Pressekonferenz

Lampard hofft auf Aufholjagd gegen Real: „Im Fußball ist alles möglich“

Der FC Chelsea kämpft im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrids 2:0-Vorsprung an. Trainer Frank Lampard stellt sich auf eine Mammutaufgabe ein und gibt sich bemüht, die Lage sachlich einzuordnen. Keeper Kepa Arrizabalaga fordert Entschlossenheit auf allen Ebenen – nur so hätte man eine Chance.

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Frank Lampard
Lampard steht mit Chelsea vor dem Aus, will aber gegen Real alles versuchen – Foto: Angel Martinez/Getty Images

„Die Atmosphäre wird großartig sein“

LONDON. Der FC Chelsea sieht sich dem herausfordernden Unterfangen ausgesetzt, gegen Real Madrid eine Aufholjagd zu benötigen. Weil die Königlichen im Hinspiel dominierten und die Blues momentan außer Form sind, wird es für die Londoner umso schwieriger. „Wir sind nicht da, wo wir sein wollen“, konstatierte Frank Lampard auf der Pressekonferenz vor dem Rückspiel (Dienstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und im TV). Denn am Wochenende verlor seine Mannschaft schon wieder – das 1:2 gegen Brighton – und ist damit wettbewerbsübergreifend nun schon seit sechs Pflichtspielen sieglos.

Da bedarf es gegen Real Madrid eines Wunders. „In Anbetracht des Ergebnisses und der Mannschaft, gegen die wir spielen, müssen wir hart kämpfen, und das wird natürlich etwas Besonderes sein“, so Lampard. Er erwarte an der Stamford Bridge eine Atmosphäre, die Magie entfachen und den Grundstein fürs Weiterkommen legen kann. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie positiv sein wird“, erklärte er, räumte aber ein: Der Rest liegt an uns. Es braucht den Willen, dieses Spiel drehen zu wollen. Die Atmosphäre wird großartig sein. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir uns das zunutze machen, denn es kann uns helfen.“

Real Madrid laut Lampard „eine gute Einheit“

Der 44-Jährige weiß nicht zuletzt aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Profi: „Im Fußball ist sowieso alles möglich.“ Das hat auch Real Madrid im Vorjahr bewiesen, schließlich gelangte man – obwohl teilweise bereits abgeschrieben – dank einiger „Remontadas“ zum Henkelpott. Die spezielle Beziehung der Blancos zur Champions League könne Lampard „nicht genau“ erklären, „aber sie haben einen großartigen Trainer, den ich sehr gut kenne, und ich denke, dass er im Moment die Lorbeeren ernten muss.“

Immerhin coachte Carlo Ancelotti Lampard zwischen 2009 und 2011 bei Chelsea, gemeinsam wurden sie unter anderem 2010 englischer Meister. Doch beileibe sei es nicht nur der italienische Coach, der Real zu einer gefährlichen Mannschaft formt. Lampard schwärmte vom „Kern von Spielern, die schon sehr lange dabei sind“, um mit Luka Modrić, Toni Kroos und Karim Benzema nur ein paar zu nennen. „Talent, Arbeitsmoral, Führungsqualitäten und Tatkraft“ würden die Madrilenen exzellent kombinieren. „Das ist ein sehr gutes Rezept. Sie haben auch individuelle Talente, und diese besonderen Spieler können für den Erfolg entscheidend sein. Insgesamt eine gute Einheit.“

Vinícius? Kepa: „Wenn man ihm Platz gibt, ist er unaufhaltsam“

So käme es laut Kepa Arrizabalaga bei Real auch nicht nur auf einen einzigen Spieler an, der im Fokus von Chelseas Defensivarbeit stünde. „Offensichtlich haben wir einen Plan, das aber als Team. Es ist ein Mannschaftssport, es ist nicht nur ein Spieler, gegen den wir antreten“, stellte der Spanier klar, wenngleich er nicht drumherum kam, über Vinícius Júnior zu sprechen: Er ist ein Spieler, der in großartiger Form ist. Er ist ein erstaunlicher Spieler. Wenn man ihm Platz gibt, ist er unaufhaltsam.“

Trotzdem wird ans Weiterkommen geglaubt. „Vielleicht sind wir nicht in unserer besten Form. Es ist keine gute Saison für uns. Wir müssen bis zum Ende an uns glauben. In diesen Stadien können Remontadas passieren, und wir müssen daran glauben, dass das auch möglich ist. Wir müssen unser Bestes geben, wir brauchen eine starke Leistung“, so Kepa.

Denn der Stärke der Königlichen sei sich der Torhüter bewusst. „Ich wüsste nicht, was sie verbessern könnten. Wir kennen sie, ihre Geschichte“, sagte Kepa und bekräftigte: „Was wir tun können, ist, das Hinspiel zu betrachten, die Räume eng zu machen. Im Hinspiel waren wird nicht entschlossen genug im Angriff und in der Verteidigung. Das ist es, was den Unterschied ausmachen wird.“ Ob es Chelsea diesmal besser als im Bernabéu gelingt, bleibt abzuwarten.

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