Vor einiger Zeit noch Tabellenführer, jetzt seit vier Spielen sieglos: In einem umkämpften Spiel holte sich die Castilla nur einen Punkt gegen AD Mérida. Mit der Nullnummer im Estadio Alfredo Di Stéfano tritt die Castilla weiterhin auf der Stelle und muss aufpassen, nicht aus den Relegationsplätzen zu rutschen.
Nach zuletzt zwei Niederlagen und einem Unentschieden ging es für die junge Truppe von Raúl González darum, nicht den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren, um am Saisonfinish nicht noch aus den Aufstiegsrelegationsplätzen zu fallen. Bis auf den verletzten Rafael Obrador und den gesperrten Álvaro Rodriguez – er holte sich gegen Deportivo seine fünfte gelbe Karte – standen den kleinen Königlichen alle Spieler zur Verfügung. Die Gäste aus Mérida hatten sich aus einem zwischenzeitlichen Formtief erholt und ergatterten sich aus den letzten fünf Spielen acht Punkte.
Im Spiel merkte man der Castilla-Elf zu Beginn an, dass sie darauf aus war dem Negativtrend der vergangenen Spiele entgegenzuwirken. Die Blancos bestimmten das Spiel von Beginn an und trotzdem lag die erste gute Torchance durch einen Fernschuss bei den Gästen, den De Luis jedoch entschärfen konnte. Nach einer guten Anfangsviertelstunde verloren die Madrilenen den Faden im Spiel: Die Aktionen wurden ungenauer und sie schafften es nicht mehr Gefahr auf die gut gestaffelte Gästeabwehr zu erzeugen. So kam Reals zweite Mannschaft erst in der 40. Minute zu ihrer ersten guten Gelegenheit durch Noel, die aber der Torhüter parieren konnte.

Die Unzufriedenheit über die Leistung in der ersten Halbzeit zeigte sich auch bei Rául, der lautstark und unzufrieden von seiner Coachingzone aus coachte. So passte er auch seine Aufstellung an, vor allem da der Impact über die rechte Seite von Vinícius Tobias sehr gering ausfiel, der seit einigen Wochen eine Schwachstelle im Spiel der jungen Blancos darstellt. Der Einfluss der brasilianischen Leihgabe hielt sich sehr in Grenzen, im Defensivspiel war er immer wieder anfällig für Fehler und seine Offensivaktionen wirkten sehr berechenbar und eindimensional. Auch die nötige Abstimmung mit seinen Teamkollegen und die Bindung zum Spiel fehlte der Nummer 2, obwohl die Mitspieler Tobias immer wieder suchten.
Nach dem Seitenwechsel wurden auch die Offensivaktionen der Castilla zielstrebiger, so scheiterten Peter, Arribas und Aranda innerhalb kürzester Zeit dreimal am gegnerischen Keeper. Nach einer guten Stunde entwickelte sich ein offener Schlagabtausch der beiden Teams: Während die Castilla offensiver agierte, versuchte AD Mérida die sich bietenden Räume zu nutzen. Auch deshalb hatten die Gäste eine Vielzahl an Großchancen in der zweiten Halbzeit. Die größte Chance der Gäste vereitelte De Luis, als er den Abschluss des Stürmers mit einer Glanztat abwehrte. Der auffälligste Spieler Real Madrids, Óscar Aranda, leitete mit der bisher gefährlichsten Chance der Heimelf die Schlussoffensive ein, Nico Paz hatte kurz vor Spielende per Kopfball die Chance auf den Siegtreffer nutze diese jedoch nicht. Unter dem Strich stand trotzdem nur ein 0:0, mit dem die Castilla vorerst noch auf Platz vier bleibt. Nach vier sieglosen Partien sollten gegen Linense (26. März, 12 Uhr) aber wieder die drei Punkte eingefahren werden.
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