Interview

Bellingham hängt Musiala ab: So reagiert der FC Bayern München

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Jude Bellingham gebührt bei der Gala zur Vergabe des Ballon d‘Or 2023 die Kopa-Trophäe als weltbester U21-Akteur der zurückliegenden Saison. Seinen guten Freund Jamal Musiala hat der Überflieger von Real Madrid bei der Wahl abgehängt, das Mittelfeld-Talent des FC Bayern München landete auf dem zweiten Platz.

Sicherlich standen nicht gerade wenige der Wähler – ausschließlich frühere Gewinner des Ballon d‘Or – unter dem Eindruck des sensationellen Starts von Bellingham in der spanischen Hauptstadt, obwohl sie eben einzig die Spielzeit 2022/23 bewerten sollten. In dieser brachte es der 20 Jahre alte Engländer bei Borussia Dortmund auf 14 Tore und sieben Vorlagen in 42 Einsätzen, während Musiala die Münchner am letzten Bundesliga-Spieltag zur Meisterschaft schoss. Seine Ausbeute: 16 Treffer und 16 Assists in 47 Pflichtspielen.

Jude Bellingham Jamal Musiala Real Madrid FC Bayern München
Bellingham steht nach Ansicht ehemaliger Ballon-d‘Or-Sieger über Musiala – Foto: Franck Fife/AFP via Getty Images, FRANCE FOOTBALL

Wie kommt das Voting-Ergebnis also nun bei den Bayern an? Präsident Herbert Hainer reagierte am Montag gegenüber Reportern in München diplomatisch: „Jamal hätte das mit Sicherheit genauso verdient. Jude Bellingham ist natürlich sehr, sehr hervorragender Spieler, aber Jamal hätte das genauso verdient. Ich bin sicher, das wird nicht der letzte Ballon d‘Or sein, bei dem Jamal auf dem Treppchen steht.“

Musiala richtete Bellingham derweil per Video-Botschaft aus: „Ich will dir gratulieren, das ist verdient. Wir beide können uns daran erinnern: Vor nicht langer Zeit waren wir in England noch Zimmergenossen. Und jetzt spielst du für Real Madrid und ich für Bayern. Verrückt, wenn du darüber nachdenkst. Ich hoffe, dich bald zu sehen.“  

Auch bei der Abstimmung zum Goldenen Ball landete der Real-Star als 18. vor dem Bayern-Ass, das Rang 26 belegt. Die Nummer 42 des FCB weiß selbst und hat es bereits zu Protokoll gegeben: „Was bei Real vielleicht anders ist: Spieler können weltweit schneller Popularität erlangen, wenn sie dieses Trikot tragen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Nunja, da hat der Jamal natürlich recht, was die Popularität des Trikots angeht. Aber letzte Saison hat Jude eben nunmal noch gelb schwarz getragen.
Der Unterschied (und das wird sich auch in der Abstimmung niedergeschlagen haben): Jamal hat Tore gemacht für den FCB, Jude für den BVB aber ganze Spiele.
 
Viel öfter als man denkt stecken hinter diesen Profis eigentlich ganz feine Jungs, die manchmal aber getrieben durch "Vermittler" und "Berater", bzw. durchtriebene Vereinsverantwortliche und Präsidenten die falsche Richtung einschlagen. Ich glaube wenn man diesen ganzen Zirkus rund um das Profigeschäft einmal ausblenden könnte, würden wir uns diesen talentierten Jungs wieder viel näher fühlen. Ich glaube auch nicht, dass die meisten nur irgendwelchen Millionen nachlaufen. In diesen Köpfen stecken immer noch die Träume, die sie als Kind schon hatten. Nämlich irgendwann mal im Bernabeu, dem Camp Nou, der Allianz-Arena, im Olimpico, im San Siro, dem Maradona oder in Wembley vor 70-80.000 Leuten zu spielen.
 

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