Wenn Real Madrid am 12. Dezember zum Abschluss der Champions-League-Gruppenphase im Olympiastadion auf Union Berlin trifft, bekommt man es mit einer anderen Mannschaft zu tun als noch Mitte September im Estadio Santiago Bernabéu.
Mit einer Mannschaft nämlich, die nicht länger von Urs Fischer trainiert wird. Die Chefetage der Köpernicker und der Schweizer haben ihre Zusammenarbeit nach einer zwei Monate langen Misere am Montag nämlich beendet. Seit Dienstag weiß die Öffentlichkeit Bescheid.
Ex-Union-Profi Felix und Toni Kroos äußerten sich dazu in der neuen Folge ihres Podcasts „Einfach mal Luppen“. Der Real-Star: „Das ist das Geschäft, es ist einfach so. Es war ja schon besonders, dass das erst jetzt passiert. Das kann man sagen. Es gibt wenige Vereine, wo man so eine Niederlagen-Serie haben darf – zumindest gepaart mit Ansprüchen, die bei Union ja mittlerweile auch da sind. Am Ende ist es das Geschäft und das macht auch vor besonderen Vereinen irgendwann nicht Halt.“ Er sei nicht betrübt, „dafür kenne ich ihn einfach zu wenig, um da so ein Verhältnis zu haben, dass ich traurig sein würde. Wir haben hier in Madrid zwei, drei Sätze gewechselt, da fand ich ihn mega, mega sympathisch. Ich konnte zumindest so ein bisschen nachempfinden, was alle über ihn sagen“.
Bruder Felix, der von 2016 bis 2020 Profi der „Eisernen“ war, immer noch eng mit dem Klub verbunden ist und zur Delegation im Rahmen der Madrid-Reise war, meinte indes: „Es ist eine Ära, ein Kapitel, das zu Ende geht, das besonders war. Für mich vielleicht noch besonderer, weil man direkt beteiligt war.“ Interessant: Union und Fischer hatten ohnehin schon abgemacht, zu einem bestimmten Zeitpunkt getrennte Wege zu gehen. Welcher das war, wollte Präsident Dirk Zingler am Dienstag in einer Pressekonferenz nicht verraten. Nun wurde der Entschluss jedenfalls vorgezogen.
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