Interview

„30 Sekunden“: Berater von Toni Kroos verrät Details zu Verlängerung

Toni Kroos bleibt Real Madrid auch für die Saison 2023/24 erhalten. Das Gespräch zur Vertragsverlängerung mit den Königlichen „hat 30 Sekunden gedauert“, verrät Berater Volker Struth, in dessen Agentur man interessanterweise eher von einem Karriereende in diesem Sommer ausgegangen war. 

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Toni Kroos Real Madrid
Kroos hört bei Real Madrid noch nicht mit dem Fußball auf – Foto: Flor Tan Jun/Getty Images

Toni Kroos: Berater-Agentur dachte eher an Karriereende

BERLIN/MADRID. Es ist inzwischen ein offenes Geheimnis: Toni Kroos und Real Madrid gehen auch in eine zehnte gemeinsame Saison. Hinter den Kulissen, so lässt es sich deuten, ist die Tinte unter den neuen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 längst getrocknet. Der 33-Jährige selbst gab bereits zu Protokoll, es sei „alles geklärt“, er müsse mit dem Klub darüber „nicht mehr sprechen“. Die offizielle Verkündung dessen wird es dann nach dem Ablauf der Spielzeit geben – ebenso wie bei unter anderem Luka Modrić und Karim Benzema.

Dass Kroos den Königlichen erhalten bleibt, hat nun auch sein Berater Volker Struth im BILD-Fußball-Podcast „Phrasenmäher“ bestätigt. An den finanziellen Konditionen ändert sich mit der erneuten Unterschrift offenbar nichts. Real habe von sich aus nicht einmal angesprochen, das Gehalt etwas zu senken, so Struth.

„Dieses Gespräch für die etwaige Verlängerung – gehen wir mal davon aus, das es passiert – hat 30 Sekunden gedauert. Es gibt ja einen Vertrag und auf Basis dieses Vertrags wird weitergemacht – wenn weitergemacht wird“, meinte der Geschäftsführer der Berater-Firma Sports360. Interessant: Innerhalb der Agentur „hatten alle den Eindruck, dass er nicht weitermacht“, verriet der 57-Jährige.

Volker Struth: „Ich finde es noch viel zu früh“

„Aber ich glaube, dass dann Gespräche mit seiner Familie stattgefunden haben, die dann auch irgendwo gerne gesehen hat, dass Toni noch mal ein Jahr weiterspielt. Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich finde es auch noch viel zu früh. Wenn man sieht, wie Toni noch spielt… Ich glaube, das ist der Grund der Entscheidung, dass er für sich selber glaubt, auf diesem Niveau noch spielen zu können. Wenn er gemerkt hätte, dass es nicht mehr reicht, hätte er es nicht mehr gemacht. Toni ist kein Mensch, der sich zum Abschluss noch mal ein Jahr auf die Bank setzt und die Kohle mitnimmt. Er will spielen, gut spielen – das tut er aktuell. Deswegen ist diese Entscheidung mehr als richtig“, sagte Struth.

Kroos kommt bis dato auf 412 Pflichtspiele für das weiße Ballett, dem er sich im Sommer 2014 angeschlossen hatte. Nicht nur wegen seiner unter anderem fünf Champions-League-Titel wird er von beispielsweise Matthias Sammer als größter Dirigent in der Geschichte des deutschen Fußballs bezeichnet. Struth: „Diese Wertschätzung, die er in Madrid erfahren hat, hat dazu geführt. Diesen Level hätte er bei Bayern München nicht erreicht.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Bei mir wären gar keine Gespräche notwendig, mir müsste man lediglich so mit ca. 65. Jahren mitteilen, so Florentina der Enkel deines eigentlich vor dreißig Jahren verpflichteten Nachfolgers, würde dann jetzt auch gern mal im weißen Trikot auflaufen wollen.
 

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