Vorbericht

Derbi Madrileño gegen Atlético: Real will besonderes Jubiläum feiern

Derbi Madrileño in LaLiga! Real Madrid empfängt Atlético Madrid: der Tabellenzweite hat den Vierten zu Gast. Da die letzten Derbys brisant waren, ist auch diesmal wieder Spannung versprochen. Die Königlichen bauen auf ihre starke Serie – die Atlético durchaus Angst machen dürfte. Alle Infos zum 23. Spieltag (18:30 Uhr).

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Karim Benzema Vinícius Júnior Álvaro Morata Antoine Griezmann
Auf die Stürmer kommt es im Derby Madrileño einmal mehr an – Fotos: Getty Images

Die Ausgangslage

  • Bei Real Madrid geht es weiter spannend weiter! Nach der 5:2-„Remontada beim FC Liverpool im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League treffen die Blancos im Rahmen des 23. Spieltags in LaLiga am frühen Samstagabend im Estadio Santiago Bernabéu auf Atlético Madrid (18:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Das heißt: Derbi Madrileño – und zwar schon zum dritten Mal in dieser Saison. In der Hinrunde hatte sich die Truppe von Trainer Carlo Ancelotti im vergangenen September im Estadio Metropolitano mit 2:1 gegen die „Rojiblancos“ durchgesetzt. Und im Viertelfinale der Copa del Rey siegten die Königlichen erst im Januar im Bernabéu gegen den Stadtrivalen nach Verlängerung mit 3:1. Real hat gegen Atlético wettbewerbsübergreifend von den letzten zehn Pflichtspielen sieben gewonnen, bei zwei Remis und einer Niederlage. Die Heim-Bilanz der Merengues gegen die „Colchoneros“ lässt sich indes ebenso sehen: Von den vergangenen 35 Heim-Derbys gewannen die Blancos 19, spielten zwölfmal unentschieden und verloren nur viermal. Der letzte Auswärtssieg von Atlético im Bernabéu datiert vom 27. Februar 2016 und ist damit auf den Tag fast sieben Jahre her. Torschütze damals: Antoine Griezmann. In anderen Worten: Bleibt Real diesmal wieder ungeschlagen, wäre Atlético seit sieben Jahren auswärts gegen den spanischen Rekordmeister sieglos – ein Jubiläum also, da es frühestens kommende Saison wieder gegeneinander geht. Ancelotti kann das Derbi Madrileño mit seiner Mannschaft folglich mit viel Selbstvertrauen angehen. Zumal dies auch nötig sein wird. In der Primera División liegt der FC Barcelona vor dem 23. Spieltag weiter mit acht Punkten weiter vorne an der Tabellenspitze. Gegen Barça geht es übrigens am darauffolgenden Donnerstag (21 Uhr) im Halbfinal-Hinspiel der Copa del Rey im Bernabéu.

Der Gegner

  • Während Real Madrid noch im Meisterschaftsrennen steckt, hat sich Atlético Madrid praktisch schon verabschiedet. Coach Diego Simeone rangiert mit seinem Starensemble derzeit auf dem vierten Tabellenplatz. Auf Barça sind es zum aktuellen Zeitpunkt bereits 18 Zähler Abstand. Für den spanischen Meister von 2021 stellt deshalb die Qualifikation für die Champions League in der verbleibenden Saison das oberste Ziel dar. In der Copa del Rey sowie im Europapokal gibt es für die „Rojiblancos“ schließlich nichts mehr zu holen. Für Atlético ist es demzufolge bis dato eine durchwachsene Saison, die bisherigen zwei Derbypleiten gegen Real stehen sinnbildlich dafür. Immerhin blieb man zuletzt viermal ungeschlagen, bei drei Siegen und einem Remis. Doch im Bernabéu einen Sieg mitzunehmen, gleicht einer nicht zu unterschätzenden Mammutaufgabe: Seit dem 0:4 gegen den FC Barcelona im März 2022 hat Real Madrid in LaLiga kein Heimspiel mehr verloren (zehn Siege, vier Remis). Personell kann Simeone fast aus dem Vollen schöpfen – einzig Rodrigo de Paul, Geoffrey Kondogbia und Sergio Reguilón stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.

Voraussichtliche Startelf: Oblak – Molina, Savić, Hermoso, Reinildo – Barrios, Koke, Saúl – Llorente, Griezmann, Carrasco.

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

  • Ancelotti hat im Derby-Kader drei Ausfälle zu verzeichnen: Der Italiener muss weiter Langzeitpatient Ferland Mendy verzichten, David Alaba (Muskelverletzung) und Rodrygo Goes (Muskelverletzung) gesellen sich neu ins Lazarett dazu und fallen vorerst aus. Auf der anderen Seite gibt es aber auch mal wieder Rückkehrer: Nachdem Toni Kroos gegen Liverpool (5:2) zu seinem Comeback gekommen war, dürfte er am 23. Spieltag starten. Und auch Aurélien Tchouaméni steht wieder zur Verfügung. Der Franzose wird aber möglicherweise zunächst erst auf der Ersatzbank sitzen. Ancelotti kündigte auf der Pressekonferenz nämlich an, dass Nacho Fernández auf der Linksverteidiger-Position beginnen wird. Das heißt, dass Eduardo Camavinga dort nicht infrage kommt, nach seinem starken Auftritt in Anfield aber wieder in der Mittelfeldzentrale loslegen dürfte. Daneben gibt es einen weiteren Rückkehr: Nachdem Mariano Díaz zuletzt mal wieder angeschlagen gefehlt hatte, darf er sich wieder einen guten Zuschauerplatz aussuchen auf der Bank, zumal auch Castilla-Mittelstürmer Álvaro Rodríguez dabei ist und der möglicherweise mehr Vertrauen bei Ancelotti genießt als Mariano.
    Real Madrid voraussichtliche Startelf gegen Atlético Madrid
    So könnte Real gegen Atlético beginnen – Grafik: REAL TOTAL

    Die Stimmen zum Spiel

    Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Die Mannschaft macht auf mich einen guten Eindruck. Wir sind mit einem guten Gefühl aus dem Champions-League-Spiel hervorgegangen und haben einen guten Lauf. Das morgige Spiel ist ein besonderes, wie immer gegen eine Mannschaft, die in einer guten Form ist. Sie wird kämpfen, um zu gewinnen – so wie wir auch. Es wird eine schöne Partie, so wie es in der Copa del Rey auch war. Weil es ein Derby ist, geht es für beide um viel. Ein Derby ist für die Fans und auch für uns etwas Besonderes. Auf Atlético zu treffen, sind wir gewohnt, aber es ist dennoch etwas Besonderes. Die Rivalität ist sehr groß.“

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    Diego Simeone (Cheftrainer Atlético Madrid): „Wir strotzen vor Emotionen, wenn wir das Atlético-Trikot anziehen und auf den Rasen gehen. In manchen Saisons kämpfen wir um Titel, in anderen sind wir weit davon entfernt. In dieser Saison müssen wir um die Ziele kämpfen, die dennoch nicht unbedeutend sind. Wir müssen innehalten, wo wir herkommen und uns vor Augen führen, wohin es geht. Es ist wichtig, uns für die Champions League zu qualifizieren. Es wird unterschätzt, wenn man sagt, dass es nicht ausreicht, sich für die Champions League zu qualifizieren.“

    Statistiken und Besonderes

    • GESAMTBILANZ: Insgesamt standen sich die beiden Madrider Vereine wettbewerbsübergreifend bislang schon in 212 Pflichtspielen gegenüber. Dabei fällt die Bilanz klar pro der Blancos aus, die 108-mal siegten. 51 Duelle endeten unentschieden und 53-mal setzten sich die „Rojiblancos“ durch. Torbilanz: 354 zu 265 aus Sicht von Real.
    • DUELL DER TRAINER: Insgesamt ist es Simeones bereits 38. Duell mit den Blancos. Gewonnen hat er bislang zehn, elfmal gab es ein Remis und 17-mal eine Niederlage. Für Ancelotti ist es derweil sein insgesamt 21. Duell mit Atlético. Seine bisherige Ausbeute: neun Siege, fünf Remis und sieben Niederlagen.
    • VINÍCIUS JÚNIOR: Im Derby dürfte der Fokus einmal mehr auf Reals Nummer 20 gerichtet sein. Vinícius sieht sich in der laufenden Saison vermehrt rassistischen Anfeindungen ausgesetzt. So wurde der Brasilianer auch rund um die letzten beiden Derbys gegen Atlético zur Zielscheibe. Im Hinspiel gab es Wirbel um seine Jubeltänze, vor dem Copa-Aufeinandertreffen erhängten Atlético-Ultras an einer Autobahnbrücke eine Vinícius-Puppe.
    • GELB-ALARM: Luka Modrić steht in LaLiga bereits bei vier Gelben Karten. Sieht der Kroate die nächste Karte, wäre er fürs darauffolgende Spiel gesperrt. Im Falle einer Verwarnung gegen Atlético hätte dies einen Ausfall auswärts gegen Real Betis in Sevilla (5. März, 21 Uhr) zur Folge.
    • WIEDERSEHEN: Mit Mario HermosoMarcos Llorente und dem im Sommer nach seiner zweijährigen Leihe zu Juventus zurückgekehrten Álvaro Morata sowie dem von Tottenham ausgeliehenen Sergio Reguilón kicken gleich vier ehemalige Blancos bei Atlético, wobei Hermoso der einzige aus dem Quartett ist, der es bei Real zu keinem Profispiel brachte und lediglich für die Castilla auflief. Auf der anderen Seite stand Thibaut Courtois von 2011 bis 2014 auf Leihbasis vom FC Chelsea bei den „Rojiblancos“ zwischen den Pfosten.

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