
Startelf
Andriy Lunin
Der Ukrainer machte sein bisher wohl bestes Spiel im Real-Trikot. Er hielt neun Torschüsse, fünf davon aus dem Strafraum, und rettete den Königlichen mehrfach den Sieg, vor allem in der letzten Viertelstunde, als Leipzig mehrmals gefährlich vor das Tor kam. Auch bei hohen Bällen zeigte sich Reals Keeper sicher und kompromisslos. Nach dem Spiel dürfte es keine weiteren Diskussionen über die Nummer eins mehr geben. REAL TOTAL-Note: 1.
Dani Carvajal
Ein sehr intensiver Abend für den Ur-Madrilenen, der viel Defensivarbeit verrichten musste. Das tat er meist gut, kam auf acht erfolgreiche Abwehraktionen. Es mischten sich aber immer wieder auch Ballverluste und Aktionen ein, die teilweise unnötig und gefährlich waren, so beispielsweise der waghalsige Rückpass auf Mendy zu Beginn des Spiels, der beinahe in einem Gegentor resultiert wäre. Vorne lieferte der Spanier einen Key-Pass und setzte Brahim Díaz ein bei dessen Siegtor. Keine Galaleistung, aber insgesamt doch recht passabel. REAL TOTAL-Note: 3.
Aurélien Tchouaméni
Der Franzose ist ein Phänomen. Er lässt es so aussehen, als hätte er nie eine andere Position gespielt als die des Innenverteidigers. In einem sehr komplexen und intensiven Spiel machte der gelernte Mittelfeldspieler fast alles richtig. Er hatte zwölf (!) erfolgreiche Defensivaktionen, gewann fast alle Zweikämpfe (sechs von sieben), blieb auch unetr Bedrängnis ruhig und abgeklärt und schaltete sich auch immer wieder nach vorne ein. Klar der Bessere im Abwehrzentrum. REAL TOTAL-Note: 1,5.
Nacho Fernández
Dem Kapitän sieht man weiter die Unsicherheit und die Überspieltheit der letzten Wochen an. In Leipzigs Druckphasen strahlte er keine Sicherheit, keine Ruhe aus, auch wenn er keine nennenswerten Patzer hatte. Rein statistisch war seine Leistung ziemlich ordentlich: Kein Luftduell verloren, sieben erfolgreiche Defensivaktionen, 37 von 28 Pässen angebracht. Und dennoch wieder der – wenn auch am Dienstagabend minimal – Unsicherheitsfaktor in Reals Abwehr. REAL TOTAL-Note: 3.
Ferland Mendy
Wieder einmal untermauerte der Franzose seinen Ruf als Defensivexperte. Hinten ließ Reals Linksverteidiger wenig anbrennen, gewann die meisten seiner Zweikämpfe und leistete sich keine gefährlichen Ballverluste. Nach vorn ging für Mendy wieder nicht wahnsinnig viel, immerhin lieferte einen Key-Pass und zeigte hin und wieder Präsenz auf der linken Seite. In jedem Fall eine Defensivbank. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Eduardo Camavinga
Der Mittelfelfmotor war in Leipzig überall zu finden, gewann viele Zweikämpfe (acht von zehn), sorgte für Tempowechsel und Ballkontrolle. Zwei Key-Pässe lieferte der junge Franzose, kam auf eine Passquote von 93 Prozent und ein enormes Laufpensum. Seine Dribblings sind immer wieder eine Augenweite, und sein Spiel wirkt deutlich reifer als sein Alter und so ist er für Carlo Ancelotti unverzichtbar. REAL TOTAL-Note: 2.
Toni Kroos
In der ersten Hälfte gelang es dem Mittelfelddirigenten nicht immer, für Kontrolle und Ruhe im Mittelfeld zu sorgen, nach der Pause aber umso mehr und besser. Im zweiten Durchgang thronte der Deutsche über dem Mittelfeld und wirkte dabei majestätisch wie eh und je. Er hatte 96 Ballaktionen, kam auf eine Passquote von 95 Prozent, lieferte einen Key-Pass, aber auch defensiv präsentierte er sich wieder einmal sehr robust und resistent – es stehen sechs erfolgreiche Abwehraktionen zu Buche. REAL TOTAL-Note: 2.
Federico Valverde
Defensiv musste der Uruguayer viel Arbeit verrichten und tat dies auch mit Bravour. Er stopfte viele Löcher, war unermüdlich und kam auf zehn erfolgreiche Defensivaktionen. Im Spiel nach vorn war es nicht sein Abend. Der Dauerbrenner leistete sich ungewöhnlich viele Ballverluste und Fehlpässe (Passquote nur 77 Prozent). Auch sonst kam in der Offensive nichts Zählbares heraus. REAL TOTAL-Note: 3.
Brahim Díaz (bis zur 84. Minute)
Im ersten Durchgang noch recht unsichtbar und wenig präsent, drehte der kleine Andalusier nach der Pause richtig auf. Seine Einzelaktion in der 49. Minute, als er sich gegen drei Gegenspieler durchsetzte und phänomenal zum goldenen Tor traf, war schlicht und ergreifend Weltklasse! Danach war er für die Deutschen nicht mehr zu greifen, lieferte vier (!) Key-Pässe und setzte sich in sieben von neun Dribblingsversuchen durch. Hoffentlich ist er nicht ernsthaft verletzt, denn in dieser Form ist er enorm wichtig. REAL TOTAL-Note: 1,5.
Rodrygo Goes (bis zur 84. Minute)
Kam zu Beginn viel über rechts, orientierte sich im Laufe der Zeit aber immer wieder und immer mehr in Richtung Strafraum. Der Brasilianer kam immer wieder in gute Positionen, konnte sich aber nie richtig durchsetzen. Wenn es ihm mal gelang, dann traf er nicht aus aussichtsreichen Positionen. Immerhin kam er auf zwei Key-Pässe, aber er hätte mindestens einmal treffen müssen. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Vinícius Júnior
Auch wenn er nicht traf, zeigte der Brasilianer eine reife und insgesamt sehr gute Leistung. Er wurde von der ersten Minute an gedoppelt, ließ sich davon aber nicht beeindrucken und blieb fokussiert. Nach dem Seitenwechsel hatte es Leipzigs Verteidigung immer schwerer mit dem Flügelflitzer, der immer wieder in den Strafraum drängte und dabei drei Key-Pässe lieferte. Wenn er kurz vor Schluss mehr Glück im Anschluss gehabt und statt des Pfostens ins Netz getroffen hätte, wäre es ein beinahe perfektes Spiel gewesen. REAL TOTAL-Note: 2.
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