
Jović und Real Madrid: „Unglückliche Erfahrung“
FLORENZ. Rund 300 Millionen Euro: Nie zuvor und bislang auch nie danach hat Real Madrid während eines Transfer-Sommers so viel Geld für neue Stars ausgegeben wie Mitte 2019. Als lohnenswert stellten sich jedoch nicht alle der damaligen Verpflichtungen heraus. Während Éder Militão, Ferland Mendy und Rodrygo Goes mittlerweile Stammkräfte sind, erwies sich der Einkauf von Eden Hazard als Missverständnis – ebenso wie bei Luka Jović.
Anders als der Belgier ist der Serbe in Madrid inzwischen wieder Geschichte. Nachdem der Angreifer bereits zwischenzeitlich per Leihe zurück an Eintracht Frankfurt gegeben worden war, geht er seit der laufenden Saison für Serie-A-Klub AC Florenz auf Torejagd.
Auf seine Zeit in der spanischen Hauptstadt blickt Jović auch selbstkritisch zurück. Die Schuld sieht er jedoch nicht allein bei sich selbst. „Es lief von Anfang an alles schief. Ich habe die Eintracht zu früh verlassen und als ich bei Real Madrid ankam, richteten sich alle Blicke auf mich. Es war als 21-Jähriger schwierig, sich beim größten Verein der Welt zurechtzufinden. Bei den Verletzungen, COVID und dem unfairen Druck war es eine unglückliche Erfahrung“, sagte der 25-Jährige der italienischen Zeitung LA REPUBBLICA.
Jović: Mehr Florenz-Tore als in gesamter Real-Zeit
Bei den Königlichen gab es für Jović im taktischen 4-3-3 nie ein Vorbeikommen an Karim Benzema, obendrein wusste er seine Chancen bei Einsätzen aber auch kaum zu nutzen. In 51 Pflichtspielen gelangen dem einstigen 63-Millionen-Euro-Transfer bloß drei Tore und fünf Assists. In Florenz sind es bereits jetzt 33 Begegnungen, zehn Erfolgserlebnisse und zwei Vorlagen. Davon resultieren aber lediglich drei Treffer aus 22 Spielen in der Serie A.
„Hier kann ich mich entwickeln und gut arbeiten. Es ist das ideale Umfeld für mich“, zeigt sich Jović zufrieden. Sein Vertrag bei der „Viola“ läuft zunächst bis zum 30. Juni 2024 und kann per Option um zwei Spielzeiten verlängert werden. Real nahm mit seinem Verkauf vorerst keine Ablöse ein, kassiert dafür bei einem Weiterverkauf aber die Hälfte der Summe.
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