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„Etwas lächerlich“: Jude Bellingham kommentiert Sperre in LaLiga

Jude Bellingham kommentiert seine Zwei-Spiele-Sperre in LaLiga. Die Sanktion findet der Mittelfeld-Star von Real Madrid „etwas lächerlich“, jedoch gibt er sich auch selbstkritisch.

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Jude Bellingham Real Madrid
Bellingham sorgt in seiner ersten Real-Saison für Furore – Foto: Florencia Tan Jun/Getty Images

Jude Bellingham in LaLiga für zwei Spiele gesperrt

MADRID. Nach dem Champions-League-Achtelfinal-Rückspiel am Mittwoch gegen RB Leipzig (1:1) hat er jetzt erst einmal frei. Nicht in der täglichen Trainingsarbeit, aber im Wettkampf – ungewollt. Jude Bellingham ist vom Wettbewerbskomitee des spanischen Fußballverbands RFEF für zwei Partien in LaLiga gesperrt worden, womit er die Duelle mit Celta Vigo (18:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) und dem CA Osasuna (16. März, 16:15 Uhr) verpasst, erst nach seiner Rückkehr von Englands Nationalmannschaft ab dem 31. März gegen den Athletic Club (21 Uhr) wieder mitwirken darf.

Real Madrid kämpfte in einem Berufungsverfahren darum, sie zumindest auf eine Begegnung zu verringern – vergebens. „It‘s a f*cking goal“, war der erzürnte 20-Jährige am vergangenen Samstag bei dem 2:2 gegen den FC Valencia Schiedsrichter Jesús Gil Manzano verbal angegangen. Der FIFA-Referee hatte in der Nachspielzeit inmitten einer Flanke von Brahim Díaz, die Bellingham Bruchteile später zum vermeintlichen 3:2-Siegtor einköpfte, zur Beendigung des Geschehens in seine Pfeife geblasen, der Nummer 5 der Madrilenen für das Protestieren die Rote Karte gezeigt. Es fiel keine Beleidigung, festgestellt und geahndet wurde stattdessen eine verächtliche Haltung.

„Uns muss klar sein, dass der Schiedsrichter ein Mensch ist“

Nach dem geglückten Einzug in das Viertelfinale der Königsklasse äußerte sich der Brite erstmals zu den Geschehnissen. Bellingham gab in einem Interview mit dem spanischen Bezahlsender MOVISTAR+ zu verstehen, mit dem Platzverweis und dem Urteil nicht einverstanden zu sein. Er wählte allerdings ebenso selbstkritische Worte.

„Was mit dem Schiedsrichter und der Entscheidung des Abpfiffs passiert ist, ist passiert. Wir alle wissen, was geschah. Uns muss klar sein, dass er ein Mensch ist, so wie ich ebenfalls. Ich finde, sie hätten mehr gesunden Menschenverstand anwenden sollen. Ich glaube nicht, dass ich ihm gegenüber etwas sehr Offensives sagte. Ich rannte auf eine Weise zu ihm, die ähnlich der meiner Mitspieler war“, argumentierte Bellingham zunächst.

Jude Bellingham selbstkritisch: „Muss Verantwortung tragen“

Reals mit 20 Toren bester Schütze weiter: „Weil ich neu bin, habe ich das Gefühl, als würden sie versuchen wollen, ein Exempel zu statuieren, womit ich fein bin, denn letzten Endes muss ich die Verantwortung für meine Aktionen tragen. Ich gab ihm den Vorwand, mich hinauszustellen. Glücklich bin ich damit nicht, doch ich glaube, wenn der Klub dagegen vorgeht, kann es eine bessere Einigung geben, weil ich finde, dass zwei Spiele dafür etwas lächerlich sind. Aber wenn ich diese Spiele aussetzen muss, dann übernehme ich Verantwortung und unterstütze die Mannschaft von der Tribüne aus.“

Rot-Einspruch: Bei Nacho war Real Madrid erfolgreich

Es wäre nicht das erste Mal in dieser Saison gewesen, dass Real eine Rote Karte erfolgreich anfechtet. Als Kapitän Nacho Fernández Ende September vergangenen Jahres beim 3:0 gegen den FC Girona vom Platz gestellt worden war, wurde aus einer anfänglichen Drei-Spiele-Sperre ein Ausschluss für zwei Partien.

In der zurückliegenden Spielzeit annullierte der Verband sogar eine Ampelkarte, die Vinícius Júnior bei dem Gastspiel in Valencia, als er rassistisch angefeindet worden war, erhalten hatte. Zugrunde lag hierbei jedoch eine für Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea am VAR-Monitor unzureichende Bereitstellung an Sequenzen. Der Unparteiische konnte lediglich eine Schlagbewegung des Brasilianers bewerten, dieser wurde von Gegner Hugo Duro zuvor jedoch umklammert. Ein derart grober Fehler liegt in der Causa Bellingham nicht vor, mit einer kompletten Aufhebung war daher ohnehin kaum zu rechnen.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Jude hat eine gute Einstellung, mir gefällt sein Feuer auf dem Platz und dennoch seine guten, klaren Gedanken, Selbstkritik. So eine Einstellung sehe ich gerne bei uns. Vini Pun intended.
 
Komplett lächerlich, Real muss dagegen vorgehen und das wenigste sollte ein Spiel Sperre sein, aber jedem ist klar, dass die Karte annulliert gehört.
Klar kann und wird real dagegen vorgehen,aber ich seh da wenig chanchen auf erfolg bei der selbstherrlichen ligenführung.warte noch immer um das Statement zum vorgehen von Manzano.entweder von ihm oder der liga .aber auch hier sieht man,wird nichts passieren.am besten Manzano am Wochenende das barca spiel pfeifen lassen
 
Das er ein guter begnadeter Fussballer ist, ist ausser Frage, ist viel schiefgelaufen ist klar aber sollte er weniger beschweren und auf Fussball konzentrieren und rede hier nicht über das Spiel gegen Valencia, er hat einige Karten umsonst bekommen.
 
Das er ein guter begnadeter Fussballer ist, ist ausser Frage, ist viel schiefgelaufen ist klar aber sollte er weniger beschweren und auf Fussball konzentrieren und rede hier nicht über das Spiel gegen Valencia, er hat einige Karten umsonst bekommen.
Eintrittskarten oder von welchen Karten umsonst bekommen redest du ?
 
Das „fucking“ in jedem Satz von den Engländern ist wie das „hijo de Puta“ von den Spaniern. Es tönt zwar böse und hat eine böse Übersetzung aber wird nicht als Beleidigung genutzt. In Spanien sagt ja jeder Hijo de Puta zum Anderen! Sag das mal in Deutschland oder in der Schweiz!

Denke man hätte das berücksichtigen sollen aber naja was solls, Brahim richtet das schon!
 

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