
Madrilenen brauchen dringend eine Lösung
MADRID. Bis zum nächsten Pflichtspiel der Königlichen sind es noch drei Tage (Samstag, 18 Uhr gegen Celta Vigo). Drei Tage, in denen sich Real-Trainer José Mourinho mächtig Gedanken machen muss, schließlich steht der Portugiese aktuell vor einem echten Problem. Grund: Mit Marcelo (Bruch des rechten Fußes), Fábio Coentrão (Adduktorenzerrung) und Álvaro Arbeloa (Oberschenkelprobleme) fallen seine drei etatmäßigen Außenverteidiger für mehrere Wochen aus. Auf den Brasilianer Marcelo wird drei Monate zu warten sein, Coentrão ist etwa einen Monat außen vor, Arbeloa zwei bis drei Wochen. Bedeutet: Für voraussichtlich sieben Partien, darunter die Champions-League-Spiele gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund und zwei Auswärtsspielen auf Mallorca und bei UD Levante, benötigt Mourinho eine neu formierte Viererkette in der Defensive, bis sich wenigstens Arbeloa und Coentrão wieder dazu gesellen.
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Die Außenverteidigerpositionen müssen neu besetzt werden
Wie aber könnte die Abwehr in dieser Zeit aussehen? Nun, fest steht, dass Pepe und Sergio Ramos in der Innenverteidigung gesetzt sind, falls sie sich nicht auch noch eine Verletzung zuziehen. Jedoch könnte der Spanier aufgrund des Arbeloa-Ausfalles auf die rechten Seite ausweichen, womit sich Youngster Raphaël Varane die Chance bieten würde, den Laden im Zentrum neben Pepe dicht zu machen. Raúl Albiol stünde ebenso in den Startlöchern. „The Special One“ könnte den 26-jährigen Vize-Kapitän Ramos aber auch in der Mitte aufbieten und dafür seinen Liebling Michaël Essien die Rolle des Rechtsverteidigers ausfüllen lassen. Zwar ist der Ghanaer gelernter Mittelfeldspieler ist, allerdings hat er diese Position schon des Öfteren gespielt. Es wäre also kein Neuland für ihn.
Nacho oder Casado – wer darf auf Links ran?
Für Arbeloa werden also entweder Varane oder Essien in die Startelf rücken ? bleibt noch die Linksverteidigerposition, die es Madrids Cheftrainer schon deutlich schwieriger macht. Marcelo bekanntlich verletzt, Coentrão bekanntlich verletzt – und mit Arbeloa die erste Alternative zu den beiden für Links ja auch. Bleiben einzig zwei Akteure aus dem eigenen Nachwuchs: Nacho Fernández und Jorge Casado. Ersterer gehört nach Aussagen des Trainerstabes bereits zur ersten Mannschaft, doch ist Nacho als Kapitän von Madrids zweiter Mannschaft, der Castilla, natürlich in so gut wie jedem Spiel bei den „Kleinen“ und nicht bei den Profis dabei. Dennoch kann der spanische U21-Nationalspieler schon Profi-Erfahrung vorweisen. Im letzten Jahr spielte der 22-Jährige in der Copa del Rey beim 5:1 gegen SD Ponferradina, 2010/11 durfte er beim 6:3-Sieg in Valencia über 90 Minuten ran und eine Woche später spielte er im Heimspiel gegen Zaragoza 51 Minuten lang mit.
Casado bringt im Gegensatz zu Nacho den Vorteil mit, dass er in Madrids B-Mannschaft der linke Verteidiger ist – und das schon seit geraumer Zeit. Auch in der Vita des 23-Jährigen stehen bereits Einsätze in der ersten Mannschaft Real Madrids. Darüber hinaus sagte der Presse bereits selbstbewusst: „Die Castilla ist meine Mannschaft und ich habe keine Eile, auch gesprochen hat niemand mit mir. Aber ich bin bereit!“ Gespannt sehnt man sich schon auf den kommenden Samstag. Bis dahin sind die drei Tage rum. Und bis dahin wird sich Mourinho Gedanken gemacht haben müssen. Fakt ist zumindest auf Links: Ob Nacho oder Casado, einem der beiden muss der 49-Jährige sein Vertrauen schenken!
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