
Real Madrid kommt in Sevilla von Rückstand zurück
SEVILLA. Im zehnten Spiel musste Real Madrid den zweiten Punkteverlust der laufenden LaLiga-Spielzeit wegstecken. Nachdem man zuvor achtmal gewonnen und lediglich gegen Atlético verloren hatte, gab es am 10. Spieltag auswärts beim FC Sevilla nur ein Remis. Dabei besaß die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti in Andalusien Phasen, um in Führung zu gehen. Stattdessen kam der spanische Rekordmeister von einem Rückstand zurück – und glich nur vier Minuten später aus.
Alaba feiert Startelf-Comeback – Wiedersehen mit Ramos
Real Madrid legte im Tor wie gewohnt mit Kepa Arrizabalaga los. In der Defensive starteten Daniel Carvajal, Antonio Rüdiger, David Alaba nach seiner überstandenen Verletzung sowie Ferland Mendy. Auf der Sechserposition begann Aurélien Tchouaméni, davor Federico Valverde und Toni Kroos. Und in der Offensive bot Ancelotti wie üblich Jude Bellingham hinter Rodrygo Goes und Vinícius Júnior auf.
Auf der Gegenseite stand bei Sevilla Sergio Ramos in der Anfangsformation. Für den ehemaligen Real-Kapitän, der im Sommer nach zuvor zwei Jahren bei Paris Saint-Germain nach Andalusien zurückkehrte, war es nach seinem 2021 erfolgten Abgang aus Madrid der erste Einsatz gegen den Klub, den er in 671 Pflichtspielen repräsentiert hatte.
Zwei ungültige Tore: Real Madrid hat Pech
Ein hektisches Spiel sollten die Zuschauer am frühen Samstagabend im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán zu sehen bekommen. Denn die Königlichen gingen vermeintlich früh in Führung. Valverde köpfte die Kugel an den Fünfer zu Bellingham. Sevillas Torwart Ørjan Nyland antizipierte die Situation falsch, woraufhin der Ball von Bellingham wieder zu Valverde gelangte. Der Uruguayer drückte das Leder aus spitzem Winkel über die Linie – Ramos hatte sie noch abgefälscht. Doch der Treffer zählte nicht: Bellingham war minimal im Abseits gestanden (4.).
Nur wenig später landete die Kugel schon wieder in Sevillas Tor. Real hatte über Rodrygo gekontert, Bellingham nach der feinen Hacken-Vorlage des Brasilianers flach und erfolgreich ins rechte untere Eck abgeschlossen. Pech nur: Der Treffer zählte nicht, weil Schiedsrichter Ricardo de Burgos aufgrund einer vermeintlichen Verletzung von Lucas Ocampos, der allerdings weiterspielen konnte, abgepfiffen hatte (8.). In Reals Strafraum wurde es später brenzlig: Ivan Rakitić zog halbrechts stramm ab – Carvajal rettete auf der Linie per Kopf (23.). Ein gültiges Tor hielt der erste Durchgang zwar nicht parat, dafür unmittelbar vor dem Pausenpfiff einen Disput zwischen Rüdiger und Ramos: Letzterer kniff dem deutschen Nationalspieler sogar in die Backen – das aber ohne Folgen (43.).
Alaba erzielt Eigentor, Carvajal gleicht aus
Mit Beginn der zweiten Hälfte schraubten die Madrilenen an der Führung. Doch entweder schoss Kroos links vorbei (51.), köpfte Alaba drüber (55.) oder scheiterte Rodrygo aus spitzem Winkel an Nyland (57.). Die Gäste aus der Hauptstadt betrieben zwar mehr Aufwand als die Andalusier, doch der Ertrag blieb aus. Dafür fand Sevilla zunehmend wieder besser ins Spiel und stellte Reals Defensive vor Probleme.
Und dann war es so weit. Marcos Acuña schlug eine Hereingabe von links, der Ball rutschte erst an Rüdiger vorbei und dann von Alaba ins eigene Tor (74.). Kepa war die Kugel aus kurzer Distanz durch die Hände gerutscht und hatte ihn noch am Kopf getroffen – eine etwas unglückliche Aktion des Keepers. Sevilla führte fortan. Aber das nur vier Minuten. Denn dann schlug Kroos von der rechten Seite einen Freistoß, Carvajal köpfte den Ball am ersten Pfosten zum Ausgleich ins Tor (78.). In der Schlussphase übten die Hausherren nochmal Druck aus. Eine Acuna-Flanke erreichte im Zentrum Ramos, der aufs linke Eck köpfte. Doch Kepa war auf dem Posten und rettete mit einer starken Parade (80.). So blieb’s am Ende beim 1:1.
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