
18 Punkte aus sechs Spielen: Real Madrid als Gruppensieger weiter
BERLIN. Die Königlichen zu Gast in der Hauptstadt des Bundesrepublik: Aufgrund der absoluten Seltenheit der Konstellation war das ein ganz besonderes Ereignis. Obwohl für den 1. FC Union Berlin das Ende in der Champions League bereits im Vorfeld in Stein gemeißelt war, wollte der Bundesligist im letzten Gruppenspiel nochmal alles geben, sich reinhängen, damit man es als Gruppendritter wenigstens in die Europa League schafft.
Die Ausgangslage war für die Berliner klar: Es bedurfte gegen Real Madrid eines Sieges und einer Pleite Sporting Bragas. Zwar besiegte die SSC Neapel im Parallelspiel Braga tatsächlich mit 2:0, doch ein 2:3 gegen die Spanier besiegelte Unions endgültiges Ende der Europapokal-Reise 2023/24. Für die Blancos geht diese indes nun erst so richtig los: Als Gruppenerster mit 18 Punkten hat man sich vor Napoli für das Achtelfinale qualifiziert. Dabei waren die Blancos bereits vor dem Auswärtsspiel in Berlin als Gruppensieger festgestanden.
Ancelotti nimmt mehrere Änderungen vor
Dementsprechend wenig Druck lastete auf Coach Carlo Ancelotti und seinem Ensemble. Das spiegelte sich in der Startformation wider, denn Ancelotti schonte gleich mehrere Leistungsträger. Kepa Arrizabalaga rückte zurück ins Tor, die Viererkette bildeten Lucas Vázquez, Nacho Fernández, David Alaba und Fran García. Im Mittelfeld legten Daniel Ceballos, Federico Valverde, Luka Modrić und Jude Bellingham los. Joselu und Rodrygo Goes bildeten unterdessen das Angriffsduo. Im Vergleich zum 1:1 gegen Betis vom vorigen Samstag waren das fünf Änderungen.
Union Berlin gegen Real Madrid zur Pause vorn
Nachdem Union am 1. Spieltag im Estadio Santiago Bernabéu noch haarscharf die Sensation verpasst hatte (Jude Bellingham hatte in der 94. Minute das 0:1 erzielt), erwiesen sich die Köpenicker für Real Madrid erneut als schwer zu überwindender Gegner. Ancelottis Mannschaft wirkte beim Auftritt im Berliner Olympiastadion zwar dominanter, spielte seine Chancen zunächst aber nicht entschlossen genug zu Ende.
So war es in der 45. Minute ein Handelfmeter, den Diogo Leite verschuldete und der zu der bis dato besten Möglichkeit für die Gäste aus der spanischen Hauptstadt führte. Luka Modrić trat an, scheiterte mit seinem Versuch in die Mitte aber an Unions Torhüter Frederik Rönnow, der die Schussrichtung des Kroaten antizipiert hatte. Im Gegenzug leitete Rönnow mit einem weiten Abschlag einen Angriff ein. Kevin Behrens wollte die Kugel weiterleiten, woraufhin David Alabas Klärungsversuch misslang. Plötzlich landete der Ball bei Kevin Volland, der Kepa überwand und für die Berliner Halbzeitführung sorgte (45.+1).
Doppelpacker Joselu – und auch Ceballos trifft
Doch Real Madrid setzte nach dem Seitenwechsel nach. Etwas über eine Viertelstunde im zweiten Durchgang brauchte es, ehe die Blancos jubeln durften. Rodrygo Goes setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und brachte eine Flanke ins Zentrum. Dort stieg Joselu hoch und köpfte das Leder aus kurzer Distanz ins linke Toreck (61.). Zwölf Minuten später hatten die Königlichen das Ergebnis auch schon gedreht: Fran Garcia lieferte das Zuspiel auf den linken Pfosten. Dort lief Joselu ein, stieg erneut hoch und köpfte die Kugel diesmal aus kurzer Distanz zwischen Pfosten und Rönnow vorbei ins Tor (73.).
Damit war die Geschichte des Abends aber noch nicht zu Ende erzählt. Denn Union kam nochmal: Aïssa Laïdouni setzte sich gegen den eingewechselten Brahim Díaz durch und spitzelte den Ball zu Alex Král, der wiederum recht zentral aus rund 18 Metern abzog und für den Ausgleich sorgte (85.). Dabei sollte es allerdings nicht bleiben. Unmittelbar vor dem Ende der regulären Spielzeit kam die Kugel glücklich zu Daniel Ceballos, der diese vorbei an Rönnow im linken Toreck unterbrachte (89.). Mit dem 3:2 markierte Ceballos für Real Madrid zugleich den Siegtreffer.
- Seite 1 Einleitung
- Seite 2 Spielstatistik und mehr zum Spieltag
Community-Beiträge