
MANCHESTER. Zwei Jahre ist es bereits her, dass Raphaël Varane Real Madrid gen England verließ, um sich Manchester United anzuschließen. Titelerfolge konnte der Franzose mit den „Red Devils“ bis auf den EFL-Cup 2022/23 bisher keine verbuchen. In seiner ersten Saison spielte er zwar Champions League, doch endete die Reise bereits im Achtelfinale.
National schaffte man es nur auf Platz sechs, was für die Saison 2022/23 nur Europa League bedeutete, die bekanntlich zum fünften Mal der FC Sevilla gewann. Varane bestätigte jedoch, seinen Wechsel keinesfalls zu bereuen, da er nach zehn Jahren im weißen Trikot diese neue Herausforderung brauchte.
Varane: „In Madrid habe ich eine neue Dimension erreicht“
Über dieses weiße Trikot sprach der 30-Jährige im Mai mit BT Sport und gab zu, dass es bei seiner Ankunft im Jahr 2011, eine große Verantwortung gewesen sei, bei Real Madrid zu unterschreiben. „Das Trikot der Blancos ist etwas Besonderes, aber es ist schwer zu tragen. Man konnte die Angst in den Augen der Gegner sehen. Ich habe es wirklich geliebt, dort zu spielen und all die Titel, die ich gewinnen konnte. In Madrid habe ich eine neue Dimension erreicht“, erklärte er.
Trotz der 18 Titel, die der französische Nationalspieler in seiner Zeit an der Concha Espina gewann, sei für ihn die Weltmeisterschaft 2018 die schönste Erinnerung gewesen, denn der damals 25-Jährige holte mit seiner Mannschaft den Titel. Mit 4:2 setzen sich „Les Bleus“ im Endspiel gegen Luka Modrić und seine Kroaten durch, der Abwehrspieler absolvierte die gesamten 90 Minuten. Jedoch beendete er Anfang dieses Jahres seine Nationalmannschaftskarriere, nachdem er bei der Winter-WM in Katar im Finale gegen Argentinien nur knapp am Titel vorbeischrammte.
Im United-Trikot: „Muss 100 Prozent geben“
Doch nicht nur an das Trikot der Königlichen und der Nationalmannschaft hat er positive Erinnerungen. Gestartet hatte der Verteidiger seine Profikarriere 2010 beim französischen Erstligaklub RC Lens. Das für ihn bedeutendste Trikot – denn es war sein allererstes – stammt allerdings aus der Saison 2002/03 als der Verein ein goldenes Heimtrikot trug und sogar Champions League spielte. „Auch das Trikot, mit dem ich mein Debüt bei Lens gab, ist etwas Besonderes“, fügte er an.
Mittlerweile trägt er Rot und hat in diesen Momenten das Gefühl, „dass ich auf dem Spielfeld 100 Prozent geben muss. Ich darf nicht aufgeben, und das ist die Mentalität, die ich habe, wenn ich dieses Trikot trage“. Diese Mentalität könnte für die kommende Saison von Nutzen sein, wenn es darum geht, dem Stadtrivalen Manchester City den Premier-League-Titel streitig zu machen. Gegenüber ESPN sagte Varane bereits, dass sein Team daran glauben müsse: „Manchmal liegt der Unterschied zwischen einer guten Mannschaft und einem Spitzenteam in der Mentalität. Es ist eine neue Saison und alles ist möglich. (…) Die Premier League ist sehr schwer zu gewinnen. Es wird schwierig sein, aber wir sind bereit, um jedes Spiel zu kämpfen. Ich denke, wir haben in der letzten Saison gezeigt, dass wir in der Lage sind, jede Mannschaft der Welt zu schlagen.“
Eine Mentalität, die er aus Madrid bereits gewöhnt ist und die den Königlichen in den vergangenen Jahren so einige Male zum Titel geführt hat. Bei Manchester United hingegen wird es so langsam mal wieder Zeit: Der letzte Liga-Titel ist bereits zehn Jahre her und den letzten Champions-League-Erfolg erzielte man im Jahr 2008.
Community-Beiträge