
Real Madrid: Bellingham nicht mitgereist
LEIPZIG. Ohne Thibaut Courtois, ohne Éder Militão, ohne David Alaba, ohne Antonio Rüdiger – und ohne Jude Bellingham. Auch der mit 20 Treffern beste Schütze von Real Madrid ist am Montag nicht mit nach Deutschland gereist, wo am Dienstag das Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale bei RB Leipzig bestritten wird (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und im TV), ehe am 6. März im Santiago Bernabéu das Rückspiel stattfindet.
Kurios: Obwohl sich Bellingham erst am Samstag gegen den FC Girona eine schwere Verstauchung des linken Knöchels zuzog und zwei bis drei Wochen aussetzen muss, traut Marco Rose dem Braten noch nicht. Der RB-Trainer am Montag in der Pressekonferenz vor der Königsklasse: „Ich glaube erst, dass Jude ausfällt, wenn er morgen nicht im Stadion ist. Ich kenne Jude und weiß, dass er alles tun wird, um ein Champions-League-Spiel zu spielen. Und wenn das bedeutet, dass er sich hier heute noch mal irgendwo bei einem irgendeinem Arzt vorstellt und behandeln lässt. Ich habe viel gelesen, aber man wird sehen.“
„Jude beim richtigen Verein, hat richtigen Schritt gemacht“
Der 47-Jährige coachte den 20-Jährigen in der Saison 2021/22 bei Borussia Dortmund. Vom BVB aus ging Bellingham vergangenen Sommer den Weg nach Madrid, wo er die Erwartungen bislang übertrifft. „Jude ist, denke ich, beim richtigen Verein, er hat den richtigen Schritt gemacht. Es überrascht mich nicht, dass er so eingeschlagen ist, wie er eingeschlagen ist. Dass er so viele Tore schießt, kam dann schon ein bisschen überraschend. Ich habe ihn ein Jahr gehabt, ein toller Junge, eine unglaubliche Mentalität, ein klasse Fußballer, der jetzt noch mal Schritte nach vorne gemacht hat“, so Rose.
Und worauf stellt der Übungsleiter seine Leipziger ein, wenn er endlich einsieht, dass Bellingham in der Red Bull Arena nicht mitmischen wird? „Keine Ahnung, wer ihn dann, wenn er denn nicht spielen sollte, ersetzt. Brahim Díaz ist sicherlich eine Option. Vielleicht spielen sie dann auch ein 4-3-3 mit Joselu vorne drin. Es sind dann Kleinigkeiten, Nuancen in ihrem Spiel, die sich ändern werden. Es ist sicher ein wichtiger Spieler für sie.“
„Mit Vinícius hat ihr Spiel wieder eine andere Note“
Das ist zweifellos auch Vinícius Júnior. Der Brasilianer hat sich gegen Girona mit einem Tor und zwei Vorlagen ordentlich für das internationale Geschäft präpariert. Er sei „ein Weltklasse-Fußballer“, so Rose: „Am Anfang der Saison konnte man das Gefühl haben: Das ist alles ein bisschen zäh, Real kommt schwer rein, ohne Vinícius Júnior. Als er wieder zurückgekommen ist, hat ihr Spiel wieder eine andere Note bekommen.“
Der Trainer hat nicht nur das schnelle Umschaltspiel des Ensembles von Carlo Ancelotti auf dem Zettel, sondern weiß ebenso über die defensive Aufopferung Bescheid. „Sie machen auch jeden Meter gegen den Ball. Das ist das, was mich diese Saison ein Stück weit bei ihnen beeindruckt. Sie laufen zurück, sind bereit dazu, kompakt zu sein, alle gemeinsam zu verteidigen. Das werden sie morgen in einem Champions-League-Achtelfinale natürlich auch auf den Platz bringen“, sagte Rose.
RB Leipzig vor Real Madrid: „Wir fürchten gar nichts“
Der gebürtige Leipziger sieht im weißen Ballett „im Moment eines der formstärksten Teams in Europa“, doch „fürchten tun wir gar nichts. Wir freuen uns auf den Gegner, auf die Aufgabe. Das ist das, was wir wollen, wofür wir gearbeitet und gekämpft haben, dass wir im Achtelfinale so einen Top-Gegner haben, der sich über die Saison herausragend entwickelt hat. Sie sind in außergewöhnlicher Verfassung in allen Bereichen. Es ist Champions League, das bedeutet, sie werden keinen Schritt weniger tun. Es ist eine Mannschaft, die weiß, was es bedeutet, Champions League zu spielen und zu gewinnen. Wir müssen auf alle Jungs aufpassen. Aber wir sind auch nicht so schlecht, haben tolle Fußballer. Wir werden alles geben, alles investieren, unsere Chance suchen, an den Ketten ziehen, um uns eine gute Ausgangssituation für das Rückspiel zu schaffen“. Das will auch Real.
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