Vorbericht

Bei Benítez-Rückkehr: Real will Punkte-Polster verteidigen

Real Madrid will in LaLiga den nächsten Schritt in Richtung 36. Meistertitel machen. Am Sonnntagabend empfangen die Blancos den abstiegsbedrohten RC Celta aus Vigo um Ex-Real-Coach Rafael Benítez (18:30 Uhr). Nach der schwachen Leistung gegen Leipzig ist vor allem in puncto Offensive eine deutliche Leistungssteigerung zu erwarten, zumal Toni Kroos auf seinen Lieblingsgegner trifft.

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Toni Kroos trifft am Sonntagabend auf seinen „Lieblingsgegner“ RC Celta und Ex-Real-Coach Rafael Benítez – Fotos: Getty Images

Die Ausgangslage

  • Der 28. Spieltag in LaLiga steht auf dem Programm – und Real Madrid will im Fernduell mit dem FC Barcelona (1:0 gegen Mallorca) und dem FC Girona nachlegen. Für den spanischen Rekordmeister geht es am frühen Sonntagabend im Estadio Santiago Bernabéu gegen RC Celta und Ex-Trainer Rafael Benítez (18:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Mit sechs Siegen und vier Remis aus den letzten zehn Pflichtspielen liest sich die Formkurve der Königlichen – auch angesichts der engen Taktung und der mitunter hochklassigen Gegner – zwar gut. Gegen RB Leipzig präsentierten sich die Schützlinge von Carlo Ancelotti am Mittwochabend jedoch erschreckend mut- und ideenlos – und hatten Glück, dass die „roten Bullen“ den schwachen Auftritt der Merengues nicht bestraften. Mit etwas Spielglück konnte der Champions-League-Redordsieger schließlich aber doch das Viertelfinaleticket buchen. Und auch in LaLiga befinden sich die Hauptstädter weiter voll auf Meisterschaftskurs. Angesichts der bevorstehenden entscheidenden Phase in der CL-K.o.-Runde sind drei Zähler gegen Reals Lieblingsgegner – die letzten sieben Duelle wurden alle gewonnen – fast schon Pflicht, damit Ancelotti in LaLiga in den kommenden Wochen immer wieder situationsangemessen rotieren kann, um seinen absoluten Stammspielern Luft zum Verschnaufen zu gönnen.
  • Während Real Madrid trotz der aktuellen Formdelle auf Kurs zur 36. Meisterschaft ist, befindet sich der RC Celta in Abstiegsnöten. So fuhren die „Celtiñas“ in den bisherigen 27 Saisonpartien lediglich 24 Punkte ein (0,89 Punkte pro Spiel). 39 Gegentore (1,45 Gegentore pro Spiel) bei immerhin 30 erzielten Toren implizieren, dass die Gäste in der Defensive nicht immer ganz sattelfest stehen, im Verhältnis zu anderen Abstiegskandidaten aber eine verhältnismäßig ordentliche Zahlen aufweisen. Nach Niederlagen beim FC Getafe (2:3) und gegen Meister FC Barcelona (1:2) erzielten die Benítez-Schützlinge zuletzt ein Remis in Cadíz (2:2) sowie einen Pflichtsieg gegen Schlusslicht Almería (1:0). Daher beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz aktuell fünf Zähler. Nach starken Spielzeiten zwischen 2013 und 2017 befinden sich die Galicier seit vielen Jahren immer wieder im Kampf gegen den Abstieg. Ungeachtet dessen stellt das Gastspiel im Bernabéu für Ex-Trainer Benítez ein besonderes Duell dar. Der gebürtige Madrilene übernahm zu Saisonbeginn das Traineramt von Carlos Carvalhal. Und damit ist Benítez nun erstmals seit seiner im Januar 2016 erfolgten Entlassung bei Real Madrid als Trainer einer gegnerischen Mannschaft im madrilenischen Fußballtempel zu Gast. Der mittlerweile 63-Jährige war im Juli 2015 ausgerechnet auf den seinerzeit gefeuerten Ancelotti gefolgt, hatte sich auf der Trainerbank des spanischen Rekordmeisters aber nur 25 Pflichtspiele gehalten, ehe Zinédine Zidane übernommen hatte. Wohlgemerkt war Benítez bereits zuvor kein Unbekannter bei Real Madrid gewesen: Er hatte zwischen 1974 bis 1981 für die Castilla gespielt und zwischen 1986 und 1995 diverse Trainerstellen in „La Fábrica“ innegehabt.

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

  • Gegen die abstiegsbedrohten Galicier sind einige personelle Veränderungen im Vergleich zum RB-Spiel erwartbar, so kündigte Ancelotti auf der Pressekonferenz bereits an, „ein wenig Frische hereinbringen“ zu wollen. Zwischen den Pfosten sollte im Normalfall erneut Andriy Lunin stehen. In der Viererkette werden Lucas Vázquez und Fran García voraussichtlich die Außenverteidigerpositionen besetzen, während Nacho Fernández und Antonio Rüdiger das Abwehrzentrum bilden dürften. Da Jude Bellingham zum Unverständnis der Madridismo eine Zwei-Spiele-Sperre aufgebrummt bekommen hat, ist auf der Zehnerposition mit dem zuletzt mit enormer Spielfreude begeisternden Brahim Díaz zu rechnen. Interessanterweise haben die Blancos in allen acht Partien, in denen Brahim für Bellingham auflief, sieben Siege und ein Remis (!) eingefahren. Dahinter sind Eduardo Camavinga, Aurelién Tchouaméni sowie Toni Kroos im Duell mit seinem Lieblingsgegner auf der Sechser- und den Halbpositionen die wahrscheinlichsten Optionen. Um wieder etwas mehr Zug in Richtung Tor zu entwickeln, dürfte Ancelotti auf die brasilianische Doppelspitze Vinícius Júnior und Rodrygo Goes setzen.
  • Jude Bellingham (Rot)
So könnte Real Madrid gegen Celta Vigo starten – Grafik: REAL TOTAL

        Die Stimmen zum Spiel

        Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid):  „In dieser Phase geht es für viele um viel, auch für Celta und für uns. Es ist eine wichtige Phase der Saison. Wir müssen eine andere Einstellung und eine andere Intensität zeigen, das ist ziemlich klar. In der letzten Partie haben wir es nicht gut gemacht, morgen müssen wir vor unseren Fans ein anderes Gesicht zeigen.“

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        Rafael Benítez (Cheftrainer RC Celta): „Das Wichtigste ist, was für eine Art von Celta wir dort präsentieren werden. Eine Mannschaft, die kämpft und alles tut, um zu gewinnen. Und wenn man bei sehr starken Mannschaften antritt, ist man natürlich darauf angewiesen, dass diese auch nicht gut spielen, um eine Chance zu haben. Ich hoffe, dass Celta stark und solide ist und dass Madrid Fehler macht, damit wir daraus einen Vorteil ziehen können.“

        Statistiken und Besonderes

        • GESAMTBILANZ: 124-mal kreuzten Real Madrid und Celta bis dato die Klingen. Die Madrilenen behielten 73-mal die Oberhand, 19 Duelle endeten remis und 32-mal siegten die „Celtiñas“. Torbilanz: 286 zu 155 aus Sicht von Real Madrid. Das Hinspiel entschieden die Blancos knapp mit 1:0 im Estadio Balaídos für sich.
        • KROOS’ LIEBLINGSGEGNER: Der deutsche Wieder-Nationalspieler war in seinen 15 LaLiga-Spielen gegen Celta Vigo an zehn Toren beteiligt (sechs Treffer und vier Assists). Gegen keinen anderen Gegner war Real Madrids Nummer 8 an mehr Treffern beteiligt. Außerdem ist Celta das Team, gegen das er in der Primera División die meisten Tore erzielt hat. Allerdings: Kroos’ letzter Treffer gegen Celta fiel in 2020.
        • BRICHT ASPAS SEINEN REAL-FLUCH? Celtas Stürmer lago Aspas war in bis dato 19 LaLiga-Partien gegen Real Madrid an acht Treffern beteiligt (vier Tore und vier Assists), jedoch sind die Madrilenen einer von nur zwei Gegnern, zusammen mit seinem aktuellen Team Celta (ein Spiel, ein Remis), gegen den er noch nie gewonnen hat (19 Spiele, zwei Remis, 17 Niederlagen).
        • WIEDERSEHEN: Das Gastspiel im Estadio Santiago Bernabéu wäre auch für Carlos Dotor bedeutsam gewesen. Der zentrale Mittelfeldspieler entstammt Real Madrids „Fábrica“, war in der vorigen Saison noch Kapitän der Castilla und wechselte erst in diesem Sommer für drei Millionen Euro nach Vigo. Aufgrund einer Verletzung wird der 22-Jährige aber nicht auflaufen können.
        • GELB-ALARM: Aurélien Tchouaméni steht bei vier gelben Karte und müsste bei einer weiteren Verwarnung im kommenden Spiel zuschauen.

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