Hat sich Carlo Ancelotti doch etwas verzockt? Es schien am Samstag gegen den FC Getafe (1:0) ein gelungener und wenig anstrengender Abend im Estadio Santiago Bernabéu zu sein, dann gab es wohl doch noch eine Verletzung: Als Ancelotti in der 84. Minute seinen fünften und damit letzten Wechsel zog – der Stadionsprecher hatte bereits Marco Asensio zur Auswechslung durchgerufen – musste man sich doch noch Sorgen machen. Denn Eduardo Camavinga machte nach einem vorhergehenden Foul an ihm das Zeichen, ausgewechselt werden zu müssen.

Asensio blieb, Camavinga ging, Álvaro Odriozola war längst auf dem Platz und orientierte sich nochmal um von der Rechts- auf die Linksverteidigerposition. Dabei stellte Camavinga gegen Getafe nicht den einzigen potentiellen Starter gegen ManCity dar: Thibaut Courtois spielte 90 Minuten, Federico Valverde wurde nach 61 Minuten ausgewechselt, zu der Zeit kam Vinícius Júnior auf den Platz. Und dadurch, dass Camavinga nun – scheinbar – angeschlagen ist, kann sich Aurélien Tchouaméni höhere Chancen ausrechnen – der Franzose spielte durch. Immerhin: Bis zum Rückspiel im Champions-League-Halbfinale (Mittwoch, 21 Uhr) bleibt noch etwas Zeit – und die Hoffnung, dass es sich beim 20-Jährigen nur um eine Schrecksekunde gehandelt hat.
Davon kann man offenbar auch ausgehen. Ancelotti nach der Partie bei der spanischen Edition von Streamingdienst DAZN: „Es ist nur ein Schlag, der ihm ein bisschen schmerzte. Aber er ist 20 Jahre alt und wird sich sehr schnell erholen.“ Und in der Pressekonferenz: „Er hat sich das Knie etwas verdreht, es ist aber nur ein Schlag, mehr nicht. Er wird sich sehr schnell erholen, morgen so wie alle, die gespielt haben, pausieren. Ab Montag trainiert er dann, denke ich, mit der Mannschaft, er hat kein Problem. Das Knie ist stabil.“
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