
„Ein Fußbruch ist wirklich sehr lästig“
MADRID. An der Concha Espina flattert derzeit eine Hiobsbotschaft nach der anderen ein. Innerhalb von drei Tagen verlor José Mourinho mit Fábio Coentrao und Marcelo seine beiden Linksverteidiger. Während der portugiesische Landsmann des Real-Trainers wegen einer Adduktorenzerrung vier Wochen nicht gegen den Ball treten kann, muss der zuletzt unverzichtbare Brasilianer aufgrund eines Fußbruches sogar drei Monate pausieren. Vor allem die Nachricht über den Ausfall der Nummer 12 wirkte auf Xabi Alonso schockierend. „Dass Marcelo sich eine so gravierende Verletzung zugezogen hat, macht uns allen große Sorgen“, erklärte der Mittelfeldregisseur Real Madrids im Interview mit dem Radiosender CADENA COPE mit einigen Sorgenfalten auf der Stirn. Sorgenfalten, weil sein Mitspieler „lebenswichtig“ für das Team sei. „Es ist durchaus möglich, dass er noch länger nicht spielen kann. Fußbrüche bereiten oftmals mehr Komplikationen als man denkt.“
Alonso weiß, wovon er spricht. Vor elf Jahren hatte er mit den gleichen Schmerzen zu kämpfen. „2001 erwischte mich es. Noch heute habe ich eine Schraube im Fuß“, berichtete er. „Es ist wirklich eine sehr lästige Verletzung!“
„Was über Iker geschrieben wird, bringt mich zum Lachen“
[dataset id=45]Aus Madrider Sicht bleibt zu hoffen, dass sich nach den morgigen Länderspielen nicht noch mehr Akteure ins königliche Lazarett gesellen. Ein Kracher am Dienstag ist zweifelsohne das WM-Quali-Duell zwischen Spanien und Frankreich. Alonso, der ebenso wie in Madrid auch in der Selección eine tragende Rolle im Mittelfeld einnimmt, plant die drei Punkte gegen seinen Vereinskollegen Karim Benzema fest ein: „Wir arbeiten sehr ruhig und konzentriert auf den Dienstag hin. Ich rechne damit, dass es genau das gleiche Spiel wird wie schon im EM-Viertelfinale. Wir werden versuchen, den Gegner sofort zu kontrollieren. Wenn wir dann noch ein frühes Tor erzielen, machen wir es uns viel leichter.“
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Wie beim 4:0 am Freitagabend gegen Weißrussland wollen die Iberer nicht nur Tore schießen, sondern auch Gegentreffer vermeiden. Schlussmann Iker Casillas konnte im Dress der „Furia Roja“ bereits seit 727 Spielminuten nicht mehr bezwungen werden. Gerade wegen solcher Zahlen versteht Alonso die nach dem Clásico aufgekommene Kritik am vierfachen Welttorhüter nicht: „Es ist lachhaft, was teilweise über Iker gelesen wird. Ihm werden von den Medien zu viele Dinge vorgeworfen. Zu behaupten, er hätte die Gegentreffer gegen Barcelona verhindern können und fast schon absichtlich reingelassen, bringt mich zum Lachen. Zu behaupten, er würde Unruhe ins Team bringen, ist einfach falsch. Er ist der beste Keeper der Welt und besitzt einen riesen Charakter.“
„Mit Mourinho als Trainer fühle ich mich sehr wohl und wertvoll“
Abschließend verlor der 30-Jährige noch ein paar Worte zu seiner eigenen Person. Momentan fühle er sich bei den Blancos pudelwohl, was zum Großteil an seinem Coach liege. „Mit Mourinho als Trainer geht es mir sehr gut. Wir sprechen viel miteinander und verstehen uns super. Er hat Geschichte geschrieben und wird sie weiter schreiben“, lobte er den „Special One“ in höchsten Tönen. Was passiert aber, wenn dieser der spanischen Hauptstadt eines Tages den Rücken kehrt? „Er wird mit Sicherheit ein großes Loch hinterlassen“, befürchtet der Baske, der jedoch keineswegs an die Zukunft denken möchte – auch in seinem eigenen Fall: „Ich habe hier noch zwei Jahre Vertrag und glaube, dass ich jetzt noch keine Entscheidung über meine Zukunft treffen muss. Beide Seiten gehen die ganze Sache ruhig an, es gibt keinen Grund zur Eile.“
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