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Cristiano Ronaldo „wusste, dass Möglichkeit Real Madrid nicht existiert“

Kurz nach seinem Ausscheiden bei der Weltmeisterschaft hält sich Cristiano Ronaldo als zwischenzeitlich vereinsloser Profi auf dem Gelände von Real Madrid fit. Ein ihm nahestehender Journalist beteuert jedoch, CR7 hätte sich keine Hoffnungen auf eine Rückkehr gemacht: „Er wusste, dass diese Möglichkeit nicht existiert.“

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Cristiano Ronaldo
Ronaldo wurde am Dienstag bei Al-Nassr vorgestellt – Foto: Fayez Nureldine/AFP via Getty Images

Cristiano Ronaldo zwischenzeitlich zurück in Madrid

MADRID/RIAD. Da ist es nun also passiert. Nach seiner Vertragsauflösung bei Manchester United kurz vor dem Start der Weltmeisterschaft im November hat Cristiano Ronaldo unmittelbar vor dem Jahresende einen neuen Verein gefunden. In Saudi-Arabien bei einem gewissen Al-Nassr FC. Anders formuliert: Der inzwischen 37 Jahre alte Portugiese verlässt die große, relevante Bühne, verschwindet nun in der fußballerischen Bedeutungslosigkeit.

Nach dem Viertelfinal-Aus bei der WM in Katar bis zur Abreise nach Riad weilte CR7 mit seiner Familie die meiste Zeit in Madrid. Dort, wo er aus seiner Zeit bei Real immer noch seine Villa hat. Dort, wo seine Freundin Georgina Rodríguez herkommt. Mitte Dezember machte sich der Superstar nach viereinhalb Jahren sogar mal wieder auf den Weg zum Trainingsgelände der Königlichen nach Valdebebas, um sich dort fernab der Real-Profis auf einem der vielen Plätze individuell fit zu halten.

Ein Versuch, in die Köpfe der Verantwortlichen des weißen Balletts zu gelangen, damit diese vielleicht doch über eine Rückholaktion nachdenken? Nein, behauptete in der Nacht zu Donnerstag in der reichweitenstarken Fußball-Talksendung „El Chiringuito“ jedenfalls Edu Aguirre. Der Sportjournalist ist privat sein langem eng mit Ronaldo befreundet.

Cristiano Ronaldo „hat sich Madrid nicht angeboten“

Demnach habe sich der Rekordtorjäger der Blancos keinerlei Hoffnungen auf ein Comeback gemacht. „Er zog es gar nicht in Erwägung. Er wusste, dass diese Möglichkeit nicht existiert, weil Real Madrid nicht wollte. Die Etappe ist beendet. Cristiano hat nicht mit Florentino (Pérez) gesprochen und sich Madrid nicht angeboten. Niemand aus dem Umfeld von Cristiano hat mit niemandem aus dem Umfeld von Real Madrid gesprochen. Cristiano ist ein Madridista, aber es ist eine beendete Etappe“, so Aguirre.

„Auf zwei Top-Klubs in Europa gewartet“

So wie Ronaldo selbst teilte auch der Real-Reporter mit, es hätten abgesehen von Al-Nassr viele weitere Vereine Interesse angemeldet. „Cristiano hatte auf zwei Top-Klubs in Europa gewartet, bei denen es eine Möglichkeit gab. Welche das sind, kann ich nicht sagen. Zwei der fünf besten Klubs in Europa, behauptete der 34-Jährige, der Paris Saint-Germain auf Nachfrage jedoch verneinte.

Explizit seien auch spanische Vereine vorstellig geworden: „Ja, es gab Angebote. Ich kann aber keine Namen nennen. Es ist aber nicht Barça, auch nicht Atlético. Es gab Angebote aus Spanien, der Türkei, Italien, England, Brasilien, aus der MLS, Portugal und Australien.

Dass das wirklich stimmt, CR7 dann allerdings lieber nach Saudi-Arabien wechselt, darf zumindest bezweifelt werden. Nicht ausgeschlossen, dass einerseits der mehrfache Weltfußballer selbst sich aus Image- und Marketing-Gründen öffentlich einfach besser darstellen möchte, sein Umfeld diese Linie dementsprechend nach außen ebenfalls vertritt. Rein sportlich passt dieser Transfer nämlich keineswegs zu dem so ehrgeizigen Vollblutprofi, der in der Vergangenheit nicht nur einmal betonte, irgendwann auf dem absoluten Top-Niveau aufhören zu wollen – also in Europa, in einer Top-Liga, in der Champions League.

„Der größte Vertrag der Geschichte des Sports“

Ein offenes Geheimnis ist: Seine Unterschrift in Saudi-Arabien hat allen voran, wenn sogar nicht sogar ausschließlich finanzielle Motive. Für zweieinhalb Jahre soll Ronaldo für Al-Nassr spielen, der gesamten Nation folglich aber auch noch als Botschafter für die mögliche Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2030 dienen. Dafür bewirbt sich das Land, vergeben wird das Turnier Mitte 2024. CR7 würde anders als berichtet keine 200 Millionen Euro pro Jahr kassieren, so Aguirre, es sei dennoch „der größte Vertrag der Geschichte des Sports. Er umfasst eine Milliarde Euro. Was Cristiano erreicht hat, ist ein anderes Level.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ich bin gespannt, wo er nach seinem Saudi-Arabien Ausflug anheuern wird oder ob das - trotz gegenteiliger Bekundungen - seine letzte Station wird.
 
Der will doch einfach sein Geldbeutel noch etwas aufstocken mit Al-Nasser um dann anschliessend ManU 2025 zu kaufen :-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
cringestiano ronaldo. sorry aber da hab ich kein mitleid mehr.
 
Wer kann es ihm denn schon übel nehmen? Wer jahrelang für einen Hungerlohn bei ManU und Real sowie Juve spielen muss, der nimmt dann halt mal auch ein etwas unmoralisches Angebot an wo man richtig verdient. Zudem stimmen ja die Ambitionen von Al Nassr - sie wollen guten Fussball spielen! :)

Naja was solls. Jetzt noch ohne Ironie: ich war geschockt, als ich las, dass er wirklich dorthin geht. Seine Frau wird sich bestimmt puddelwohl fühlen, wenn sie mal kurz nen Burka anziehen muss um Ronaldo zu besuchen…
 
Der will doch einfach sein Geldbeutel noch etwas aufstocken mit Al-Nasser um dann anschliessend ManU 2025 zu kaufen :-)
Wer kann es ihm denn schon übel nehmen? Wer jahrelang für einen Hungerlohn bei ManU und Real sowie Juve spielen muss, der nimmt dann halt mal auch ein etwas unmoralisches Angebot an wo man richtig verdient. Zudem stimmen ja die Ambitionen von Al Nassr - sie wollen guten Fussball spielen! :)

Naja was solls. Jetzt noch ohne Ironie: ich war geschockt, als ich las, dass er wirklich dorthin geht. Seine Frau wird sich bestimmt puddelwohl fühlen, wenn sie mal kurz nen Burka anziehen muss um Ronaldo zu besuchen…

Naja, sehr übertrieben mit der Burka wenn du es wirklich ohne Ironie meinst - es ist eher das vom Westen aufgedrückte Image!
Und zu Crisch: Der Typ hat für Generationen ausgesorgt, mal ehrlich: Dieser Kerl hat ein Ehrgeiz und ein Erfolgshunger über seine ganze Karriere als Profifussballer gezeigt, es kann jetzt unmöglich sein, das er des Geldes wegen wechselt.
Befinde mich irgendwo zwischen confused und Herzschmerz... :(
 
Übrigens in weniger als einer Woche (11.01) ist Supercopa Halbfinale gegen Valencia! Wo? Saudi-Arabien natürlich! Vielleicht kommt ja Ronaldo zu Besuch. Das ist ein knackiger Spielplan, weil man davor am Samstag (07.01) nach Villarreal muss.
 
Übrigens in weniger als einer Woche (11.01) ist Supercopa Halbfinale gegen Valencia! Wo? Saudi-Arabien natürlich! Vielleicht kommt ja Ronaldo zu Besuch. Das ist ein knackiger Spielplan, weil man davor am Samstag (07.01) nach Villarreal muss.

Siiiiuuu^^
 

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