
Pepe wird öfter gefoult als umgekehrt
[dataset id=40]BARCELONA/MADRID. Freunde waren sie noch nie und Freunde werden sie sicher auch niemals werden – die Rivalität zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona spaltet nicht nur Spanien, sie spaltet die Fußball-Fans in aller Welt. Das bestätigt einmal mehr der Clinch zwischen den Katalanen und Madrids Innenverteidiger Pepe, der das Trikot der Königlichen in jeder Partie mit vollem Stolz und mit aller Ehre verteidigt – natürlich auch in den Clásicos, die in den letzten Jahren zu Genüge stattfanden.
Das eine oder andere Mal agierte der Portugiese im Duell mit seinen Gegenspieler zu hart, das gaben selbst Anhänger der Blancos zu. Doch mittlerweile sticht Pepe durch seine zweifelsohne überragenden Fertigkeiten als Abräumer in der Defensive heraus, nicht mehr durch brutal hart geführte Zweikämpfe. Beleg: Der 29-Jährige wird öfter mit unfairen Mitteln gestoppt als er selbst zur Tat schreitet. Laut AS-Informationen begehe er demnach alle 90 Minuten im Durchschnitt nur 0,9 Fouls und werde im Gegensatz dazu 1,3 Mal gelegt. Zahlen lügen bekanntlich nicht.
„Man hätte ein Video von seinen Dummheiten machen können“
Ob Pepe mit seiner Aussage nach dem letzten Aufeinandertreffen der beiden Giganten (2:2) vor elf Tagen daneben lag, liegt im Auge des Betrachters. Die Nummer 3 von Real Madrid bezeichnete die Barça-Akteure als Schauspieler, da sie sich in der Tat gerne mal theatralisch zu Boden fallen lassen und so einen Schiedsrichterpfiff provozieren wollen. Dem entgegnete der Trainer der Culés, Tito Vilanova: „Ich möchte mich zu den Schiedsrichtern nicht äußern, denn Mourinho hat das schon getan. Beim zweiten Tor von Madrid wurde Iniesta aber klar gefoult. Hat Pepe nicht irgendwann gesagt, wir seien Schauspieler? Heute hätte man ein Video von seinen Dummheiten und Fouls zusammen schneiden können.“
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Und siehe da: Wie CATALUNYA RADIO berichtet, werde man dies mit etwas Verspätung tatsächlich tun. Der FC Barcelona lässt demnach einen Kurzfilm entwickeln, auf dem man dem Blanco all seine Schandtaten zeigen will, nicht aber der Öffentlichkeit. Blöd nur, dass der Erzrivale der Königlichen sich die Clásico-Wochen aus dem April 2011 als Mittelpunkt ihrer Story ausgesucht haben. Warum blöd? Weil es in diesen vier Spielen in weniger als drei Wochen (in Liga, Pokal und Champions League) Barça war, das sich nicht in feiner englischer Art präsentierte. Zugegebenermaßen hätten sich jedoch auch die Superstars aus dem Bernabéu in einigen Situationen geschickter verhalten können.
Madrid? Barça fällt im Streifen unsportlich auf!
Man muss nur zwei Szenen Revue passieren lassen, um klar und deutlich festzustellen, dass der Barça-Streifen in der Film-Branche einzig ein Flop und kein Top wäre und sich in der Filmszene in Hollywood keinen Namen machen würde. Zum einen wäre da die Rote Karte, die Pepe im Champions-League-Halbfinale sah, nachdem er den katalanischen Rechtsverteidiger Dani Alves brutal mit gestrecktem Bein am rechten Schienbein erwischt haben soll, doch Wiederholungen klar belegten, dass keine Berührung beider Spieler vorlag. Alves legte den damaligen Schiedsrichter Wolfgang Stark rein und schrie vor angeblichen Schmerzen so laut, dass man es selbst unter dem Dach des 80.000-Mann fassenden Fußballtempels Bernabéu noch hat hören können. Barcelona soll Pepe in den bewegten Bildern zusätzlich vorwerfen, sich im 1:1-Liga-Clásico im April 2011 unsportlich gegen Lionel Messi verhalten zu haben, da der Madrider Portugiese mit beiden Zeigefingern nach dem Motto „Geht’s dir noch gut?“ auf seinen Kopf zeigte, was so mancher auch als „Vogel zeigen“ deutete. Einen Vogel hatte aber ohne Zweifel der Argentinier. Was war passiert? Einen Ball, den er an der Seitenlinie nicht mehr erreichen konnte, hämmerte er mit voller Absicht in den Zuschauerblock und traf Fans der Madrilenen. Ob es da noch einen Film braucht? Diese Frage kann sich nun jeder selbst beantworten…
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