Pressekonferenz

Carvajal: „Viele sind verrückt danach, die Copa zu gewinnen“

Gewinnt Real Madrid am Samstag erstmals seit 2014 die Copa del Rey? Vor dem Finale in Sevilla gegen den CA Osasuna stand am Freitagabend neben Trainer Carlo Ancelotti in der Pressekonferenz auch Daniel Carvajal Rede und Antwort.

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Daniel Carvajal Real Madrid
Carvajal war beim Pokalsieg im Jahr 2014 dabei – Foto: Javier Soriano/AFP via Getty Images

Real Madrid: DANIEL CARVAJAL über…

…das Finale der Copa del Rey gegen Osasuna (Samstag, 22 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und TV): „Vor neun Jahren habe ich mit der Copa del Rey meinen ersten Titel gewonnen, ich erinnere mich besonders gerne daran. Wir hatten alle große Lust, wieder im Finale zu stehen, gehen es nun mit viel Ruhe an und wissen, dass es sehr, sehr anspruchsvoll wird. Wir werden versuchen, das umzusetzen, was uns auch hierhin geführt hat, um die Copa zu gewinnen.“

…die Stimmung im Team: „Ich spüre eine besondere Atmosphäre. Viele Spieler haben diesen Titel noch nicht und sind wie verrückt danach, ihn zu gewinnen. Wir gehen das Spiel nicht anders an als in der Champions League. Morgen kommt dann das Kribbeln vor einem Finale, das noch etwas mehr für Emotionen sorgt.“

…die bedeutende Phase mit dem Pokalfinale und dem Champions-League-Halbfinal-Hinspiel gegen Manchester City am Dienstag: „Wir haben jetzt zwei Wochen, in denen sich praktisch unsere Saison entscheidet. In der Liga hat sich die Lage für uns sehr verkompliziert. Der erste Angriff ist morgen. Es ist ein Finale gegen einen sehr schwierigen Gegner. Wir wollen einen weiteren Titel einfahren. Der Trainer hat es gesagt: Wir haben die Chance, innerhalb von zwei Spielzeiten alle möglichen Titel auf Klubebene gewinnen zu können.“

…seine Form: „Jeder Spieler, jeder Sportler hat bessere und schlechtere Phasen. Was das Selbstvertrauen und Spielerische betrifft, fühle ich mich ziemlich gut. Wir haben in der Kabine viele Spieler, die diese Partien gewohnt sind. Ich hoffe, dass das das Spiel morgen entscheiden kann.“

…die nicht seltene Kritik an ihm: „Ich versuche, es die ganze Saison über so gut wie möglich zu haben. Am Ende muss man die Kritik immer respektieren, optimistisch bleiben. Der Weg in der Welt des Fußballs ist nicht immer rosig.“

…das Erreichen des Finals und die Favoritenrolle: „Zu Saisonbeginn hatten wir uns vorgenommen, alle möglichen Titel zu gewinnen. Das ist nicht einfach. Wir befinden uns nun im wichtigen Phase der Saison. Wir sehen uns nicht als Favorit, denn Osasuna hat es sich selbst erarbeitet, im Finale zu stehen. Wir haben es erst vor wenigen Tagen gesehen, als sie mit Spielern, die weniger zum Einsatz kommen, und einem Mann weniger fast unentschieden im Camp Nou gespielt haben. Es wird ein sehr schwieriger Gegner. Wir erwarten ein sehr intensives Spiel, in dem Osasuna mit dem Messer zwischen den Zähnen auftreten wird. Wir müssen auf alle Situationen vorbereitet sein, zu 100 Prozent konzentriert sein.“

…Diskussionen mit Schiedsrichtern: „Ich bin einer der Spieler in der Mannschaft, die sich dem Schiedsrichter am meisten entgegenstellen – was ich vielleicht weniger hätte machen sollen. Ich versuche, das zu korrigieren. Wir sind alles Menschen und machen alle Fehler. Zuletzt hat es mich das Protestieren die erste Gelbe Karte gekostet und wahrscheinlich kostete es uns dann die Partie (er flog beim 0:2 gegen Real Sociedad mit Gelb-Rot vom Platz; d. Red.). Die Schiedsrichter versuchen ihr Bestes und du versuchst, dass die Entscheidungen zu den Gunsten deiner Mannschaft ausfallen. Daher versuchen wir, mit ihnen zu reden. Man müsste das Fußballspiel öfter schützen, zu den Gunsten des Spiels und des Tempos. Und nicht die Mannschaft, die auf Zeit spielen und das Spiel mit Fouls und Provokationen zerstören. Das muss man zur nächsten Saison korrigieren.“

…seine Instagram-Häme nach dem Platzverweis in San Sebastián: „Ich glaube nicht, dass es eine zweite Gelbe Karte wert war. Daher das Emoji. Ich habe es aber schnell wieder gelöscht. Der Schiedsrichter hat es so interpretiert, man muss die Entscheidung annehmen. Ich bereue es, weil ich die Mannschaft in Unterzahl zurückgelassen habe und es so schwierig wurde, die Partie zu drehen.“

…Vinícius Júnior und dessen Entwicklung: „Ich bin sehr ehrlich: Als er zu uns kam hat man schon gesehen, dass er ein Top-Spieler wird. Er hatte aber einen enormen Druck, war ein Meme. Vinícius würde das Tor nicht treffen, würde viel dribbeln, die Situationen aber nicht zu Ende führen. Heute ist er unter den drei, vier besten Spielern der Welt, entscheidet Spiele und Wettbewerbe. Das habe ich selten gesehen, das ist fantastisch. Er hat körperlich und mental viel gearbeitet.“

…die oftmals harte Gangart gegen Vinícius: „Vinícius wird benachteiligt. Er versucht viele Dribblings. Ich fordere es nicht speziell für Vinícius, sondern für alle Spieler, die sich etwas wagen, dass man sie etwas mehr schützen sollte. Sie sorgen dafür, dass der Sport so schön ist, dass der Zuschauer ihn gerne sieht.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
"Der Trainer hat es gesagt: Wir haben die Chance, innerhalb von zwei Spielzeiten alle möglichen Titel auf Klubebene gewinnen zu können.“


interessanter Satz das zeigt wohl das die Liga von Anfang an nicht so Prio war
 
"Der Trainer hat es gesagt: Wir haben die Chance, innerhalb von zwei Spielzeiten alle möglichen Titel auf Klubebene gewinnen zu können.“


interessanter Satz das zeigt wohl das die Liga von Anfang an nicht so Prio war

In dem Jahr wo man die Liga nicht gewinnt, war sie nicht Prio. In dem Jahr wo man die Copa nicht gewinnt, war sie nicht Prio. Immer wenn man was gewinnt, ist es Prio. Für mich einfach nur eine peinliche Ausrede jedes Mal von Prioritäten zu reden, um sich nicht eingestehen zu müssen dass man sportlich es einfach nicht schafft einmal das Triple zu gewinnen.
 

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