Trikot zur Verfügung. Dem Akteur des Underdogs, der ihm knapp zwölf Stunden später öffentlich ein fast schon vernichtendes Zeugnis zu diesem Pokal-Abend ausstellen wird.
Der 23 Jahre alte Angreifer, der bei der 0:1-Niederlage gegen die Königlichen die ersten 45 Minuten mitgewirkt hatte, äußerte sich in einem Twitch-Stream der spanischen Fußball-Talksendung „El Chiringuito“ enttäuscht über den Belgier.
„Ich mag Hazard persönlich sehr, weil mir diese Art von Fußball gefällt. Aber ich weiß nicht… Ich hatte ihn nicht so erwartet. Als wäre es ihm egal“, schilderte der Spanier seinen alles andere als guten Eindruck von Hazard, der von Carlo Ancelotti wiederum nach 68 Minuten – kurz vor dem Siegtor von Rodrygo Goes in der 69. Minute – ausgewechselt wurde.
Eden Hazard „wollte den Ball nicht haben“
„Er ging unbemerkt über den Platz, wollte den Ball nicht haben und lief nicht. Bei der Qualität, die er besitzt, fehlt ihm die Einstellung. Er ist ein Spieler, der zu den besten der Welt gehören könnte“, führte Merenciano ganz unumwunden aus.
La sorpresa: Tchouaméni.
La decepción: Eden Hazard.Pero ojo al giro final de la historia de Carmelo Merenciano, jugador del @CPCacerenoSAD. pic.twitter.com/LN7DWyJL14
— El Chiringuito TV (@elchiringuitotv) January 4, 2023
In der Tat: Mit seinen 24 Kontakten hatte er das runde Leder so selten wie kein anderer Startelf-Akteur am Fuß, einen Schuss setzte er dabei nicht ab. Zu seiner Verteidigung sei jedoch gesagt, dass angesichts des katastrophal schlechten Rasens niemand glänzte. Die Pokal-Bedingungen zum Auftakt mit einem hochmotivierten Viertligisten und ebenso Druck machenden Publikum ließen zudem schon im Vorfeld vermuten, dass es keine Gala wird, sondern ein schlichter Pflichtsieg herausspringen muss. Auch wenn es ein seltener Hazard-Einsatz von Beginn an war, so ist das in dieser Personalie kein Gradmesser gewesen.
Schlechter Rasen: Ancelotti wirft Belgier nichts vor
„Auf so einem Rasen kann man nicht spielen. Es ist schwer, die Spieler individuell zu bewerten. Nicht nur Hazard, sondern alle, denn es war unmöglich, Fußball zu spielen. Daher haben wir mit langen Bällen gespielt. Kleinere Spieler wie Hazard und Rodrygo haben es in solchen Spielen schwer. Er hat seinen Job während der Einsatzzeit aber erfüllt und geleistet, was er leisten musste“, ließ Ancelotti, angesprochen auf Hazard, die Kirche ebenso im Dorf.
Aber klar: Auch wenn man diesen Auftritt der Nummer 7 nicht überbewerten möchte, geht es offensichtlich weiterhin nicht bergauf – trotz aller Ankündigungen im vergangenen Sommer. Das bringen nun selbst Gegenspieler öffentlich zur Sprache.
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