Vermischtes

Aufgehängte Vinícius-Puppe: Strafen verhängt, von Atlético nur vorerst

Besser später als nie? Fast fünf Monate nach den rassistischen Vorfällen gegen Vinícius Júnior im Vorfeld des Copa-Derbys stehen nun die Strafen für die Täter fest. Und auch Täter beim letzten Fall in Valencia haben inzwischen eine Strafe mitgeteilt bekommen.

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Ende Januar wurde diese Puppe aufgehängt, jetzt hat dieser Vorfal erst Folgen

Geldstrafe und Stadionverbot, Atlético zurückhaltend

Ob das nur ein Zufall war? Kurz nach dem Rassismus-Eklat in Valencia kam plötzlich Bewegung in einen anderen Vorfall – dem aus dem Derby in der Copa del Rey. Denn wie die Polizei zwei Tage später mitteilte, wurden „plötzlich“ vier Personen in Madrid vorerst festgenommen, weil sie verdächtigt wurden, eine Puppe mit dem Trikot von Vinícius Júnior an einer Brücke in der Nähe von Real Madrids Trainingsgelände aufgehängt zu haben. Das ganze datiert zurück auf den 26. Januar 2023.

Monatelang war gefühlt nichts in dieser Causa passiert, aber auf einmal und nur zwei Tage nach den erneut eskalierenden Vorfällen im Mestalla haben die Behörden – genauer die Anti-Gewalt-Kommission und die Polizei – dann doch eingegriffen. Und haben mittlerweile auch ein Strafmaß festgelegt. So wurden laut MARCA den vier beteiligten Personen Geldstrafen von jeweils 60.001 Euro verhängt, dazu kommt ein zweijähriges Betretungsverbot von Sportstätten.

Nach diesem Beschluss legte dann auch Atlético nach – mehr oder weniger. Denn wie der Verein mitteilt, wurden drei „Socios“ (Mitglieder) wegen „angeblicher Beteiligung an einem Hassverbrechen auf unbestimmte Zeit suspendiert“. Aufgrund der für Atlético nach wie vor nur angeblichen Beteiligung wurden die Mitglieder, die zur „Grada de Animación“ gehörten, also dem Fanblock hinter dem Tor, auf unbestimmte Zeit suspendiert, „bis der Fall gerichtlich geklärt ist“.

Diese Personen gehören wohl wie schon im Januar vermutet zum Fanklub „Frente Atlético“ (diese waren unter anderem schon bei einem U19-Derby rassistisch aufgefallen – ohne Folgen), einer gewaltbereiten, rechtsradikalen Gruppe (mit bekannten Morden), die immer noch von Atlético Madrid toleriert wird, wohingegen beispielsweise Real Madrid die „Ultras Sur“ vor vielen Jahren verbannt hat.

Valencia-Fans bestraft, Klub-Strafe verringert

Auch die Geschehnisse im Mestalla haben weitere Folgen. Hier sind drei Personen betroffen mit Geldstrafen um jeweils 5.000 Euro und einer einjährigen Sperre aller Stadien. Eine andere Strafe, die den Verein betreffend, wurde dagegen nicht nur längst verhängt, sondern kurz danach angepasst. So verhängte Verband RFEF dem FC Valencia eine Geldstrafe von 45.000 Euro auf sowie fünf Heimspiele mit geschlossener Südtribüne – genauer mit der „Grada Mario Kempes“. Einerseits kurios: Dies ist nur ein Teil der Südtribüne, so konnte Valencia im letzten Heimspiel gegen Espanyol noch mit den oberen Rängen rechnen, nur der Unterrang hinterm Tor war geschlossen. Und nachdem der Klub Berufung einlegte, wurde die Strafe vom Berufungsausschuss ohnehin auf „nur“ drei Heimspiele und nur 27.000 Euro angepasst.

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von
Nils Kern

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