Real Madrid ist Klub-Weltmeister – mit Torfestival zum Titelgewinn

Real Madrid wird Favoritenrolle bei Klub-WM gerecht

RABAT. Real Madrid spielt keine Finals, sondern gewinnt sie. Dass das die 1:3-Niederlage im Januar gegen den FC Barcelona bei der Supercopa de España eine seltene Ausnahme gewesen war, hat sich am Samstag mal wieder gezeigt. In Marokkos Hauptstadt Rabat entschieden die Königlichen das Endspiel der FIFA Klub-Weltmeisterschaft für sich.

Gegen den asiatischen Champions-League-Sieger Al Hilal fuhren sie einen 5:3-Erfolg ein. Real hat die Klub-WM damit zum insgesamt fünften Mal gewonnen, seinen Status als Rekordsieger des Wettbewerbs zugleich ausgebaut. Hinzu kommen noch drei Weltpokale, dem Vorgänger-Format der Klub-WM.

Vinícius und Valverde sorgen für Doppelschlag

Das weiße Ballett wollte nach dem Anpfiff gleich keinerlei Zweifel aufkommen lassen, dieses Aufeinandertreffen nicht für sich zu entscheiden. Entsprechend lag der spielerisch klar überlegene Favorit nach keinen 20 Minuten auch schon mit zwei Toren in Front. Vinícius Júnior erzielte zunächst aus halblinker Position im Strafraum die Führung, der gegnerische Keeper konnte nicht mehr entscheidend parieren (13.).

Vorgelegt hatte dem Brasilianer das 1:0 Karim Benzema. Der am Donnerstag nachgereiste Kapitän stand anders als der ebenso später angekommene Éder Militão gleich wieder in der Startelf, wofür Rodrygo Goes zu Beginn auf der Bank saß. Den rechten Flügel besetzte Federico Valverde, der gerade mal fünf Minuten später auf 2:0 erhöhte. Ein Schuss des Uruguayers aus halbrechter Position im Strafraum wurde noch abgefälscht und überquerte folglich die Linie. Valverde markierte seinen zehnten Saisontreffer, erreichte damit die Marke, auf die Trainer Carlo Ancelotti vor der Spielzeit bei ihm gesetzt hatte.

Benzema erhöht wieder für Real Madrid

Bitter für Real: Außenseiter Al Hilal gelang noch in der ersten Halbzeit wie aus dem Nichts der durchaus schmeichelhafte Anschlusstreffer. Moussa Marega tauchte bei einer schnellen Angriffssituation allein auf Andriy Lunin, erneut Vertreter des angeschlagenen Thibaut Courtois, auf und verwandelte zum 2:1 aus Real-Sicht (26.). Antonio Rüdiger hatte als Teil einer hochstehenden Real-Viererkette unmittelbar vor der Mittellinie das Abseits aufgehoben.

Nach einer nicht mehr so einseitigeren Phase – Al Hilal agierte offensiv mutiger – vor und nach dem Seitenwechsel sorgten die Madrilenen rasch wieder für klarere Verhältnisse. Benzema verwertete in der 54. Minute eine Vinícius-Außenristflanke von links zum 3:1.

Valverde und Vinícius schnüren je Doppelpack

Und so wie in Abschnitt eins gelang Real auch diesmal ein Doppelschlag: Nur vier Minuten später schnürte Valverde seinen persönlichen Doppelpack. Die Nummer 15 spielte auf der rechten Seite einen Doppelpass mit Rechtsverteidiger Daniel Carvajal und vollstreckte dann aus fünf Metern Entfernung per Heber zum 4:1. Das Endspiel war damit bereits entschieden. Luciano Vietto konnte für Al Hilal aber zweimal verkürzen: erst auf 4:2 (63.), dann auf 5:3 (79.). Zuvor hatte Vinícius im Sechzehnmeterraum aus halblinker Position eingenetzt und dementsprechend ebenso wie Valverde doppelt getroffen (69.).

Die Blancos sichern sich mit dem Titel nun auch für zwölf Monate das goldene Weltmeister-Abzeichen auf der Vorderseite ihres Trikots. Ihre Premiere feiern sie damit schon am Mittwoch, wenn der LaLiga-Alltag weitegeht. Dann kommt der FC Elche in das Estadio Santiago Bernabéu.

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