
831 Millionen Euro Umsatz: Real vor ManCity und PSG
Real Madrid konnte es sportlich in der vergangenen Saison nicht mit Manchester City aufnehmen, aber finanziell sehr wohl. Denn dass die Königlichen für ihr Geschäftsjahr 2022/23 einen Rekordumsatz verzeichnet haben, bedeutet nun auch, dass Real Madrid in der Finanz-Tabelle an ManCity vorbeigezogen ist. Heißt: Der spanische Rekordmeister ist zurück auf Platz eins in der Football Money League.
Die haben die Blancos in der Vergangenheit zwar schon öfter angeführt als umsatzstärkster Verein (zuletzt 2017/18), durch die von Staaten finanzierten Klubs wie ManCity oder Paris Saint-Germain herrscht in diesem Ranking aber noch mehr Konkurrenz als zuvor.
2022/23: Stärkstes Wachstum bei Barça und PSG
Während der Vorjahressieger aus Manchester seinen Umsatz jedoch „nur“ von 731 auf 826 Millionen Euro steigern konnte (+13 Prozent), waren es bei den Blancos 16 Prozent mehr: von 717 auf 831 Millionen Euro. Wobei der Verein selbst in seinem Geschäftsbericht im Juli sogar von 843 Millionen Euro sprach, Deloitte führt jedoch nur 831,4 Millionen Euro auf – möglicherweise weil hier das Frauen-Team nicht mit einberechnet wurde.
So oder so: Real verdrängt ManCity und auch PSG (801,8 Mio. Euro) auf die Plätze, wobei die Franzosen mit einem Wachstum von 23 Prozent einen gigantischen Sprung nahmen, und das nicht nur dank der Investorengruppe Qatar Sports Investments, die quasi unendliche Mittel hat, sondern auch dank des französischen CVC-Deals, der in die Ligue 1 eingestiegen ist. Auch der Umsatz des FC Barcelona wuchs um 25 Prozent (800,1 Mio. Euro), das jedoch auch aufgrund Veräußerung von zukünftigen Umsätzen und mehr, um schnelles Kapital zu erwirtschaften, was in Zukunft jedoch fehlen wird. Dann können sich wieder Manchester United (745,8 Mio., +8 Prozent), der FC Bayern (744 Mio., +14 Prozent) und der FC Liverpool (682,9 Mio., -3 Prozent) Hoffnung auf Platz vier machen hinter dem schwer einholbaren Spitzentrio.
Marketing- und Ticket-Einnahmen steigen deutlich
Real Madrids Einnahmen setzen sich dabei folgendermaßen zusammen: 48,5 Prozent (403 Mio. Euro / Vorjahr: 318 Mio. Euro) gehen auf Erlöse aus dem Marketing (Sponsoring, Trikotverkäufe, Mitgliederbeiträge etc.) zurück, 37 Prozent (306 Mio. Euro / Vorjahr: 308 Mio. Euro) wurden durch die Übertragungsrechte eingespielt, 14,6 Prozent (122 Mio. Euro / Vorjahr: 88 Mio.) sind Ticket- und Spieltagseinnahmen, die nach der Corona-Pandemie und auch dem bald abgeschlossenen Stadionumbau, mit mehr und mehr zurückkehrenden Plätzen, wieder ein Normal-Niveau erreichen.
Spannend: 54 Prozent des Gesamtumsatzes soll laut Deloitte für Gehälter drauf gehen. Zum Vergleich: Bei ManCity (59 Prozent), PSG (77 Prozent) und Barça (81 Prozent) ist es deutlich mehr, sodass weniger für andere Projekte und Kostenstellen übrig bleibt. Zwar hatten die Blancos 2021/22 auch mal ein riskantes Verhältnis von 73 Prozent, davor und danach aber nicht unter 63 Prozent, so können auch die aktuellen 53 Prozent als buchhalterisch gesund bezeichnet werden.
Community-Beiträge