
„Schade, dass man in neun Jahren so selten im Finale war“
MADRID. Eine Saison macht er noch. Toni Kroos hat sich hinter den Kulissen mit Real Madrid darauf verständigt, den zum 30. Juni auslaufenden Vertrag bis Mitte 2024 zu verlängern. Dabei gäbe es rein mit Blick auf seine Vitrine keinen besseren Zeitpunkt als das Ende der laufenden Spielzeit, um die glorreichen Etappe bei den Königlichen zu beenden.
Mit dem 2:1 im Finale gegen den CA Osasuna am vergangenen Samstag räumte der 33-Jährige nach seinem Wechsel im Sommer 2014 vom FC Bayern München nach Spanien nämlich endlich auch den Titel ab, der ihm bei Real als einziger noch gefehlt hatte.
„Ich hatte es letztes Jahr abgeschrieben, das jemals zu gewinnen, muss jetzt aber auch sagen: Irgendwie schade, dass man in den letzten neun Jahren so selten im Finale war. Das war schön, das war cool“, freute sich Kroos in der neuen Episode des Podcasts „Einfach mal Luppen“, den er mit seinem Bruder Felix betreibt.
Toni Kroos: „Es hatte was vom Pokalfinale in Berlin“
Bei dem in Sevillas Estadio de La Cartuja ausgetragenen Endspiel kamen ihm angesichts der Atmosphäre auch Erinnerungen an seine Münchner Zeit hoch. „Es war besonders, ich hatte es noch nicht erlebt und muss sagen, dieses ganze Ambiente dort vor Ort in Sevilla war schon toll. Vom Gefühl her kam es so einem Champions-League-Finale schon sehr nahe. Es hatte schon was vom Pokalfinale in Berlin – cooles Gefühl“, so der Mittelfeldregisseur.
Ihrer Favoritenrolle wurden Kroos und Co. gegen Osasuna gerecht, wobei es letztlich in einem umkämpften Duell dank eines Doppelpacks von Rodrygo Goes nur zu einem knappen Erfolg reichte und der Underdog aus Pamplona zwischenzeitlich ausgleichen konnte.
„Es war mit dem 1:1 auf der Kippe. Ich finde, dass Osasuna ein super Spiel gemacht hat – wir ein Okay-Spiel. Aber nichts anderes habe ich auch erwartet, ehrlich gesagt. Es ist wichtig, dass man sich als Spieler in überhaupt keine Sicherheit wiegt. Das hat die Vergangenheit bei uns ja auch gezeigt, dass wir gerade mit diesen Gegnern öfters Probleme hatten. Deswegen sind wir es vom Kopf her richtig angegangen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass irgendjemand klar ist, dass wir gewinnen“, konstatierte die Nummer 8.
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— Toni Kroos (@ToniKroos) May 7, 2023
Toni Kroos: „Da spielt viel der Kopf der Rolle“
Am Dienstag, gerade mal drei Tage später, wartete auf das Ensemble von Carlo Ancelotti gleich der Auftakt im Halbfinale der Champions League gegen Manchester City. Das Pokalfinale „fühlt sich an, als ob das vor vier Monaten war“, meinte Kroos angesichts des schnellen Umdenkens zur Königsklasse, in der sich Real und die „Skyblues“ im Estadio Santiago Bernabéu mit einem 1:1 trennten.
Körperlich sei die geringe Vorbereitungszeit „kein Problem“ gewesen. „Da spielt viel der Kopf der Rolle, da macht der Kopf den Großteil der Arbeit, dass es da in so einem Spiel geht und gehen muss“, sagte der Mittelfeldregisseur, der gegen Osasuna 82 und gegen City 84 Minuten lang mitgewirkt hatte. Das Rückspiel ist am Mittwoch im Etihad Stadium.
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