
Zidane macht Nummer 5 bei Real Madrid groß
MIAMI. Die 5 ist im Fußball eigentlich keine prestigeträchtige Nummer. Keine Nummer, die mit einem besonderen Druck, mit einer besonderen Erwartungshaltung verbunden ist, etwas Besonderes zu vollbringen. Vielmehr befinden sie sich meist im Besitz von Verteidigern, die mit einem eher kämpferischen Einsatz dafür sorgen, das Tor möglichst sauber zu halten.
Als Zinédine Zidane im Sommer 2001 von Juventus zu Real Madrid wechselte, veränderte sich die Geschichte dieser Zahl allerdings ein wenig. Der damalige Star-Einkauf erhielt bei den Königlichen ebenjene 5 – als zentral-offensiver Mittelfeldspieler, dessen einstige Magie im Umgang mit dem runden Leder noch die Nachwelt beeindruckt.
In Turin hatte er die 21 getragen, für Frankreichs Nationalmannschaft lief er stets mit der bedeutenden 10 auf, die seiner Position auch entsprach. Beim weißen Ballett war diese jedoch durch Luís Figo besetzt. „Zizou“ sei dies irgendwann aber „egal“ gewesen, „denn die 5 hat mir letzten Endes gefallen. Am Ende ist es wichtig, was du auf dem Platz leistest“, sagte der 51-Jährige in Miami bei einem von Adidas organisierten Treffen mit Lionel Messi.
Zidane: Pérez kein Fan von hohen Nummern
„Du hast die 5 wichtig gemacht. Es war seltsam, dann jemand anderen mit der 5 zu sehen“, unterbrach die argentinische Legende ihn kurz lachend. Zidane verriet weiter: „Florentino (Pérez) mochte es nicht, wenn Spieler Nummern wie die 25, 30, 35 tragen. Er gehörte zur alten Schule. Von der 1 beim Torwart bis zur Nummer 11, fertig. (Manolo) Sanchís hatte die 5. Er ging und der Präsident sagte mir: ‚Hättest du nicht gerne eine Nummer von 1 bis 10?‘ Ich sagte: ‚Ja, ja.‘ Dann nahm ich das Trikot mit der Nummer 5, denn er wollte nicht die 25, 30… Ich sagte: ‚Nein, das ist kein Fußball, das ist American Football.‘“
Pérez habe seinen Star darum gebeten, sich mit der 5 anzufreunden. „Mein erster Tag, ich werde ‚Ja‘ sagen“, dachte sich Zidane nach eigener Aussage seinerzeit einfach nur. „Aber letzten Endes ist die 5 für mich eine starke Nummer, denn sie spiegelt meine Geschichte bei Real Madrid wider. Die 10 ist gut, aber die 5 auch. An die 21 bei Juve erinnere ich mich nicht so sehr“, so der Weltfußballer von 1998, 2000 und 2003.
Messi: Zidane „einer der Größten der Geschichte“
Messi schwärmte indes von Zidane: „Für mich ist er einer der Größten der Geschichte. Ich habe ihn immer bewundert, er hat mir immer gefallen. Ich habe ihn bei Real Madrid sehr oft verfolgt, auch oft unter ihm gelitten, weil ich ja in Barcelona war. Er war immer ein Spieler von der anderen Sorte, elegant. Kunst, Magie. Er hatte alles. Ich habe viele Erinnerungen an ihn. Es war schön, ihn spielen zu sehen, ihn und diese ganze Generation an Spielern.“ Dass sie nie zusammenspielten, bedauern beide – mit einem Schmunzeln auf den Lippen…
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