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Eden Hazard nimmt nach vier Jahren Abschied
MADRID. Damit wird zu diesem Zeitpunkt wohl niemand gerechnet haben: Für Eden Hazard endet die Zeit bei Real Madrid mit Saison-Abschluss nach vier Jahren. Das haben die Königlichen am Samstagabend verkündet, nachdem sie in den Stunden zuvor bereits die Abschiede von Marco Asensio und Mariano Díaz bestätigt hatten.
Der Belgier erlebt am Sonntag im Estadio Santiago Bernabéu gegen den Athletic Club (18:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) seine letzte Partie als Profi der Blancos.
Gemunkelt wird, dass er zugleich auch seine aktive Karriere für beendet erklärt. Hazard und seine Familie fühlen sich in Madrid wohl, sein zehn Jahre alter Sohn Leo spielt in Reals Jugend. Unwahrscheinlich, dass er noch die Ambition hat, woanders seine Klasse wieder unter Beweis zu stellen, mit seinen Liebsten dafür umzuziehen. In der Nationalmannschaft hörte er bereits nach der Weltmeisterschaft in Katar auf.
„Real Madrid C.F. und Eden Hazard haben sich darauf geeinigt, dass der Spieler den Verein nach dem 30. Juni 2023 verlassen wird“, teilte der Klub mit. Der 32-Jährige wollte seinen bis Mitte 2024 laufenden Vertrag ursprünglich erfüllen, Real drängte nach dessen nächster Katastrophen-Saison – sogar die schlechteste während seiner Zeit in Spanien (400 Minuten über zehn Spiele, ein Tor, zwei Vorlagen) – aber endgültig auf eine vorzeitige Trennung.
Comunicado Oficial: Hazard. #RealMadrid
— Real Madrid C.F. (@realmadrid) June 3, 2023
Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte nie
Vor allem, da er mit einem kolportierten Jahresgehalt in Höhe von 14 Millionen Euro netto der bestbezahlte Profi im Kader ist. Die Hälfte, sieben Millionen Euro, soll er als Abfindung erhalten. Die horrende Ablösesumme von mindestens 115 Millionen Euro konnte er mit nur sieben Treffern, zwölf Assists und 76 Pflichtspielen erst recht nicht rechtfertigen, der legendären Nummer 7 nicht gerecht werden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte nie.
Verlassen wird er das Bernabéu, in dem er im Sommer 2019 noch von 40.000 Madridistas frenetisch empfangen worden war, als größter Flop der Vereinsgeschichte – womöglich sogar der Fußballgeschichte. Hazard soll die klare Haltung des Vereins enttäuscht aufgenommen haben, wird diese angesichts seiner Nicht-Leistungen über die Jahre hinweg aber sicher verstehen und – auch aus Respekt – Einsicht zeigen.
„Hazard? Mitleid ist fehl am Platz“
„Jeder selbst verantwortlich“, so Kroos. Ancelotti: Belgier „verdient Einsätze“. weiterlesen
Carlo Ancelotti ließ Eden Hazard links liegen
„Im Sommer ist es möglich, dass ich gehe. Wenn der Klub mir sagt: ‚Eden, danke für die vier Jahre, aber du musst gehen.‘ Dann muss ich das akzeptieren“, so Hazard im November.
Während der einst beim FC Chelsea so brillante Offensiv-Star in den Spielzeiten 2019/20 und 2020/21 unter Zinédine Zidane von einem unvergleichlichen Verletzungspech verfolgt wurde, blieb er in zwei Jahren unter Carlo Ancelotti meist fit. Anders als „Zizou“ setzte „Carletto“ aber schlichtweg nicht auf den Routinier, den linken Flügel eroberte Vinícius Júnior.
???? Eden Hazard und Real Madrid: Aus seinem einstigen Traum wurde ein Albtraum. Es hat nie sollen sein.
????️ Der Belgier im November auf die Frage, was er den Real-Fans sagen würde: „Tut mir leid. Es tut mir wirklich leid. Es tut mir leid, was passiert ist.“ pic.twitter.com/RACrgSoj2z
— REAL TOTAL (@REAL_TOTAL) June 3, 2023
Der Rechtsfuß verlässt das weiße Ballett mit reichlich kollektiven Erfolgen – und zwar allen, die er gewinnen konnte: eine Champions League, zwei Meisterschaften, eine Copa del Rey, zwei Supercopas de España, eine FIFA Klub-Weltmeisterschaft, ein UEFA Super Cup. Beigetragen hat er aber zu keinem der Titel etwas. Hazard, der sich gut mit Mitspielern und dem Trainerteam von Ancelotti versteht, letzten November: „Tut mir leid. Ich versuche es, aber… Tut mir leid. Es tut mir wirklich leid. Es tut mir leid, was passiert ist.“
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