Pressekonferenz

„Vorteil verschaffen“: Ancelotti will Bernabéu-Hinspiel nutzen und enthält sich in Valverde-Fall

Auf dem Weg zur erhofften Titelverteidigung in der Champions League muss Carlo Ancelotti mit Real Madrid den FC Chelsea aus dem Weg räumen. Wie schon in der zurückliegenden Saison geht es im Viertelfinale gegen die Londoner zur Sache. Die Pressekonferenz mit dem Cheftrainer vor dem Hinspiel.

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Carlo Ancelotti Real Madrid
Ancelotti will die Königsklasse mit Real verteidigen – Foto: Pierre-Philippe Marcou/AFP via Getty Images

Vor Real Madrid – Chelsea: CARLO ANCELOTTI über…

…das Hinspiel im Viertelfinale der Champions League (Mittwoch, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Am Wichtigsten ist es erst einmal, dass es 180 Minuten lang geht und zu versuchen, es gut zu machen. Das morgige Spiel ist nicht entscheidend, kann uns aber einen Vorteil verschaffen, um das Rückspiel besser anzugehen. Die Mannschaft ist in einer guten Verfassung, hoffnungsvoll, motiviert und hat Lust, wieder in der Champions League zu spielen und einen weiteren magischen Abend im Bernabéu zu erleben.“

…die Hinspiele im Viertelfinale und möglichen Halbfinale im Bernabéu und nicht auswärts: „Es ist diesmal eine andere Denkweise. Wir müssen es nutzen, dass wir das erste Spiel Zuhause spielen, um uns einen Vorteil zu erarbeiten, um das Rückspiel besser anzugehen. Es wird das entscheidende Spiel sein. Die Mannschaft macht es sowohl Zuhause als auch auswärts gut. Letzte Saison haben wir es nur einmal nicht gut gemacht: beim Hinspiel gegen Paris Saint-Germain. Ansonsten haben wir es uns mit allen Spielen verdient, die Champions League zu gewinnen. Wer den Titel gewinnt, verdient es sich auch.“

…Reals vermeintliches Glück in der Champions League, wie etwa 2022: „Ich bin davon überzeugt, dass der Titel verdient gewesen ist, denn wenn du die Spiele drehst, bedeutet das, dass du in den letzten Minuten mehr Selbstvertrauen oder mehr Energie hast, um das Spiel zu gewinnen. Die Partien sind zu Ende, wenn die Schiedsrichter abpfeifen. Wir haben uns den Titel verdient gehabt und werden versuchen, uns den Titel auch dieses Jahr zu verdienen.“

…ein mögliches Königsklassen-Finale gegen seinen Ex-Klub AC Mailand – und das auch noch an seinem Geburtstag am 10. Juni – sowie sein Gespräch mit Milan-Manager Paolo Maldini diesbezüglich: „Istanbul ist für Paolo und mich nach dem Jahr 2005 keine schöne Erinnerung, vor allem dieses Stadion, das Atatürk. Wir haben uns daran erinnert. Ich mag Maldini sehr, er war mein Mitspieler, mein Kapitän, ist ein fantastischer Kerl. Wenn wir uns an meinem Geburtstag sehen könnten, wäre das gut.“

…die Aufruhr um Federico Valverde nach dessen gewaltsamer Aktion gegen Villarreals Álex Baena: „Er macht auf mich einen guten Eindruck, ist motiviert, hat gut trainiert. Wir kennen ihn sehr gut, ich kenne ihn sehr gut. Federico hat besondere, ausgezeichnete menschliche Qualitäten. Was passiert ist, will ich nicht kommentieren. Wobei ich mir sicher bin: Morgen wird er wie immer alles geben.“

…die Herangehensweise gegen Chelsea: „Wir fokussieren uns darauf, ein komplettes Spiel zu machen, besser zu verteidigen als gegen Villarreal und wenn es möglich ist, dann so anzugreifen wie gegen Barcelona.“

…die Besetzung der Linksverteidiger-Position, ob er dort nur zwischen Eduardo Camavinga und Nacho Fernández auswählt und David Alaba zentral einplant: „Im Moment macht Alaba es als Innenverteidiger gut. Er ist aus der Verletzungspause zurückgekehrt und hat es gegen Valladolid und speziell gegen Barcelona sehr gut gemacht.“

…Vinícius Júnior: „Er ist momentan unaufhaltsam. Manchmal wird er gestoppt, manchmal nicht, aber er macht weiter, weiter, weiter. Er ist ein Spieler, der derzeit mit einer spektakulären Konstanz spielt. Was er macht, macht er jeden Tag. Es ist nicht so, dass er sich im Training etwas zurücknimmt, nein. Im Training ist er immer in Top-Form.“

…die Harmonie im Team: „Ich sehe die Mannschaft für gewöhnlich nur hier in Valdebebas. Die Gruppe fühlt sich untereinander wohl. Sie fühlt sich gut, wenn sie versteht, wann es der Moment ist, Späße zu machen und wann es der Moment ist, ernst zu sein. Und das ist so eine Gruppe. Wenn man ernst sein muss, muss man sie nicht dazu drängen, ernst zu sein. Für einen Trainer, für mich, ist es sehr leicht, diese Mannschaft zu führen. Und alle erkennen an, dass ich in der Mannschaftsführung fantastisch bin. Darüber hinaus gibt es aber auch noch andere Dinge. Wenn wir das Glück haben, die Copa del Rey zu gewinnen, hat die Mannschaft innerhalb von zwei Spielzeiten alle möglichen Titel gewonnen. Manchmal gibt es Teams, die sie nicht mal in einem Leben gewinnen.“

…das Beinahe-Aus gegen Chelsea im Viertelfinale der letzten Saison: „Wir haben sehr gelitten. Als sie hierher kamen, waren wir weit im Vorsprung. Aber dann erging es uns sehr schlecht. Wir müssen diese Mannschaft, diesen Klub respektieren. Er hat sehr gute Spieler. Chelsea macht keine gute Phase durch, aber manchmal hat man bei solchen Partien eine so hohe Motivation, dass du deine Bestform abrufst. Chelsea hat eine qualitativ sehr gute Mannschaft.“

…die geringe Erfahrung von Chelsea-Interimstrainer Frank Lampard: „Die Erfahrung wird nicht darüber bestimmen, was in einem Spiel passiert. Lampard war ein großartiger Spieler, ich hatte das Glück, ihn zwei Jahre lang zu trainieren. Er ist ein fantastischer, ausgezeichneter Profi. Er weiß sehr gut, was in diesen Partien passieren kann und wie man eine Mannschaft darauf vorbereitet. Die Erfahrung bringt in dem Fall nicht so viel, glaube ich. Er ist vor einer Woche zum Klub gekommen und kennt noch viele Spieler. Er wird seinen Job sicherlich gut machen, solange er bei Chelsea ist.“

…Chelseas Mittelfeld-Platzierung in der Premier League: „Das macht mich traurig. Ich habe eine fantastische Erinnerung an den Klub und die Leute, die noch immer dort arbeiten. Ich bin ein Fan von Chelsea, natürlich, ich hatte dort zwei sehr schöne Jahre.“

…eine mögliche Rückkehr: „Nein. Ich glaube und hoffe, dass Lampard in der Lage ist, einen fantastischen Job zu machen.“

…die Frage, wann er sich in der Königsklassen-Saison 2021/22 am ehesten ausgeschieden fühlte: „Es gab schwierige Momente, besonders gegen Chelsea und Manchester City. Dann kam die große Motivation auf, nichts als verloren zu betrachten. Am Ende haben wir dann gewonnen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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