Ancelotti stolz: „Sind wir auf Temperatur, machen wir es gut“

Real Madrid steht im Finale der Copa del Rey – und das nach einer wahren Meisterleistung gegen den FC Barcelona. Am Ende einer Aufholjagd steht ein 4:0. Carlo Ancelotti schreibt diesen Erfolg den „kleinen Details“ zu, die solche Spiele entscheiden. Zudem sei ein „Mix aus Energie und Erfahrung“ wichtig gewesen.

Janine Basler05.04.2023, 23:25 Uhr

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Carlo Ancelotti Real Madrid — Ancelotti und Real stehen im Finale der Copa del Rey gegen Osasuna – *Foto: Eric Alonso / Getty Images*

Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…

…das 4:0 im Halbfinal-Rückspiel der Copa del Rey gegen Barça: „Es war ein komplettes Spiel. Wenn du kein komplettes Spiel machst, kannst du hier nicht 4:0 gewinnen. Erst haben wir gelitten, wir hatten Schwierigkeiten, hinten herauszuspielen. Das erste Tor hat aber ganz offensichtlich die Dynamik des Spiels geändert, wir hatten dann mehr Platz und im Umschaltspiel in der zweiten Halbzeit haben konnten wir ihnen sehr wehtun.“

…Eduardo Camavinga: „Camavinga ist sehr jung und in seiner sehr guten Phase, ob er als Sechser spielt oder als Linksverteidiger. Er gewöhnt sich immer noch an die Position, aber die Duelle mit Raphinha hat er sehr gut gemeistert. Wie die anderen auch hat er ein Top-Spiel abgeliefert.“

…Camavinga als Linksverteidiger in Notsituationen: „Ja, wir haben das immer noch auf dem Zettel, denn wir sind uns darüber im Klaren, dass er es als Linksverteidiger sehr gut macht. So hat er eine Möglichkeit mehr, zu spielen.“

…Luka Modrić, Toni Kroos und deren Unantastbarkeit: „Ich glaube, das sind Spiele, in denen der Charakter und die Erfahrung eines Spielers sehr wichtig sind. Ich habe bei der Aufstellung versucht, einen Mix aus Energie mit Rodrygo (Goes), (Federico) Valverde, Camavinga und Erfahrung mit Kroos, Modrić und Vinícius (Júnior) zu finden. Sie sind sehr wichtig in diesen Partien, denn sie geraten bei Pressing nicht aus der Fassung. Ich glaube, beide haben ein spektakuläres Spiel gemacht.“

…seine bereits im Februar gegenüber Jagoba Arrasate getroffene Vorhersage, dass Real und Osasuna sich im Finale wiedersehen: „Das war eigentlich ein Witz, aber jetzt ist es Realität. Wir sind sehr glücklich, dass wir das Finale spielen, genauso wie Osasuna. Die Stimmung wird sicherlich super werden.“

…die Änderungen im Hinblick auf die letzten drei Clásico-Niederlagen gegen Barça: „Die Erfahrung aus den letzten Clásicos ist dieselbe, die Herangehensweise war dieselbe. Ich habe nur die Position von Rodrygo und Valverde ein wenig geändert, um dem Offensivspiel mehr Tiefe zu geben. Aber die Herangehensweise war praktisch dieselbe. Die kleinen Details entscheiden ein Spiel, die kleinen oder großen Details des ersten Tors waren fantastisch und haben den Verlauf der zweiten Halbzeit bestimmt und beeinflusst.“

…Karim Benzemas erneuten Hattrick: „Die Arbeit, die er während der Länderspielpause geleistet hat, hat ihm sehr geholfen, er hat seine körperliche Verfassung wieder und mit seiner Qualität macht er den Unterschied aus. Ohne Zweifel.“

…einen vielleicht weiteren Ballon d‘Or für Benzema: „Warum nicht? Er ist aktuell immer noch einer der besten Spieler – nicht Stürmer – sondern Spieler, der Welt. Ohne Zweifel. Wenn er in einer guten Form ist, macht er den Unterschied aus.“

…die Frage, warum er nicht mit dem Team feierte: „Wir haben in der Kabine gefeiert. Ich glaube, es ist wichtig, nach einem Rückstand ins Finale einzuziehen und hoffentlich können wir feiern, wenn wir das Finale der Copa gewinnen.“

…Vinícius Júnior und dessen Reibereien mit Gegenspielern: „Für ihn war es ein intensives, nervenaufreibendes Spiel. In einem so wichtigen Spiel kann das passieren. Ich habe ihn ausgewechselt, weil es keinen Sinn gemacht hätte, ihn mit einer Gelben Karte noch auf dem Platz zu lassen und am Ende verpasst er vielleicht noch wegen Gelb-Rot das Finale.“

…die Frage, worauf er am meisten stolz sei: „Der Kessel hat wieder an Temperatur gewonnen. Es ist der wichtigste Moment der Saison. Und wenn wir auf Temperatur sind, machen wir es gut.“

…seine Kritiker, die er mal wieder ruhiggestellt hat: „Nein, für mich ist das keine Genugtuung, überhaupt nicht. Wir sind glücklich, ich bin sehr glücklich, denn ich habe das Glück, ein großartiges Team, einen großartigen Verein zu trainieren.“

…die mentalen Voraussetzungen nach drei vorangegangenen Clásico-Niederlagen: „Wie ich schon sagte, trotz der negativen Resultate der letzten zwei Spiele haben wir nicht das Vertrauen in uns verloren. Die Aufstellung war fast dieselbe, wir haben nicht viel geändert, außer vielleicht ein paar kleine Details, mehr nicht.“

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